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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission
Autoren: Achim Hiltrop
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Mission begleiten?«
    »Sie töten«, erwiderte Starafar eisig. »Ich warte seit Jahren auf eine Gelegenheit wie diese, Gallagher. Ich rücke Ihnen jetzt nicht mehr von der Pelle. Und wenn Sie Ihren kleinen Botengang für Korator beendet haben, werde ich Sie fertigmachen. Ich werde Sie in Klump schießen und hilflos im Raum treibend zurücklassen – gerade so, wie Sie mich damals zurückgelassen haben!«
    Clou schluckte seine Antwort hinunter. War er wirklich schuld an Starafars Schicksal?
    Seine Gedanken blitzten zurück zu dem dramatischen Gefecht, bei dem sie beide Seite an Seite geflogen waren … Hatte er etwa einen Fehler gemacht? Nein, erinnerte er sich, er hatte sich korrekt verhalten.
    Starafar war es gewesen, der sich Befehlen widersetzt hatte und aus der Formation ausgebrochen war. Clou hatte ihm nicht helfen können, als ihre Gegner sich auf Starafar gestürzt und ihn beinahe in Fetzen geschossen hatten. Allerdings bezweifelte er, dass Starafar das genau so sah – und so, wie sich der Symbiont anhörte, würde er ihn nicht von seiner Ansicht abbringen können.
    »Oh nein, ich bin nicht gestorben«, dröhnte Starafar, »mein Schiff hat mich gerettet! Das Lebenserhaltungssystem schaltete sich ein und brachte mich durch, bis man … bis man meinen Zustand stabilisieren konnte.«
    Das Lebenserhaltungssystem muss bei der Schlacht damals einen Schaden an den Logikschaltkreisen abbekommen haben, dachte Clou zerknirscht. Nur so konnte er sich erklären, dass es einen offensichtlich tödlich verletzten Piloten am Leben erhalten hatte.
    »Ja, ich weiß«, unterbrach Clou den wütenden Monolog des Symbionten. »Ich meine, ich sehe, was Sie meinen.«
    »Gentlemen«, rief einer der Sicherheitsbeamten vom Fuß der Gangway herauf, »es ist Zeit!«
    »Dann wollen wir mal.« Clou klatschte in die Hände und stieg die Gangway hinunter. »Wir sehen uns, Starafar«, rief er über die Schulter zurück.
    »Ich werde Sie nicht aus den Augen lassen, Gallagher«, schrie Starafar ihm nach.
    Als Clou die Türverriegelung seines Frachters öffnete, reichte ihm einer seiner Begleiter eine schwarze Reisetasche. »Ihre Unterlagen und Ihre Ausrüstung«, erklärte er ihm.
    Clou öffnete die Tasche und hob eine großkalibrige Strahlenwaffe in die Höhe. »Ein Stunner?«, fragte er verblüfft, als er das höchst illegale Betäubungsgewehr erkannte.
    »Da, wo Sie hingehen, werden Sie ihn brauchen«, grinste der Uniformierte.
    Clou stutzte. »Mir hat noch niemand gesagt, wohin die Reise überhaupt geht«, wandte er ein.
    Der andere Beamte deutete auf die Reisetasche. »Lesen Sie Ihre Unterlagen«, empfahl er, »und folgen Sie allen Anweisungen, die Ihnen Captain Starafar gibt. Von ihm erhalten Sie auch den Kurs.«
    Clou verstaute die Waffe wieder an ihrem Platz und schwang sich die Reisetasche über die Schulter. Ohne ein Wort des Grußes bestieg er Trigger. Sobald die Luke hinter ihm ins Schloss glitt, feuerte er die Tasche in die nächste Ecke und trat frustriert danach.
    »Da bist du ja wieder«, zirpte Trigger, »ich habe mir schon solche Sorgen gemacht! Hast du gesehen, wer da neben uns gelandet ist?«
    »Von dem komme ich gerade«, brummte Clou, als er missmutig ins Cockpit schlenderte und sich in den Pilotensessel fallen ließ.
    »Und?«, fragte Trigger gespannt.
    »Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht.« Clou gähnte verhalten und initiierte die Prä-Startsequenz. »Die gute ist, wir haben wieder einen Job.«
    »Und die schlechte?«, fragte das Schiff zögernd.
    Clou sah nachdenklich aus dem Kanzelfenster über das Rollfeld, wo Starafar ebenfalls damit beschäftigt war, seine Triebwerke vorzuwärmen. »Die schlechte ist, dass unser alter Freund Starafar uns begleiten wird.«
    »Ach, du Scheiße. Meinst du, er ist noch sauer auf uns?«
    »Könnte man so ausdrücken.«
    Trigger seufzte. »Ist ja wieder mal herrlich.«

Kapitel 2: Tonya Delanne

    Durch das kastellanische System trieben die Wrackteile Hunderter teräischer und kastellanischer Kriegsschiffe. Sie alle waren stumme Zeugen der Raumschlacht, aus der sich Clou Gallagher und Trigger Wochen zuvor unvorschriftsmäßig verabschiedet hatten. Zwischen den Trümmern, den beschädigten Rettungskapseln und einzelnen aufgerissenen, glühenden Reaktoren dümpelten reglose, verstümmelte und verbrannte Körper und Körperteile. Einige Geschütze, deren Kanoniere tödlich getroffen über den Kontrollen zusammengebrochen waren, feuerten noch immer traurige, lautlose Dauersalven
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