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Gala der Herzen

Gala der Herzen

Titel: Gala der Herzen
Autoren: NATALIE ANDERSON
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Brüsten lenkte. Nicht unanständig tief, aber doch so freizügig, dass sich sein Herzschlag beschleunigte. Eng anliegend in der schmalen Taille, weitete sich die goldfarbene Seide wie gleißende Sonnenstrahlen aus und floss wie eine schillernde Kaskade bis zu den zierlichen Füßen, in goldenen High Heels, herab.
    Was mochte das nur für ein Material sein? Es wirkte, als sei es lebendig. Unsinnigerweise verspürte James sogar einen Stich von Eifersucht auf das sensationelle Designerstück, das Lissa so nahe sein durfte, während er …
    Wenn du nicht aufpasst, schnappst du noch über, Junge! rief er sich selbst zur Ordnung. Mit brennendem Blick schaute er zu der Frau hinüber, die seit der Sekunde sein Denken und Fühlen beherrschte, in der er sie das erste Mal sah.
    Lissa sprach wieder, und diesmal konnte er sogar verstehen, was sie sagte.
    „Also Leute, das war’s. Jetzt packt eure Kameras ein und genießt die Party.“
    Nicht einer der Presseleute gehorchte. Stattdessen schienen sich die Blenden nur noch schneller zu öffnen und zu schließen, immer mit dem gleichen Motiv vor der Linse: der wunderschönen Prinzessin Elissa in absolut königlicher Haltung.
    Gelassen neigte sie den Kopf, und auf dieses Signal hin öffneten Bedienstete die Türen zum Servicebereich. Wie zu einem Ballettauftritt strömte die Truppe der Kellner und Kellnerinnen in zwei langen Reihen herein, getrennt nach Geschlechtern, aber alle fantastisch aussehend.
    Einige kannte James von der letzten Party, aber die meisten hatte er nie zuvor gesehen. Die Frauen trugen ihr Haar lockig hochgesteckt und waren gleich geschminkt. Zu figurbetonten weißen Tops trugen sie ebenfalls weiße Röcke, die kurz oberhalb des Knies endeten. Die endlos scheinenden schlanken Beine steckten in zierlichen Sandalen, die auch Lissa gefallen hätten.
    Durch das strahlende Weiß ihres Outfits, dramatisch ergänzt mit goldfarbenen Bändern, die sich wie geschmeidige Schlangen um die biegsamen Körper wanden, kam der gleichmäßige Bronzeton ihrer Haut perfekt zur Geltung. Glitzerndes Make-up und schillernder Haarlack verstärkten noch den Glamourfaktor.
    Erst jetzt fand James Zeit, auch die Männer zu begutachten. Statt Weiß trugen sie Schwarz – enge ärmellose Shirts zu schmalen, makellosen Hosen, ebenfalls umwunden mit güldenem Band. Glatt rasiert, mit kurzem Haar und Verführerblick, erweckten sie den Anschein, sie hätten mehr anzubieten als nur einen kühlen Drink.
    Alle waren absolut dezent gekleidet. Es gab nichts Anstößiges an ihnen, und trotzdem umgab diese attraktiven jungen Servicekräfte eine Aura, die man nur mit erotisch beschreiben konnte. Hinreißende Nymphen und Satyre …
    Und in ihrem Zentrum stand Lissa … eine goldene Göttin. Wie die anderen Frauen trug sie ihr Haar hochgesteckt, und zwar so, dass es eine natürliche Krone bildete.
    An den Wänden hingen antike Teppiche mit Themen, die der griechischen Mythologie entliehen waren und, wie James erst auf den zweiten Blick feststellte, ziemlich eindeutige und teilweise annähernd unanständige Szenen zeigten.
    Erneut flog sein Blick zu Lissa. Aphrodite mit ihrem Gefolge. Eine weitere Szene aus der griechischen Mythologie, geschickt in die Moderne transformiert …
    Sogar die Fotografen senkten zwischendurch ihre Kameras, um sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, dass sie nicht träumten. James konnte es selbst kaum fassen.
    Mit einem letzten Lächeln in die Runde wandte sich Lissa zum Gehen, und diesmal vergaß James komplett, Luft zu holen. Das Kleid war wirklich ein Meisterwerk, und trotzdem nicht mehr als eine Hülle für ein noch viel größeres Meisterwerk, das in ihm steckte.
    Außer den beiden hauchdünnen Trägern hatte es absolut kein Rückenteil. Es zeigte nichts, als nackte, goldgetönte Haut, und begann erst knapp oberhalb des Ansatzes von Lissas verführerisch rundem Po. James, wie jedes andere männliche Wesen im Saal war wie hypnotisiert.
    Nach einer atemlosen Pause, die mit einem kollektiven Seufzer endete, klickten die Kameras frenetischer als zuvor. Unbeeindruckt half Lissa den Servicekräften, die Medienleute mit einem Glas Champagner zu versorgen. Dann kehrte sie gelassen in die Saalmitte zurück.
    „Die anderen Gäste werden jeden Moment eintreffen. Wenn Sie sie also noch auf dem roten Teppich erwischen wollen, ist das jetzt Ihre einzige Chance, meine Damen und Herren. Wenn nicht, wünsche ich Ihnen einen vergnüglichen Abend.“
    Doch so leicht ließen sie sich
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