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Gaelen Foley - Knight 04

Gaelen Foley - Knight 04

Titel: Gaelen Foley - Knight 04
Autoren: Prinz der Nacht
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mir geht es bestens – nicht, dass Sie das etwas an- ginge.“
    „Oh, aber das tut es, Liebes“, gab er glatt zurück.
    „Inwiefern?“
    „Du bist in meinem Revier.“
    Die absolute Stille, die darauf folgte, hallte förmlich in

ihren Ohren.
    „Ich verstehe“, erwiderte sie schließlich leise, während sie anscheinend endlich begriff, dass sie in der Falle saß, was ihrem Sarkasmus keinen Abbruch tat. „Es ist demnach Ihre Straße mit Ihrem Abfallhaufen.“
    „Ganz genau“, bestätigte er ebenso sarkastisch.
    „Was müssen Sie stolz sein.“
    Blades Männer brüllten vor Lachen, aber seine Augen verengten sich zu ärgerlichen Schlitzen. Jetzt reichte es. Ohne viel Federlesens zu machen, beugte er sich herab, packte sie um die Taille und zog sie aus dem Müll, ohne da- rauf zu achten, dass sie zappelte, schrie und um sich trat.
    „Verdammt, Mädchen, halt still!“ brüllte er sie an, als sie versuchte, ihm ihre Fingernägel durchs Gesicht zu ziehen. Seine Männer amüsierten sich mächtig über den Zwei- kampf. Kaum hatte er das Mädchen abgestellt, zog es ihm seine Tasche über den Kopf, riss sich los und rannte davon, ehe der stets hilfsbereite Flaherty es am Arm packte und festhielt. Ohne zu zögern, wirbelte die zierliche Blondine herum und versetzte ihm einen heftigen Schlag ins Gesicht. Blade stieß ein verblüfftes Lachen aus. Flaherty fluchte erstaunt und lockerte seinen Griff, aber ehe das Mädchen fliehen konnte, hatte Sarge ihm den Weg verstellt.
    Mit einem großen Schritt war Blade hinter der Blondine, schlang ihr die Arme um den Leib und hielt sie fest.
    „Nehmen Sie Ihre dreckigen Flossen weg, Sie Schwein!“
    „Keine Chance, Liebes. Du kommst mit uns. Du hast hier Dinge mit angesehen, die nicht für deine Augen bestimmt waren. Wer sagt denn, dass du nicht als Erstes zu den Poli- zisten in die Bow Street gehst und alles ausplauderst?“
    „Das habe ich keineswegs vor!“
    „Das behauptest du jetzt. Warum sollte ich dir glauben? Ich kenne dich doch gar nicht. Wer weiß, was du noch für Tricks auf Lager hast. Ich bin ein guter Fang für die Poli- zei. Wer Billy Blade an den Galgen bringt, braucht sich um seine Karriere keine Sorgen mehr zu machen.“
    „Billy Blade?“ keuchte Jacinda erschrocken und erstarr- te. Dann schaute sie ihn an, und er hätte schwören mögen, dass sie das Gefühl hatte, ihn wiederzuerkennen.
    Flaherty hob eine Braue und grinste ihn an. „Sieht so aus, als wenn dein Ruf dir vorausgeeilt wäre, Junge.“

In diesem Moment versuchte das Mädchen erneut zu flie- hen. Es stieß ihm seinen Ellbogen in die Seite und trat ihm mit dem Absatz auf den Fuß. Dazu schwang es die Tasche erneut auf sein Gesicht zu, aber Blade konnte sich noch rasch abwenden, so dass die Tasche ihn nur am Ohr traf.
    Blade begann zu lachen, unwillkürlich geschmeichelt, dass die Blondine schon von ihm gehört hatte. Wahrschein- lich hatte sie in der Zeitung etwas über ihn gelesen. Ihr An- griff hatte nicht mehr Kraft als der einer zierlichen Elfe, aber es reichte, dass er seinen Griff unwillkürlich lockerte, und das nutzte sie aus, um sich loszureißen und davonzu- rennen.
    Flaherty, dessen Gesicht immer noch von ihrem Schlag brannte, streckte in der Dunkelheit rachsüchtig den Fuß aus und brachte sie zu Fall. Jacinda landete hart auf Hän- den und Knien. Mit angstvollen Augen sah sie durch die Masse wirrer Locken zu ihren Häschern auf.
    Blade warf Flaherty einen tadelnden Blick zu, aber gleichzeitig plagte ihn sein Gewissen, weil er sich auf Kos- ten der kleinen Höllenkatze amüsiert hatte. Tatsächlich wecke ihr Kampfesmut etwas wie Bewunderung in ihm.
    Er trat zu ihr und wollte ihr aufhelfen. Dabei dachte er nicht daran, dass er durch seine Bewegung plötzlich be- drohlich vor ihr aufragte. Jacindas Blick heftete sich auf den Dolch an seiner Seite, und plötzlich standen Tränen in ihren Augen, die ihn auf der Stelle willenlos machten.
    „Na los, machen Sie schon“, stieß sie erstickt hervor, und hinter der kühlen Fassade erkannte er Jacindas Angst und Verzweiflung. „Wahrscheinlich ist es ohnehin besser so!“
    Verblüfft schaute Blade sie an, bis ihm aufging, dass die Frau offenbar annahm, dass er sie töten wollte. Himmel, was schrieben sie heutzutage nur für Blödsinn in den Zei- tungen? Es war nicht seine Gewohnheit, hilflose Frauen- zimmer umzubringen.
    Seine Männer hörten nicht auf zu lachen.
    „Schnauze“, knurrte er. Er war wütend und schämte sich ihrer rüden Art
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