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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos
Autoren: Jack Campbell
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möchten Sie lieber hier sterben?« »Immer noch besser, als Selbstmord auf Raten zu begehen! Wir
verfügen nicht über die notwendigen Vorräte, um eine solche Reise
durchzustehen. Es würde Monate dauern, je nach Route sogar Jahre.
Aber das ist völlig unbedeutend, weil die Syndik-Flotte schlichtweg
vor uns dort eintreffen und uns bei unserer Ankunft auslöschen
würde.«
Geary versuchte, seine Wut so sehr zu bändigen, dass er darauf
antworten konnte, doch Captain Desjani kam ihm zuvor. »Das Corvus-System befindet sich nicht im Syndik-Hypernet. Sie könnten
uns dort also nicht erwarten.« Desjani sah sich in der Runde um.
»Sie müssten uns durch den Sprungpunkt folgen, und das dauert.« Captain Duellos nickte eifrig. »Ja! Wir hätten ein Zeitfenster, um
von Corvus zum nächsten Sprungpunkt zu gelangen. Kein großes,
aber ein ausreichendes Zeitfenster. Dann müssten die Syndiks rätseln, was unser anschließendes Ziel ist.«
»Wir haben keine Vorräte!«, beharrte Faresa. Der Blick, den Duellos ihr zuwarf, ließ deutlich erkennen, dass die beiden nichts füreinander übrig hatten. »Und wer weiß, was uns bei Corvus erwartet!« »So wichtig kann es nicht sein«, hielt jemand dagegen. »Sonst
wäre das System mit dem Syndik-Hypernet verbunden.« »Wir wissen aber nicht, was uns da erwartet!«
»Captain Faresa.« Sie drehte sich um und sah Geary aufgebracht
an, während der auf die Darstellung der Syndik-Flotte zeigte. »Wir
wissen, was uns dort erwartet, richtig? Kann uns bei Corvus irgendetwas erwarten, das schlimmer ist als das da? Unsere Chancen stehen in jedem Fall besser, und die Transitzeit im Sprungraum können
wir nutzen, um Reparaturen an den Schiffen vorzunehmen.« Es wurde zustimmend genickt, einige Captains begannen zu lä
cheln. »Aber die Vorräte …«, versuchte Faresa beharrlich zu bleiben. »Ich nehme an, auf Corvus wird sich irgendetwas finden lassen.« Geary reckte den Hals, um die Daten besser sehen zu können. »Hier steht, dass sich dort eine Selbstverteidigungsbasis der Syndiks befindet. Halten die immer noch Vorräte bereit, bei denen sich vorbei
kommende Syndik-Schiffe bedienen können?«
»Bislang war das so …«
»Dann werden sie auch etwas haben. Außerdem gibt es in dem
System eine bewohnte Welt. Es wird Einrichtungen nahe dieser Welt
geben sowie Schiffe, die innerhalb des Systems unterwegs sind. Das
sind Möglichkeiten für uns, an Ersatzteile, Lebensmittel und andere
Vorräte heranzukommen.« Geary betrachtete die Anzeige und verlor sich in seinen Berechnungen, weshalb er die Captains der anderen Schiffe für einen Moment vergaß. »Das wäre ein sehr kurzer
Aufenthalt bei Corvus. Die Syndiks werden hinter uns den Sprungpunkt so schnell wie möglich verlassen, daher wird es ein Wettlauf
mit der Zeit werden, unsere langsameren und stärker beschädigten
Schiffe durch das System zu bringen, bevor man uns einholen
kann.« Er sah sich um und bemerkte die Unsicherheit auf den Gesichtern der Männer und Frauen. »Wir können das schaffen.« »Captain Geary«, meldete sich Tulev wieder zu Wort. »Ich muss
Sie darauf hinweisen, dass es nicht leicht werden wird, diesen
Sprungpunkt überhaupt erst zu erreichen.«
»Er ist nicht bewacht.«
»Nein, aber die Syndik-Flotte sitzt uns im Nacken, und sie verfü
gen über einige sehr schnelle Schiffe. Die langsameren Schiffe können sie hinter sich zurücklassen, doch das können wir uns nicht leisten.«
Geary nickte. »Das stimmt. Ladys and Gentlemen, ich werde die
Syndiks so lange aufhalten, wie ich kann. Aber sobald wir uns in Bewegung setzen . «
»Captain.« Eine kleine Frau mit eindringlichem Blick beugte sich
vor. »Wir könnten die Flotte umordnen und es so aussehen lassen,
als würden wir uns für einen Angriff wappnen. Dabei könnten wir
die beschädigten und langsamen Schiffe unbemerkt näher an den
Sprungpunkt heranführen.«
Geary lächelte. Commander Cresida von der Furious. Ihr Gesicht musste er sich ebenfalls merken. »Haben Sie auch schon konkrete
Ideen?«
»Ja, Sir. Die habe ich.«
»Zeigen Sie sie mir, sobald Sie sie ausgearbeitet haben.« »Wird mir ein Vergnügen sein, Captain Geary.« Cresida lehnte
sich wieder zurück und bedachte Numos und Faresa mit einem verächtlichen Blick.
Wieder sah sich Geary einen nach dem anderen an. Noch immer
unschlüssig, aber wenigstens haben sie so etwas zu tun. Etwas, das funktionieren könnte, auch wenn es so weit hergeholt ist, dass sie es ohne mein
Drängen nicht in Erwägung gezogen
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