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Fuer immer nicht hier

Fuer immer nicht hier

Titel: Fuer immer nicht hier
Autoren: Nadíni Rainbows
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Eingriff ist, der nicht mit einem Skalpell, sonstigen menschlichen Mitteln oder physischem Kontakt durchgeführt wird. Alles spielt sich auf der spirituellen Ebene eines jeden Lebewesens ab und macht sich anschließend im Körper bemerkbar.
    Zu Lebzeiten waren viele der Geister, die mit Dr. Antonio arbeiteten, irdische Ärzte gewesen. Anstatt sich nach ihrem Tod gleich nach Hause zur Quelle allen Seins zu begeben, blieben sie in einer spirituellen Sphäre, welche sehr nahe mit der Erde verbunden ist. Sie waren gewillt, der Menschheit als Geister zu dienen. Mit ihren spirituellen Augen konnten sie weitaus mehr sehen, als es mit menschlichen Augen und Apparaten möglich ist. Daher waren sie in der Lage, Menschen zu helfen, ihre Gesundheit wieder zu erlangen. Sie konnten Krankheiten ohne jegliche Maschinen diagnostizieren und ohne Medikamente heilen. Außerdem halfen sie denjenigen, deren Zeit zu sterben gekommen war, sich auf den Übergang vorzubereiten und die Angst davor zu verlieren. Wann immer sich Dr. Antonio in einer Heilsitzung befand, ergriffen ein oder mehrere der Geister Besitz von seinem Körper und er selbst fiel in eine tiefe Trance, ohne sich im Anschluss daran zu erinnern, was geschehen war.
    Nadia wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sie eine weibliche Stimme hörte. Erneut verstand sie kein einziges Wort. Doch sie merkte, dass es im Raum unruhiger wurde. Zwei Hände halfen ihr dabei, sich wieder aufzurichten. Es war an der Zeit, ihre Augen zu öffnen. Die anderen Menschen erhoben sich und verließen den Raum. Sie schloss sich an. Der Ausgang führte direkt in den Garten der Villa. Als sie hinausging, konnte sie ihre Augen noch nicht ganz öffnen, da das Licht der Sonne so viel heller war als zuvor. Sie fühlte sich schwach.
    Frank sah, wie sie aus dem Operationssaal trat und kam direkt auf sie zu. Sie sollte ihm den Zettel mit ihren individuellen Tipps des Heilers und dem Rezept über eine Kräutermischung geben.
    Frank sagte: „Ich hole dir schnell deine Kräuter und dann bringe ich dich auf dein Zimmer. Dort musst du für vierundzwanzig Stunden bleiben.“
    „O.K.“
    „Da ich selbst keine Operation erhalten habe, kann ich mich um dich kümmern. Ich werde dir alles bringen, was du brauchst, Wasser, Essen und so weiter.“
    So erschöpft wie sie war, konnte sie sich kaum noch halten und war froh über seine Worte.
    In ihrem Zimmer angekommen, legte sie sich hin und schlief sofort ein.
    Als sie Stunden später aufwachte, bemerkte sie, dass ihre Augen und Wangen nass waren. Sie stellte fest, dass sie weinte. Im nächsten Moment hörte sie eine Stimme:
    „Deine Mutter wird bald sterben.“ Ihr wurde es schlecht, sie weinte noch mehr als zuvor. Ihr ganzer Körper verkrampfte sich.
    „Bitte nicht!“, flehte sie immer und immer wieder. Ihre Mutter war ihr allergrößter Schatz. Niemals war ihr ein anderer Mensch wie sie begegnet. Sie war ihr Engel, ohne den sie keinen einzigen Atemzug mehr tun wollte. Würde sie ihr genommen werden, wollte sie sie begleiten. Dies hatte sie damals nach der tragischen Diagnose ihrer Mutter entschieden.
    Schwach vor lauter Weinen, schlief sie wieder ein, ohne zu bemerken, dass Frank ihr etwas zu essen gebracht hatte, als sie geschlafen hatte.
    Als sie ein weiteres Mal aufwachte, ging es ihr besser. Ihr Herz hatte sich beruhigt und sie spürte eine Art leichten Glücks. Sie war hellwach. Draußen schien die Sonne eines neuen Tages.
    „Komisch, habe ich so lange geschlafen? Ich muss wirklich müde gewesen sein.“ Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als Frank an die Tür klopfte.
    „Herein.“
    Er betrat den Raum mit einem Frühstückstablett. Kaffeeduft strömte in ihre Nase. Das war genau das, was sie jetzt brauchte. Sie hatte Kaffeedurst und großen Hunger.
    „Guten Morgen Nadia, na, wie war deine Nacht?“
    „Intensiv.“
    Seine Augen blickten sie vielsagend und verstehend an. Er lächelte mit dem Lächeln einer Person, der du dein Leben anvertrauen kannst. Dann sah er das volle Tablett mit dem Abendessen vom Vortag, welches ihr jetzt auch zum ersten Mal auffiel.
    „Hast du gar nichts gegessen?“, fragte Frank sie überrascht.
    „Nein, ich hab’s bis jetzt nicht mal gesehen“, kam ihr hämisch über die Lippen.
    „Na dann lass dir das Frühstück jetzt gut schmecken. Ich habe dir extra viel von allem zusammengestellt, weil ich gehört habe, dass die Operationen sehr kräfteraubend sein sollen und großen Hunger auslösen.“
    „Danke,
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