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Fuer immer nicht hier

Fuer immer nicht hier

Titel: Fuer immer nicht hier
Autoren: Nadíni Rainbows
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spüren kannst. Sie ist dieses zarte Kribbeln in deinem Herzen und hat nichts mit Aufregung und Gefühlswallungen jeglicher Art zu tun.
    Alles außer der wahren, ewigen Liebe ist nicht mehr, als besitzergreifendes Verhalten und körperliche Anziehung auf Zeit. Das war genau das, was Dr. Antonio ihr vor zwei Jahren hatte erklären wollen. Erst jetzt hatte sie seine Botschaft von Grund auf und ohne jeglichen Zweifel verstanden.
    Diese Tatsache ganz und gar zu verinnerlichen kann sehr schwierig sein, wenn man sich in einem menschlichen Körper befindet; jedoch, einmal verstanden, wird sie zu einem süßen Geschenk.

    Zwei Wochen nach Dr. Antonios Deutschlandbesuch, machte sich Nadia auf den Weg zum Flughafen. Sie wollte ihrer Berufung folgen und nach Brasilien zurückfliegen.
    Ihre Eltern waren nicht glücklich über ihre Entscheidung. Erneut kam die Angst über sie, ihr geliebtes Kind zu verlieren. Andererseits waren sie aber auch sehr verständnisvoll. Nadia hatte ihnen erklärt, dass sie ihrem Ruf folgen wollte und musste. Wenigstens beruhigte sie die Tatsache ein wenig, dass sich dieser Künstler, welcher ihre Tochter beinahe umgebracht hätte, nicht mehr in Guarinhia aufhielt.
    Dies war Nadia während der Meditation in Deutschland von einem Helfer Dr. Antonios zugeflüstert worden. Romeo hatte eine andere Frau geschwängert und Brasilien mit ihr verlassen.
    Der Abschied fiel Nadia und ihren Eltern sehr schwer. Viele Tränen flossen. Sie wusste, wie bitter es für ihre Eltern war, sie ziehen zu lassen und sie wollte sie nicht traurig machen; ihr Herz tat weh, aber sie musste gehen.

    Vor dem Check-In Schalter am Flughafen, traf sie Miguel. Zufall? Sie hatte ihm gegenüber kein Wort über ihre Reisepläne verloren. Miguel war auch vom Heiler gebeten worden, nach Guarinhia zurückzukehren.
    Sie saßen im Flugzeug nebeneinander. Sie hatten nicht die geringste Idee, was das Leben mit ihnen vorhatte, aber beide fühlten sich sehr behaglich so nah beieinander.
    Nadia war inspiriert, die Schlüsse, die sie aus den vergangenen Jahren gezogen hatte, in ihrem Notizbuch niederzuschreiben:

    Die Spiele der Welt sind dafür geschaffen, erkannt und beendet zu werden -
    Liebe zwischen zwei Personen ist unbeständig. Mal süß, mal bitter, aber sicherlich nie für immer –
    Unsere Körper sind unbeständig - Das Dasein in einem Körper vermittelt uns oft das Gefühl, völlig alleine zu sein - Die Flucht in die Arme eines anderen liegt nahe. Doch das wohlig warme Gefühl hält nur für eine bestimmte Zeit an -
    Vielleicht ist die Hingabe unseres Daseins an Gott das einzige, was uns wahres und dauerhaftes Glück bescheren kann -
    Wir alle kommen aus dem Einen. Wir sind alle eins; nicht zwei, drei oder Milliarden, nur eins - Man könnte sagen, wir alle sind Brüder und Schwestern, doch dies trifft den Nagel nicht auf den Kopf - Wir alle sind das, der, oder die Eine. Du bist ich. Ich bin du –Daher führen Spiele und derartige Aktivitäten zu nichts –
    Ich hatte einen Traum von der Illusion Nadia, bis ich erkannte, wer Ich bin und wer Du bist –
    Spielt eure Spiele. Spielt sie solange ihr wollt. Letztendlich werden wir alle erkennen, dass jegliches Spiel nichts als Unterhaltung ist - umsonst.

    Nadia hörte auf zu schreiben und driftete sofort, als sie den Stift aus der Hand gelegt hatte, hinüber ins Land der Träume.
    In jenem Traum betrat sie ein Krankenhauszimmer. Es war das Zimmer ihres im Sterben liegenden Freundes Florian, der das sogenannte weltliche Leben bereits vor Jahren verlassen hatte. Es war ein Einzelzimmer. Das Bett befand sich zu ihrer Linken. Ein Besucherstuhl stand an der rechten Wand. Er war leer. Florian saß auf dem Bett. Seine ausgezehrten, weißen Beinchen blitzten unter dem Krankenhaushemd hervor. Nadia konnte sein Gesicht nicht sehen, da eine Krankenschwester vor seinem Bett stand, die gerade dabei war, ihm Medikamente zu verabreichen. Ohne sie zu sehen, fragte Florian Nadia: „Wann kommst du endlich zu mir, Nadia?“
    Die Krankenschwester, die sie im Traum nicht genauer erkennen konnte, wich zur Seite.
    Nadia und Florian umarmten sich ganz fest.
    Sie fingen gleichzeitig an, bitterlich zu weinen. Nadia schloss ihre Augen und wurde blitzschnell in einen schwarzen Tunnel gezogen. Ihr Körper schien sich aufzulösen, zu verschwinden. Sie leistete keinen Widerstand. Am Ende der sie umgebenden Dunkelheit sah sie aus einiger Entfernung ein kleines, extrem helles Licht. In Hochgeschwindigkeit flog sie auf
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