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Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Titel: Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)
Autoren: Cynthia J. Omololu
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einfach auslöschen wollen, was ich so sehr liebe?«
    Veronique schreit verzweifelt auf, als Giacomo ihre Hand verdreht und die Waffe in den Kies fällt. Er legt seine Arme fest um sie und schließlich gibt sie ihre Gegenwehr auf. Bald ist nur noch ihr leises Schluchzen zu hören.
    Griffon hebt die Pistole auf und steckt sie in seine Jackentasche. Dann kommt er zu mir gelaufen.
    »Bist du okay?«
    Ich strecke meine Hand nach seinem Gesicht aus und wische ein wenig Blut von seiner Wange. »Und du? Das alles ist meine Schuld. Ich hätte dir vertrauen sollen. Es tut mir wahnsinnig leid.«
    »Lass uns hier verschwinden«, sagt Griffon, und ohne uns noch einmal nach den beiden umzusehen, gehen wir zur Tür.
    Griffon nimmt meine Hand und wir laufen zusammen die Treppe hinunter. Keiner von uns sagt ein Wort, obwohl zumindest mir tausend Dinge durch den Kopf gehen, die ich ihm gerne sagen würde.
    Es ist Griffon, der als Erster spricht, als wir im Erdgeschoss angekommen sind. »Cole, du musst mir glauben. Ich würde dir niemals wehtun. Und ich kann den Gedanken nicht ertragen, den Rest dieses Lebens allein zu verbringen. Ohne dich.«
    »Ich weiß«, sage ich, und ich spüre, dass Tränen in meinen Augen stehen. »Ja, ich weiß. Es tut mir so leid.«
    Griffon nimmt meine Hand und drückt sie ganz fest. »Dann glaubst du mir?« Ich sehe die Verzweiflung in seinen Augen und fühle mich schrecklich schuldig, aber auch ein bisschen glücklich. »Damals war ich noch kein Akhet. Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte.«
    Ich schüttele den Kopf. »Ich will nicht mehr darüber sprechen. Das ist vorbei. Wir sind inzwischen andere Menschen. Ich will das Hier und Jetzt. Und das Morgen. Und auch das Übermorgen.«
    »Aber eins muss ich noch loswerden«, sagt Griffon, gerade als er die Tür zum Korridor aufstoßen will. »Ich habe dich schon wieder im Stich gelassen.«
    »Wovon redest du?«
    »Ich wollte dich retten. Stattdessen hast du mich gerettet.«
    »Dann sollte es diesmal so sein«, sage ich, ziehe ihn zu mir und suche mit meinem Mund seine Lippen. »Nächstes Mal bist du dran.«

25
    »Mom? Ich bin dann mal weg!«, rufe ich und schnappe mir meinen Rucksack, der auf dem Tisch am Eingang liegt. Sie beendet ihr Telefonat und erscheint im Türrahmen.
    »Soll ich dich fahren?«, fragt sie.
    »Oh, das wäre nett.« Ich beuge mich hinüber und gebe ihr ein Küsschen auf die Wange. »Griffons Mom hat mich gefragt, ob ich noch zum Abendessen bleibe. Wäre das okay?«
    Mom presst die Lippen zusammen, bis sie ganz schmal sind. Ich weiß, was das bedeutet: Sie sucht nach einem triftigen Grund, Nein zu sagen. »Einverstanden«, erwidert sie zu meiner Überraschung. »Ruf mich an, falls ich dich auch wieder abholen soll.«
    Kat kommt aus ihrem Zimmer. »Ich kann dich mitnehmen. Ich fahre sowieso in die Richtung«, sagt sie. »Außerdem kannst du dich schon mal an den Gedanken gewöhnen, dass ich euch demnächst öfter an den Hacken klebe. Owen kommt nämlich im Juni und wird ein paar Wochen bei Griffon wohnen.«
    »Klasse«, sage ich und weiß nicht, ob ich von der Vorstellung, ausgerechnet mit meiner Schwester zu Doppeldates zu gehen, wirklich begeistert bin.
    »Hast du eigentlich dein Handy wiedergefunden?«, fragt Mom.
    »Öh, nein«, sage ich und hoffe, dass sie nicht weiterfragt. Ich weiß, dass es in tausend Stücke zersprungen ist, weil jemand es vom Dach eines dreistöckigen Gebäudes geworfen hat, aber das ist wohl nicht dasselbe wie »wiederfinden«, oder?
    Die letzte Woche war ein einziger Albtraum. Die ganze Zeit musste ich zu Hause und in der Schule so tun, als wäre alles ganz normal und nichts passiert. Ständig habe ich Angst, dass ich nicht genügend aufpasse, irgendwas Falsches sage und mich verrate.
    »Na, dann werden wir dir wohl ein neues besorgen müssen«, sagt sie und seufzt. »Sei vorsichtig.«
    Ich muss lächeln. Hätte sie auch nur die leiseste Ahnung, was auf dem Dach passiert ist, würde sie sich wegen eines Ausflugs nach Berkeley bestimmt keine Sorgen machen. Oder erst recht.
    »Es könnte allerdings sein, dass ich nachher noch unterwegs bin«, sagt sie. »Falls ich nicht hier sein sollte, ruf bitte kurz an, um zu sagen, dass du gut nach Hause gekommen bist.«
    Ich werfe einen Seitenblick auf Kat, aber die zuckt nur mit den Schultern. Unterwegs? Mom ist nie »unterwegs«, vor allem nicht an einem Samstagabend. »Hast du etwa ein Date?«
    Zu meiner Überraschung sehe ich, dass Mom rot anläuft. »Ich bin mit
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