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Für Emma & ewig

Für Emma & ewig

Titel: Für Emma & ewig
Autoren: Lori Foster
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Entschuldigung. Sie schlang die Arme eng um ihren Oberkörper. Casey merkte, dass es frisch war und Emma nur Jeans und T-Shirt trug, während ihr Vater eine Jacke anhatte. Offensichtlich hatte er ihr nicht einmal Zeit gelassen, sich etwas Warmes überzuziehen. Wie doof, dass er sein Hemd schon ausgezogen hatte. Er überlegte, was er tun könnte, war jedoch zu keinem klaren Gedanken fähig. Wie festgewachsen stand er da und starrte sie an.
    Dabei brauchte sie seine Hilfe.
    Dies schien in diesem Moment auch Honey zu dämmern. “Warum gehen wir nicht alle hinein und reden da weiter?”
    Bei diesem Vorschlag machte Emma ein erschrockenes Gesicht und wich noch weiter zurück. “Nein! Das ist nicht …”
    “Sei still!”, herrschte ihr Vater sie wütend an und streckte wieder die Hand nach ihr aus.
    Da stellte sich Casey ihm bedrohlich in den Weg. “Wagen Sie es ja nicht!” Er würde nicht zulassen, dass Dell sie noch einmal anfasste.
    Mit vor Wut fleckigem Gesicht schrie ihr Vater ihn an: “Meinst du, du hast das Recht, irgendetwas zu sagen, Junge – nach dem, was du ihr angetan hast?”
    Ohne den Blick von dem Mann abzuwenden, sagte Casey: “Honey, nimmst du Emma bitte mit rein?”
    Honey sah ihren Mann an, und er nickte. Casey hatte keinen Zweifel daran gehabt, wie sein Vater reagieren würde. Er hatte noch nie in seinem Leben um die Unterstützung seines Vaters bangen müssen.
    Und niemals war er ihm dafür so dankbar gewesen wie in diesem Moment.
    Wieder versuchte Emma zurückzuweichen, sich zu verstecken. Doch Casey sah sie an und fühlte sich so eins mit ihr, dass er fast ihren zitternden Atem spüren konnte. “Geh bitte ins Haus, Emma.”
    Sie biss sich auf die Lippe. Große Tränen rollten über ihre Wangen und blieben in ihren langen Wimpern hängen. Ihre Mundwinkel zitterten. “Casey, ich …”
    “Alles in Ordnung.” Er versuchte, möglichst sanft und tröstend zu klingen, doch das fiel ihm nicht leicht – denn er sah den Schmerz in ihren Augen und spürte ihre Qualen. “Wir unterhalten uns gleich.”
    Beruhigend auf sie einredend, legte Honey einen Arm um Emma, die ihr widerwillig ins Haus folgte. Hinter ihnen fiel die Tür leise ins Schloss.
    Nachdem seine Tochter weg war, wurde Dell noch wütender. Er machte zwei Schritte auf Casey zu. “Du wirst mehr tun, als mit ihr zu reden. Du wirst sie heiraten.”
    Casey warf ihm einen kühlen, verachtenden Blick zu. Es machte ihn krank, dass man eine Frau so mies behandeln konnte, noch dazu seine eigene Tochter! Emma brauchte mehr als sonst jemand Liebe und Verständnis. Und trotzdem warf ihr eigener Vater sie hinaus und erniedrigte sie absichtlich.
    “Sie haben sie hergebracht”, knurrte Casey. “Sie haben sie zu uns gebracht, zu mir. Was Emma und ich also jetzt machen werden, ist unsere Sache. Gehen Sie nach Hause, und lassen Sie uns verdammt noch mal in Frieden!”
    Obwohl er wusste, dass das alles noch schlimmer machen würde, hätte er Dell am liebsten verprügelt. Das wäre kein großes Ding, denn er war größer und stärker als der Mann – und noch dazu rasend vor Wut. Also versuchte er, Dell zu provozieren und eine Reaktion herauszufordern.
    Und die erfolgte mit einem Hagel aus Beschimpfungen und Schlägen, denn der ältere Mann warf sich plötzlich auf ihn. Immer noch lächelnd und voller Vorfreude auf den Kampf, stellte sich Casey ihm entgegen.
    Doch leider bekam Sawyer Dell am Kragen zu fassen, noch bevor Casey zum ersten Schlag ausholen konnte.
    Sawyer selbst war einen Meter neunzig groß und durchtrainiert – kein Mann, mit dem man sich gern anlegte. Er knallte Dell gegen die Hauswand und hielt ihn dort fest, indem er ihm seinen Unterarm quer über den Hals legte. Dann beugte er sich so nahe zu ihm, dass ihre Nasenspitzen sich beinahe berührten.
    “Sie kommen auf meinen Grund und Boden”, sagte er ganz ruhig und sah dabei so gefährlich aus, wie Casey ihn noch nie gesehen hatte, “behandeln Ihre eigene Tochter wie Abfall, und jetzt bedrohen Sie auch noch meinen Sohn?” Er drückte Dell noch ein wenig fester gegen die Wand. “Wenn Sie nicht wollen, dass ich Ihnen jeden einzelnen Knochen im Leib breche, wozu ich größte Lust hätte, würde ich vorschlagen, Sie zügeln Ihr Temperament!”
    Dells Gesicht war rot angelaufen, im Klammergriff des Arztes bekam er keine Luft mehr. Er brachte ein schwaches Nicken zustande. Als Sawyer ihn losließ, sank er in die Knie und rang nach Atem. Das dauerte eine Weile. Und als er dann sprach,
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