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Fünf Freunde und das Burgverlies

Fünf Freunde und das Burgverlies

Titel: Fünf Freunde und das Burgverlies
Autoren: Enid Blyton
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Zwillinge?«
    »Ja!« sagten die beiden einstimmig. »Mutter, die vier sind jetzt unsere Freunde, keine lästigen Feriengäste mehr.«
    Frau Priller staunte und freute sich und über-ließ Tisch und Geschirr getrost den neuen Hilfskräften.
    »Können Dick und ich auch etwas tun, während die Mädchen hier aufräumen?« erkundigte sich Julian bei den Zwillingen.
    »Arbeit gibt es immer auf einem Hof«, sagte Harry. »Kommt mit zum Hühnerhaus. Harriet und ich bessern das Dach aus, damit es endlich nicht mehr hineinregnet. Übrigens: Bill fährt etwa in einer halben Stunde mit dem Unimog weg, um nach dem Vieh auf den Weiden zu sehen. Mögt ihr alle mitfahren? Ich sag' ihm Bescheid, er soll hupen, wenn er fertig ist . . .«
    Die Zwillinge, Julian und Dick gingen hinaus, Georg und Anne mit Eifer ans Aufräumen.
    »Wie nett und fröhlich die Zwillinge sind«, sagte Georg. »Ich glaube, das haben wir alles dem bewussten Frühstückstablett zu verdanken. War doch eine gute Idee von mir. Horch - ich glaube, da kommt Junior.«
    Und schnell versteckte sie sich hinter dem Küchenschrank.
    Junior kam bemerkenswert ruhig herein und war sichtlich erleichtert, als er nur Anne sah.
    »Wo ist dieser Hund?« fragte er.
    »Welcher Hund?« Anne tat ganz unschuldig. »Schnippi?«
    »Nein - der große hässliche Mischling - und dieser schreckliche Junge, dem er gehört.« In Juniors Stimme war noch immer etwas Angst.
    »Oh, du meinst wohl Georg«, sagte Anne, belustigt über den >Jungen<. »Dreh dich mal um!«
    Junior sah Georg hinter dem Küchenschrank hervor auf sich zukommen, stieß einen Schrei aus und ergriff die Flucht, weil er vermutete, dass Tim irgendwo im Hintergrund lauerte.
    Georg lachte. »Staunst du nicht, Anne, was mein Erscheinen für eine Wirkung hat? Hoffentlich erzählt er seinem Pop nicht zu viel.«
    Nach einer Weile hörten sie die Hupe des Unimog.
    »Ein Glück, dass wir gerade fertig sind«, meinte Anne, und dann rasten die beiden Mädchen hinaus in den Hof, wo Julian und Dick schon auf dem alten staubigen Geländewagen saßen. Bill, der Knecht, saß am Steuer. Er war ein wortkarger Mann, doch ein guter Kamerad, wenn man seine Freundschaft einmal gewonnen hatte.
    Die Zwillinge waren nicht dabei, sie hatten etwas anderes zu tun. Gerade als Bill losfahren wollte, kam Junior angerannt. »Wartet! Ich komme auch mit! Wartet, sage ich!«
    »Los, Tim, lauf!« befahl Georg leise. Und wie ein Blitz war Tim vom Wagen und rannte auf Junior zu, der mit Geschrei kehrtmachte.

    »Den wären wir los«, sagte Dick mit höchster Befriedigung. »Seht euch nur Tim an - er lacht über das ganze Gesicht! Für einen solchen Spaß bist du immer zu haben, nicht, Tim?«
    »Verständiger Hund«, lobte Bill, nickte und ließ den Motor an.
    Mit lautem Knattern und heftigem Schütteln polterte der Unimog über schmale Feldwege und dicke Wurzelknollen davon. Manchmal drohte der Wagen umzukippen, und Anne wusste nicht, ob sie das Ganze schön oder entsetzlich finden sollte. Die anderen fanden es wundervoll.
    »Seht hinunter. Gehört alles zum Funstein-Hof«, sagte Bill oben auf einem Hügel. »Könnte der schönste Hof in der ganzen Gegend sein, wenn Herr Priller das nötige Geld hätte.«

     

VIII. Bill, Makronen und eine Burg
    Hügelauf und hügelab ging die Fahrt. Ab und zu hielt Bill an und zeigte oder erklärte den Kindern etwas. Der Anblick des Landes, das er kannte und liebte, hatte ihn gesprächig gemacht.
    »Seht ihr die Kühe dort drüben?« sagte er. »Das sind unsere besten Milchkühe und die beste Geldquelle für Herrn Priller. Und in der Koppel dort drüben, das sind die Stiere. Gute Rasse -Herr Priller hält was auf gutes Vieh. Lieber kein neues Auto als minderwertiges Vieh. Dort vorne am Hang sind die Schafe. Kann heute leider nicht mit euch dorthin. Der Schäfer würde euch gefallen. Er war schon als Junge hier auf dem Hof, kennt also jeden Baum und jeden Stein.«
    Nach dieser ungewöhnlich langen Rede verfiel Bill wieder in Schweigen.
    Obwohl die Löcher auf den Wegen immer größer, die Fahrt immer halsbrecherischer und die Bänke auf dem Unimog mit der Zeit recht unbequem wurden, genossen die fünf Freunde den Ausflug von ganzem Herzen und waren richtig traurig, als Bill vor der Scheune bremste und sie ein letztes Mal durcheinanderpurzelten.
    »Jetzt wissen wir erst wirklich, wo wir unsere Ferien verbringen«, sagte Julian. »Kein Wunder, dass Urgroßvater und die Zwillinge so an allem hängen. Es ist wirklich großartig.
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