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Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag
Autoren: Enid Blyton
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Minna stieß einen Schrei aus.
    »Was ist denn das? Um Gottes willen, das kann doch kein Hund sein!«
    »Komm her, Tim«, sagte Georg plötzlich, weil ihr einfiel, dass Herr Schwarz Hunde nicht leiden konnte. »Minna, können Sie Tim bitte mit in die Küche nehmen? Ich bringe es nicht übers Herz, ihn auf die Straße zu schicken. Sie wissen ja gar nicht, wie tapfer und brav er gewesen ist.«
    »Komm her«, sagte Onkel Quentin ungeduldig über das Hin-und Hergerede, »am besten geht Georg für eine Weile mit Tim nach oben in ihr Zimmer.«
    »Oh, ich nehme ihn gern zu mir«, sagte jetzt Minna. »Ich werde ihn baden und schrubben. Dann wird er bald ganz anders aussehen.
    Herr und Frau Schwarz sind im Wohnzimmer, mein Herr.
    Soll ich Ihre Kleidung holen?«
    Die Kinder machten sich auf den Weg zum Wohnzimmer, während sich Tim mit der aufgeregten Minna in der Küche niederließ. Herr Schwarz hörte aufgeregte Stimmen in der Halle und stieß die Tür zum Wohnzimmer auf.
    Frau Schwarz stürzte sich auf Peter, sie weinte, als sie ihn umarmte; Bärbel streichelte vor Freude ihren Bruder, als ob er Tim wäre. Herr Schwarz rieb sich die Hände, tätschelte jedem der Kinder die Wange und sagte: »Ich bin sehr glücklich, euch alle wieder gesund hier zu sehen. Ihr werdet ja allerlei zu erzählen haben.«
    »Es ist eine sehr ungewöhnliche Geschichte, Herr Schwarz«, sagte Georgs Vater.
    »Sehr seltsam. Aber ich muss jetzt erst einmal für meine Füße sorgen, ehe ich erzähle, denn ich bin stundenlang barfuß gelaufen, und die Füße schmerzen fürchterlich.«
    Jedes der Kinder gab etwas zum Besten. Dabei lief die ganze Familie geschäftig hin und her, richtete heißes Wasser für Onkel Quentins Fußbad, legte einen Morgenrock für ihn zurecht, und für alle gab es zu essen und dazu etwas Heißes zu trinken. Nachdem sich die erste Erregung etwas gelegt hatte, kamen sich die Kinder sehr wichtig vor und berichteten ihre Erlebnisse in allen Einzelheiten.
    Dann erschien die Polizei und der Inspektor stellte sofort eine Reihe von Fragen. Alle wollten auf einmal antworten, bis der Inspektor sagte, dass nur Georgs Vater, Peter und Georg berichten sollten. Sie hatten ja das meiste miterlebt.
    Herr Schwarz kam nicht mehr aus dem Staunen heraus. Als er hörte, dass Schleicher die Pläne zur Trockenlegung des Moores hatte kaufen wollen, ferner, dass er kein Hehl daraus gemacht hatte, ein Schmuggler zu sein, ließ er sich vor Überraschung in einen Sessel fallen.
    »Er ist verrückt«, stellte auch der Polizeiinspektor fest. »Er scheint tatsächlich nicht in dieser Welt zu leben.« Dann fuhr er fort: »Wir haben schon oft versucht, ihn der Schmuggelei zu überführen, aber er ließ sich nie erwischen. Er hat ja nicht nur Waren geschmuggelt, sondern auch Block als Spion in Ihr Haus hineingeschmuggelt, Herr Schwarz, das war ein Gaunerstück ersten Ranges. So konnte Block Ihren Turm als Signalstation benutzen. Und was das Schönste ist, Block war gar nicht taub. Das war wirklich schlau eingefädelt. Auf diese Weise bekam er eigentlich auch all das, was nicht für seine Ohren bestimmt war, mit. Ein ganz gerissener Gauner!«
    »Sollte man nicht etwas gegen Schleicher, Block und den dritten Mann unternehmen?«, warf Julian ein. »Meines Erachtens laufen sie noch in den unterirdischen Gängen herum.
    Zwei von ihnen hat Tim gebissen.«
    »Richtig! Tim, ist das der Hund, der euch das Leben gerettet hat?«, fragte der Inspektor. »Das war ein großes Glück.
    Schade, Herr Schwarz, dass Sie Hunde nicht leiden können, aber in diesem Fall müssen Sie anerkennen, dass Hunde sehr nützliche und brauchbare Tiere sein können.«
    »Ja, gewiss«, antwortete Herr Schwarz. »Übrigens, jetzt fällt mir ein, auch Block wollte keine Hunde hier sehen.
    Anscheinend befürchtete er, dass ein Hund ihn und die anderen Schmuggler bei ihrem dunklen Treiben aufspüren könnte. Aber wo steckt denn dieser großartige Hund? Ich möchte ihn kurz begrüßen.«
    »Ich hole Tim«, sagte Georg schnell. »Hoffentlich hat ihn Minna inzwischen gebadet und wieder in einen hundewürdigen Zustand versetzt.«
    Sie ging in die Küche und kehrte bald mit Tim zurück. Er bot jetzt einen ganz anderen Anblick. Minna hatte ihn mit warmem Wasser geschrubbt und gebürstet. Er roch noch nach Seife.
    Sein Fell glänzte und außerdem hatte er eine fürstliche Mahlzeit hinter sich. So war er mit sich und der Welt zufrieden.
    »Tim, hier steht ein neuer Freund vor dir«, sagte Georg feierlich zu
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