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Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Titel: Fünf Freunde Auf Großer Fahrt
Autoren: Enid Blyton
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dieser seltsame Anblick gar nicht auf.
    »Geht doch hinunter und zündet die Kerzen im Kellerraum an«, bat Julian die Mädchen.
    »Ich möchte ganz sicher sein, daß die beiden hier nicht herumspionieren.«
    Georg und Anne knipsten die Taschenlampen an, bevor sie die Kellertreppe hinunterstie gen. Julian und Dick standen im offenen Eingang und lauschten angestrengt hinaus. Nichts war zu hören - kein Schatten bewegte sich. Julian setzte Tim wieder auf Wache und schleppte nun mit Dick das schwere Bündel über den Steinboden der Küche. Dann ließen sie es die Treppe hinunterkollern und endlich lag es zum Öffnen bereit vor ihnen. Julian suchte nach Seilknoten. Georg brachte es nicht mehr fertig, noch länger zu warten, sie nahm ein Taschenmesser und reichte es Julian.
    »Schneide doch das Seil auf«, meinte sie.
    »Ich bin schon ganz zappelig vor Neugier!«
     
    Er schnitt das Seil durch und betrachtete nun den wasserundurchlässigen Sack. Wie sollte er ihn öffnen?
    »Aha - der Sack ist um die Sachen gewickelt und dann zugenäht worden.«
    »Trenne doch die Naht auf«, drängte Georg. Julian schnitt die festen Stiche auseinander und begann das Bündel auszupacken.
    Das war ja eine meterlange, wasserdichte Decke! Endlich war sie aufgerollt - in ihrer Mitte lag eine Unzahl von kleinen Lederschachteln, wie sie für Schmuck und Juwelen verwendet werden.
    »Also doch Juwelen!« sagte Anne und öffnete eine Schachtel.
    Die Kinder stießen einen Schrei des Entzückens aus. Auf schwarzem Samt glitzerte ein herrliches Halsband. Seine Steine glänzten im Schein der Kerzen. Selbst die beiden Jungen starrten es wortlos an.
    »Das muß das kostbare Halsband sein, das der Königin von Fallonien gestohlen wurde«, meinte Georg.
    »Ich habe ein Bild davon in der Zeitung gesehen. Seht nur die prachtvollen Diamanten!«
    »Ach, sind das wirklich Diamanten?« staunte Anne.
    »Sag, Julian, wieviel kostet denn so ein Halsband. Tausend Mark?«
    »Mehrere tausend Mark natürlich«, antwortete Julian.
    »Kein Wunder, daß Nagel seinen Raub so gut versteckt hat, kein Wunder, daß Grete und Dick das Ekel den Schmuck finden wollen. Zeig mal, was ist noch für Schmuck da?«
    Jedes Schächtelchen enthielt eine Kostbarkeit - Saphirarm-bänder, Ringe mit Rubinen und Diamanten, ein herrliches Halsband aus Opal, Ohrringe aus großen Diamanten. Anne wunderte sich, daß man so etwas Schweres am Ohrläppchen befestigen konnte.
    »Ich würde es niemals wagen, solchen Schmuck zu tragen«, meinte sie. »Ich hätte immer Angst, daß er mir gestohlen würde. Gehört alles der Königin von Fallonien?«
    »Nein, etwas davon gehört auch einer Prinzessin, die gerade bei ihr zu Besuch war«, sagte Julian.
    »Diese Juwelen kosten ein unvorstellbares Vermögen, ich möchte mich nicht damit belasten, nicht einmal nur für kurze Zeit.«
    »Aber es ist doch besser, daß wir sie im Augenblick haben und nicht Grete und Dick das Ekel«, meinte Georg. Sie hielt eine Diamantenkette in ihren Händen und ließ sie durch die Finger gleiten. Wie die Steine glitzerten! Wer hätte gedacht, daß sie eine lange Zeit tief unten am Grund des Sees gelegen sind.
    »Laßt mich mal überlegen«, sagte Dick und setzte sich auf die Kante des Tisches.
    »Wir müssen am Dienstag, also morgen nachmittag, wieder in der Schule sein oder ist gar heute schon Dienstag?
    Mitternacht ist ja längst vorüber! Tatsächlich, es ist fast halb drei Uhr! Würdet ihr das für möglich halten?«
    »Wir gehen rechtzeitig in der Früh weg, denn wir müssen die Juwelen der Polizei bringen«, sprach Julian.
    »Aber nicht diesem ekelhaften Polizisten, den wir gestern getroffen haben«, unterbrach ihn Georg.
    »Natürlich nicht! Ich glaube, wir rufen Herrn Karsten an und sagen ihm, daß wir eine wichtige Neuigkeit für die Polizei haben. Er wird uns schon raten, an wen wir uns wenden sollen«, meinte Julian.
    »Vielleicht kann er uns ein Auto besorgen, dann müssen wir nicht mit dem Schmuck im Autobus fahren. Ich habe keine große Lust, ihn die ganze Zeit mit mir herumzuschleppen.«
    »Müssen wir den ganzen Sack mit den Schachteln tragen?« fragte Georg bestürzt.
    »Nein, damit würden wir nur Verdacht erregen«, antwortete Julian.
    »Wir müssen den Schmuck auspacken, ihn in Taschentücher einwickeln und in unseren Rucksäcken verstecken.
    Die Schachteln lassen wir hier. Die Polizei kann sie ja später holen.«
    Die vier Kinder packten die Juwelen vorsichtig in ihre Taschentücher und verbargen sie in den
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