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Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Titel: Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren
Autoren: Enid Blyton
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Mädchen weg ist und an seiner Stelle Edgar im Verlies steckt.«
    »Das ist eine super Idee«, pflichtete Anne ihr bei. Alle lachten und waren einverstanden.
    »Du bleibst hier, Anne, und machst inzwischen ein fürstliches Frühstück, mit allen guten Sachen, die wir haben«, sagte Julian.
    Er kannte ja den Abscheu seiner kleinen Schwester vor dem Verlies. Anne nickte erfreut.
    »Klar, das tue ich. Dann muss ich den Kessel noch mal vom Feuer nehmen, sonst verkocht das ganze Wasser. Wir haben sowieso nicht mehr allzu viel.« Sie gingen alle zurück in die Höhle.
    »Komm mit uns, Edgar!«, rief Julian. »Tim, du bleibst hier und passt schön auf Anne auf. Du kannst wirklich nicht am Seil hochklettern.«
    »Wo wollt ihr mich hinbringen?«, fragte Edgar argwöhnisch.
    »An einen hübschen, behaglichen Platz, wo dich keine Kühe belästigen können«, gab Julian zur Ant wort. »Los, steh auf!«
    »Gr-r-r-r-r-r« , knurrte Tim.
    Edgar erhob sich eilig.
    Einer nach dem anderen kletterten sie am Seil hoch.
    Auch Edgar musste hinauf, obwohl er sich entsetzlich ungeschickt anstellte und mächtig zeterte.

    Doch als Tim dann von unten nach seinen Waden schnappte, ging es plötzlich bemerkenswert schnell.
    Oben wurde er dann von Julian herausgezerrt.
    »Nun schnell! Marsch!«, befahl Julian, der alles hinter sich haben wollte, bevor die Stocks an eine Rückkehr dachten. Im Eiltempo liefen sie über die Klippen, überstiegen die niedrige Mauer und gelangten in den Burghof.
    »Ich geh nicht mit euch hinunter in die Kerker«, jammerte Edgar aufgeregt.
    »Du gehs, Dreckspatz«, sagte Julian mit einem äußerst liebenswürdigem Ton.
    »Wo sind mein Papa und meine Mama?«, rief Edgar und schaute sich ängstlich um.
    »Ich nehme an, die Kühe haben sie geholt«, spottete Georg.
     
    »Weißt du, die bösen Kühe, die dich mit Dreck beworfen haben.«
    Alle lachten, bis auf Edgar, der bleich und verängstigt dreinsah. Solche Abenteuer liebte er nicht im Geringsten. Die Kinder erreichten den Kerkereingang und entdeckten, dass die Stocks wieder schwere Felsbrocken darüber gewälzt hatten.
    »Deine blöden Eltern!«, fuhr Julian Edgar an. »Sie machen uns nur noch mehr Arbeit. Los, tu was! Alle Mann ran! Edgar, du hilfst uns, sonst kannst du was erleben.«
    Edgar wagte es nicht, gegen Julian aufzumucken.
    Ein Felsbrocken nach dem anderen wurde beiseite gewälzt.
    Dann zerrten die Kinder den letzten schweren Stein in die Höhe.
    Vor ihren Augen lagen jetzt die Stufen, die hinab in die Finsternis führten.
    »Da ist Tinker!«, rief Edgar plötzlich und wollte zu dem kleinen Hund rennen, der sich unter einen Busch verkrochen hatte.
    Dick erwischte den Jungen am Ärmel und zerrte ihn zurück. »Hier geblieben!«, schnauzte er ihn an. »Dein kleiner, fetter Stinker hilft dir jetzt auch nicht.«
    Sie gingen alle hinab ins Verlies. Julians Kreidezeichen befanden sich noch an den Felswänden, so konnten sie leicht den Weg zu dem Raum finden, in dem die Kinder im vorigen Jahr die Stapel von Goldbarren entdeckt hatten. Hier musste auch das kleine Mädchen stecken, denn dieser Raum hatte eine schwere Holztür, die man von außen verriegeln konnte.
    Vor dieser Tür blieben sie unschlüssig stehen und lauschten.
    Sie glaubten leises Schluchzen zu hören.
    »Hallo!«, rief Julian laut, um sich selbst Mut zu machen.
    »Ist da jemand drin? Wir sind hier, um dich zu befreien.«
    Sie hörten ein Poltern, als habe jemand einen Stuhl umgeworfen. Dann ertönte eine helle, zittrige Stimme hinter der Tür:

     
    »Hallo! Wer seid ihr? Oh, bitte befreit mich! Ich hab solche Angst!«
    »Wir machen sofort die Tür auf!«, rief Julian beruhigend.
    »Du brauchst keine Angst zu haben, wir sind auch Kinder.
    Bald bist du in Sicherheit.«
    Er schob die Riegel zurück und stieß die Tür auf. In dem von einer Laterne schwach erleuchteten Kerker stand ein kleines Mädchen mit verängstigtem, weißem Gesichtchen und großen, dunklen Augen. Blondes Haar ringelte sich um ihre Wangen.
    Sie hatte anscheinend bitterlich geweint, denn ihr Gesicht war schmutzig und zeigte Spuren von Tränen.
    Dick ging auf sie zu und legte den Arm um sie. »Jetzt ist alles wieder gut«, sagte er. »Jetzt passiert dir nichts mehr. Wir bringen dich zu deiner Mutter zurück.«
    »Bitte, bitte, bitte!«, weinte das Mädchen. »Warum muss ich hier sein? Wo ist meine Mama? Ich will heim!«
    »Du hast ein schlimmes Abenteuer erlebt, aber nun ist es vorbei. Du bist bald wieder bei deiner Mama,
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