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Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Titel: Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren
Autoren: Enid Blyton
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oder sogar zur Felseninsel fahren. Onkel Quentin würde dann ja nicht bei ihnen sein und ihnen alle Freude verderben.
    Frau Stock trat ein und räumte die Teller mit lautem Geschepper ab. »Das könnten Sie auch etwas leiser tun«, wies Onkel Quentin sie gereizt zurecht. Frau Stock hütete sich, ein Wort zu sagen, denn sie hatte Angst vor Onkel Quentin - kein Wunder! Die restlichen Teller setzte sie ganz sanft hin.
    »Was wollt ihr heute unternehmen?«, fragte Onkel Quentin gegen Ende des Frühstücks. Er fühlte sich jetzt etwas wohler und wollte keine so bedrückten Gesichter mehr um sich sehen.
    »Wir dachten an ein Picknick«, antwortete Georg sofort.
    »Ich habe Mutter gefragt. Sie hat es uns erlaubt, wenn Frau Stock uns etwas zu essen mitgibt.«
     
    »Nun, große Mühe wird sie sich damit nicht gerade geben«, scherzte Onkel Quentin. »Fragen könnt ihr sie ja mal.«
    Die Kinder schwiegen. Sie fanden es höchst unangenehm, Frau Stock um belegte Brote zu bitten.
    »Wenn sie nur nicht Stinker mitgebracht hätte«, sagte Georg ärgerlich. »Alles wäre einfacher, wenn er nicht hier wäre.«
    »Heißt so ihr Sohn?«, fragte Onkel Quentin erstaunt.
    Georg grinste. »Aber nein. Es wäre übrigens kein schlechter Name für ihn, denn er hat bestimmt noch nie gebadet und riecht nicht gerade angenehm. Ich meine ihren Hund. Er heißt Tinker, aber ich sage immer Stinker, denn er stinkt wirklich furchtbar.«
    »Ein schöner Name ist das ja nicht gerade«, meinte ihr Vater, während alle anderen kicherten.
    »Allerdings«, meinte Georg, »aber schließlich ist es ja auch kein schöner Hund.«
    Am Ende war es doch Tante Fanny, die mit Frau Stock über die Brote sprach. Frau Stock brachte ihr das Frühstück ans Bett und willigte schließlich mit bitterböser Miene ein, den Kindern etwas zum Essen herzurichten.
    »Ich hab nicht damit gerechnet gehabt, dass hier noch drei Kinder angepoltert kommen«, murrte sie.
    »Das habe ich Ihnen aber vorher gesagt, Frau Stock«, erwiderte Tante Fanny geduldig. »Allerdings konnte ich nicht wissen, dass ich zu dieser Zeit gerade so krank sein würde.
    Sonst hätte ich mich schon selbst um die Kinder gekümmert und um so manches andere auch. Ich kann Sie nur bitten, mir so viel wie möglich zu helfen. Vielleicht bin ich morgen wieder auf dem Posten. Lassen Sie die Kinder erst einmal eine unbeschwerte Woche verbringen. Sollte ich dann immer noch krank sein, so helfen sie bestimmt alle ein wenig mit.
    Zunächst lassen wir ihnen aber etwas Freizeit!«
    Die Kinder nahmen die Brote in Empfang und brachen auf.
    Unterwegs begegneten sie Edgar, der sie wieder dämlich anglotzte. »Warum darf ich nicht mit?«, fragte er. »Wir könnten auf die Insel rüber. Ich weiß 'ne Menge darüber, wirklich!«
    »Gar nichts weißt du«, brauste Georg auf. »Übrigens, was geht dich die Insel an? Das ist meine Insel, verstanden?
    Unsere Insel. Sie gehört uns und Tim ganz allein! Fällt uns ja nicht im Traum ein, dich mitzunehmen!«
    »Ist ja gar nicht deine Insel«, sagte Edgar. »Ist ja gelogen!«
    »Du weißt nicht, was du redest!«, rief Georg wütend. »Los, kommt! Wir verschwenden nur unsere Zeit, wenn wir mit dem blöden Kerl reden.«
    Wütend blieb er zurück. Sobald sie aber in sicherer Entfernung waren, begann er laut zu singen: »Georg ist 'm blöde Kuh und lügt von früh bis spät, Georg ist 'ne blöde Kuh und lügt von früh bis spät!«
    Julian drehte sich um und wollte sich auf ihn stürzen, aber Georg hielt ihn zurück. »Er geht sofort zu seiner Mutter und verpetzt uns. Wenn sie dann kündigt, hat meine Mutter keine Hilfe mehr. Ich muss eben damit fertig werden. Wir wollen an etwas anderes denken, nicht an dieses kleine Ekel. Ich hasse seine Rotznase und seine zusammengekniffenen Augen!«
    »Wau!«, bellte Tim zustimmend.
    »Tim hasst den elenden Schwanz und die kleinen Ohren von Stinker«, übersetzte Georg seine Hundesprache und alle mussten lachen. Gleich fühlten sie sich wohler. Bald konnten sie auch Edgars dummes Lied nicht mehr hören und hatten ihn schnell vergessen.
    »Auf, wir sehen mal nach unserem Boot!«, schlug Julian vor.
    »Vielleicht können wir zu unserer Insel hinüberrudern.«

  Ein großer Schreck

     
    Georgs Boot war fast fertig. Bootsbauer Hein verpasste ihm gerade ein Kleid aus frischer Farbe. Es sah sehr schön aus, denn Georg hatte ein leuchtendes Rot ausgesucht, sogar die Riemen waren rot gestrichen.
    »Hein, können wir es nicht doch noch heute haben?«, fragte
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