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Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Titel: Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren
Autoren: Enid Blyton
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Georg den Bootsbauer.
    Der schüttelte den Kopf. »Nein, Herr Georg«, sagte er, »ihr würdet euch mit roter Farbe beschmieren! Morgen ist es trocken, vorher geht's nicht.«
     
    Die anderen mussten immer lachen, wenn sie hörten, wie die Bootsbauer und Fischer Georgina mit »Herr Georg« anredeten.
    Da die Leute im Dorf wussten, wie sehr das Mädchen sich wünschte ein Junge zu sein, schmunzelten sie und sagten sich:
    »Wenn sie sich wie ein Junge benimmt und nicht mit › Fräulein Georg ‹, sondern mit › Herr Georg ‹ angeredet werden will, wollen wir ihr die Freude machen!«
    So war und blieb Georgina eben der Herr Georg, lief gern in kurzen Hosen und Pullover am Strand entlang, steuerte ihr Boot genauso gut wie jeder Fischerjunge und schwamm schneller als die anderen.
    »Dann fahren wir eben morgen auf die Insel«, schlug Julian vor. »Wir essen am Strand und machen dann einen Spaziergang.«
    Sie setzten sich in den weichen Sand und packten ihr Essen aus. Tim verschlang mehr als die Hälfte davon. Die Brote schmeckten nicht gut, sie waren trocken, mit viel zu wenig Butter bestrichen, mit noch weniger Wurst belegt und außerdem ganz dick geschnitten.
    Tim machte das nichts aus. Er fraß so viel er konnte, und wedelte dabei mit dem Schwanz, sodass alle mit Sand überschüttet wurden.
    »Pfui, Tim, wenn du schon mit dem Schwanz wackeln willst, dann nimm ihn gefälligst aus dem Sand!«, sagte Julian, nachdem er die vierte Sandladung ins Haar bekommen hatte.
    Der Hund wedelte aber immer noch weiter und ein neuer Sandregen ergoss sich über Julian. Alle lachten.
    »Jetzt wandern wir ein Stück«, schlug Dick vor und sprang auf. »Meine Beine können etwas Bewegung vertragen.
    Wo gehen wir hin?«
    »Wir wandern oben an den Klippen entlang. Von dort sehen wir doch die ganze Zeit die Insel, oder?«, sagte Anne.
    »Georg, ist das alte Wrack noch da?«, fragte Dick.
    Georg nickte.
    Einst hatten die Kinder aufregende Stunden auf einem alten Wrack verbracht, das lange Zeit auf dem Meeresboden gelegen hatte. Während eines Sturms war es vom Meeresgrund hochgeschwemmt und auf die Felsen gesetzt worden, wo es hängen blieb.
    So konnten sie es genau durchsuchen. Dabei fanden sie einen Plan der Burg mit Anweisungen, wie dort ein geheimer Schatz zu finden war.
    »Wisst ihr noch, wie wir die alte Karte auf dem Wrack entdeckt und dann die Goldbarren gefunden haben?«, fragte Julian, dessen Augen allein bei dem Gedanken daran zu leuchten begannen. »Ist das Wrack noch nicht zertrümmert, Georg?«
    »Nein«, erwiderte Georg, »ich glaube nicht.
    Es liegt noch immer auf den Felsen drüben auf der anderen Seite der Insel. Wir können es von hier aus nicht sehen. Aber morgen können wir es uns anschauen, wenn wir zur Insel fahren.«
    »Prima!«, rief Anne begeistert. »Armes altes Wrack! Ich glaube nicht, dass es noch viele Winter aushält.«
    Sie wanderten oben an den Klippen entlang. Tim tollte vor ihnen her und ständig konnten sie die Insel und die Ruine sehen.
    »Dort ist der Dohlenturm«, sagte Anne und deutete hinüber.
    »Der andere Turm ist eingestürzt. Siehst du, wie die Dohlen immer wieder um den Turm kreisen, Georg?«
    »Ja, sie nisten dort jedes Jahr«, erklärte Georg ihr.
    »Erinnerst du dich denn nicht mehr an das viele Reisig, das rings um die Ruine verstreut lag? Das haben die Dohlen doch beim Nestbauen verloren.
    Du weißt doch noch, wie wir damit Feuer gemacht haben, oder?«
    »Klar, das weiß ich noch gut. Das würde ich gern noch einmal machen«, schwärmte Anne. »Wirklich! Eigentlich könnten wir jede Nacht ein Feuer anzünden, wenn wir eine Woche lang auf der Insel bleiben. Georg, hast du deine Mutter schon gefragt?«
    »Ja, schon, aber sie will es sich noch einmal überlegen.«
    »Das hab ich gern, wenn die Erwachsenen sagen, sie wollen sich etwas überlegen. Das heißt meistens, dass sie uns etwas nicht erlauben, aber auch nicht gleich verbieten wollen!«, rief Anne.
    »Na, ich glaube schon, dass sie es uns erlaubt«, meinte Georg. »Wir sind ja inzwischen älter geworden. Julian ist schon dreizehn und Dick und ich werden auch bald so alt sein. Nur du bist noch ein Küken.«
    »Das stimmt nicht!«, widersprach Anne verärgert. »Ich bin überhaupt kein Küken! Und ich bin genauso schlau wie ihr. Ich kann doch nichts dafür, dass ich jünger bin!«
    »Reg dich wieder ab«, besänftigte Julian seine Schwester und tätschelte ihr den Rücken, worauf sie ihn nur noch giftiger ansah. »He, schaut mal! Was ist
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