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Fünf Freunde 2 - Das Buch zum Film - nach einem Drehbuch von Sebastian Wehlings... basierend auf der gleichnamigen Buchreihe

Fünf Freunde 2 - Das Buch zum Film - nach einem Drehbuch von Sebastian Wehlings... basierend auf der gleichnamigen Buchreihe

Titel: Fünf Freunde 2 - Das Buch zum Film - nach einem Drehbuch von Sebastian Wehlings... basierend auf der gleichnamigen Buchreihe
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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hineingeraten ist, wurde wieder befreit.«
    »Deuten wir das als gutes Zeichen?«, fragte Anne, aber keiner antwortete ihr.
    »Das heißt aber auch, dass wir verdammt gut aufpassen müssen«, sagte Dick. »Das ist bestimmt nicht die einzige Falle. Hier hat also tatsächlich jemand etwas zu beschützen.«
    Jetzt richtete George die Lampe wieder auf den Boden. »Da! Seht ihr?« Auf dem Boden lag eins von Hardys Bonbonpapieren. »Wir müssen also dort entlang.«
    »Oh, wow!«, flüsterte Dick, als sie sich kurz darauf vor einem Felsspalt wiederfanden, durch den sie offensichtlich hindurchmussten. Ein leises Echo warf seine Worte zurück.
    In diesem Moment passierte es. Anne hatte das Gefühl, sie trete in eine Lache aus Schmierseife. Der Boden rutschte ihr unter den Füßen weg, beinahe wäre sie gegen den Felsen geschlagen, konnte sich aber gerade noch abfangen. Den Schrei, der ihr die Kehle heraufdrang, konnte sie jedoch nicht zurückhalten.
    »Pssst, Anne, sei doch leise!«, schimpfte Julian im Flüsterton.
    Nach der Felsspalte wurde das Laufen etwas leichter. Der Weg war breiter und nicht mehr so glitschig.
    Anne hatte ein schlechtes Gewissen. Was, wenn ihr Schrei sie nun verraten hatte? War Hardy jetzt deswegen in Gefahr? Sie hätte sich auf die Zunge beißen mögen. Aber nun war es zu spät. Sie konnte den Schrei ja nicht zurücksaugen.
    »Hey, alles klar«, sagte Julian, der die Taschenlampe wieder an sich genommen hatte und vorweglief. Im Lichtkegel war auf dem Boden eines der Bonbons zu sehen.
    »Pfefferminz«, sagte George und fasste sich an die Kehle. »Würg.«
    »Du sollst es ja nicht essen«, maulte Julian.
    »Okay, ich geh vor«, entschied Dick.
    Julian zögerte, ihm die Lampe zu überlassen. »Vielleicht sollte ich …«
    Aber Anne schüttelte warnend den Kopf. Julian verstand und gab seinem Bruder die Lampe. »… dir den Vortritt lassen.«
    Dick schenkte seinem Bruder ein breites Grinsen und machte sich auf den Weg.
    »Timmy, was ist denn?« George war stehen geblieben, weil Timmy zögerte, ihr zu folgen. Er begann, leise zu winseln.
    »Jetzt komm schon, Timmy!«, lockte George. Nur widerwillig kam ihr Timmy mit kleinen Trippelschritten nach.
    »Pah, die Spinnen sind hier aber fleißig.« Leicht angeekelt schob Julian mit der Taschenlampe ein riesiges Spinnennetz zur Seite.
    »Moment mal!«, rief George, als Julian gerade den Weg fortsetzen wollte.
    Anne wäre beinahe in sie hineingelaufen. »Was ist denn?«
    »Wenn die hier entlanggegangen wären, dann wäre das Spinnennetz schon kaputt gewesen.«
    Dick und Anne sahen sich an. George hatte recht, sie hatten also den falschen Weg genommen. Jetzt war ihnen auch klar, warum Timmy nicht weitergehen wollte und gefiept hatte. Was er im Übrigen noch immer tat.
    Plötzlich war es ihnen irgendwie unheimlich. Irgendetwas stimmte hier nicht. Julian sah sich aufmerksam um, hob die Lampe und leuchtete die Wände ab.
    »Was ist denn das?« Er zeigte auf eine Reihe von Löchern, die die Wand perforierten. Sie waren in etwa so groß wie Kronkorken. »Los, Leute, runter auf den Boden, und zwar sofort.«
    »Aua!«, fluchte Anne, als sie mit dem Knie ein Steinchen erwischte. Alle duckten sich und spähten ängstlich nach den Löchern. Sogar Timmy ließ sich platt auf den Boden sinken.
    Doch nichts geschah.
    »Mann, du hast mir vielleicht einen Schreck eingejagt«, sagte Dick und richtete sich wieder auf. »Können wir jetzt also umdrehen?« Er stützte sich auf einer kleinen Steinplatte ab und wollte gerade aufstehen, als diese mit einem seltsamen Geräusch nachgab. Es klang, als ob ein geheimer Mechanismus in Gang gesetzt worden wäre.
    Dick war vor Schreck wie erstarrt. Doch Julian reagierte. Ohne nachzudenken, packte er seinen Bruder und riss ihn wieder herunter. Keine Sekunde zu früh. Im selben Moment, als Dick unsanft zu Boden ging, schossen aus den Löchern Dutzende von Speeren über ihre Köpfe hinweg. Bedrohlich fegte ihnen ein scharfer Wind durch die Haare und das Zischen der Waffen tat in den Ohren weh. Dann wurde es übertönt von ihren Schreien.
    Regungslos blieben sie eine Weile liegen, die Arme schützend über ihren Köpfen verschränkt, und wagten es kaum zu atmen.
    Augenblicke später erst trauten sie sich, die Augen zu öffnen und die Speere fortzuschieben, die sich wie ein Gitter über ihnen in die Wand gebohrt hatten.
    Dick erholte sich langsam von dem Schreck. »Danke, Julian, manchmal ist es doch nicht schlecht, einen großen Bruder zu haben.«
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