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FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman

FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman

Titel: FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman
Autoren: Paul Klein
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sah unsicher zu seinen Freunden hinüber, die symbolisch den Daumen nach oben hielten, und wendete den Blick wieder dem akkurat rasierten Bel-Ami-Verschnitt zu.
    „Ich bin Max“, stellte er sich vor.
    „Und ich bin der Thassilo.“
    Thassilo war keines von den coolen Herdentieren. Er wirkte nett und unverkrampft. Noch authentisch. Unverdorben. War alleine gekommen – wahrscheinlich, um jemanden aufzureißen. Irgendwie hatte der Kleine ja was. Und Max genoss die Aufmerksamkeit.
    Zwei Runden Bier später verdrückten sich Max’ Freunde. Sie ignorierten sein stummes Flehen, ihn hier doch bitte nicht alleine zu lassen. Langsam ging ihm nämlich der Gesprächsstoff aus. Thassilo war gute 20 Jahre jünger als er, und da stieß er thementechnisch nach einer Weile an seine Grenzen. Seine Kumpels zwinkerten ihm zu. Machten einen auf „Wir wissen, was das Beste für dich ist“ und verließen die Werkstatt. Max war müde und leicht angetrunken. Außerdem hatte er am nächsten Morgen einen Arzttermin und wollte nicht zu spät ins Bett. Alleine, wohlgemerkt. Gerade wollte er die Floskeln in Worte fassen und seinen Abgang ankündigen, als Thassilo ihn an der Hand nahm und in eine Ecke der Bar zog. Er schien keine Zeit verstreichen lassen zu wollen und begann sofort, Max zu küssen. Der war überrumpelt, aber nicht abgeneigt. Ließ sich auf das Experiment ein. Schloss die Augen. Er war gespannt, wie es sich anfühlte, nach über einem Vierteljahr wieder jemanden zu küssen. Es war nett. Doch das war es dann auch schon. Max war nicht mit dem Herzen dabei – geschweige denn mit den Lenden. In der Chemieabteilung tat sich nichts. Keine zischende Reaktion. Weder Funken noch Rauch. Aber Thassilo war süß. Mal sehen, wohin das Geknutsche führen würde …
    „Ich finde dich so sexy“, murmelte Thassilo.
    Er betonte seinen Satz mit einem beherzten Griff an Max’ Beule. Endlich tat sich etwas bei ihm. Der erste wohlige Schauer durchfuhr seinen Körper.
    „Meine Freunde sagen ja, ich hätte einen an der Waffel“, fügte Thassilo hinzu. „Aber ich steh einfach auf alte Männer.“
    Ein weiterer Schauer jagte durch Max’ Körper. Diesmal war es eine Schockwelle, gepaart mit Brechreiz. Max wollte Thassilo noch eine Chance geben. Wenn das ein Scherz war, dann würde der schnuckelige Pornostudent wohl nun die Auflösung vom Stapel lassen.
    „Du bist ein witziger kleiner Kerl“, gab Max zurück.
    Thassilo betrachtete ihn nur ungläubig. „Wieso? Du könntest doch locker mein Vater sein. Aber ich finde es geil, meine Typen Daddy zu nennen, wenn wir …“
    „Schon gut, schon gut! Ich habe verstanden.“ Max löste sich aus der Knutschposition. „Ich muss jetzt echt los. Ist schon spät.“
    Offenbar verstand Thassilo die Welt nicht mehr. Mit fassungsloser Miene starrte er ihn an. „Und jetzt? Wie verbleiben wir?“
    Max zog sich seine Jacke an. „Wir verbleiben so, dass du dich weiterhin nach Papas umsiehst und ich mich nach Männern, die das nicht tun. Mach’s gut.“
    Thassilo hob die Hand und schickte ihm eine zickige Geste im Sinne von „Wie auch immer“ hinterher.
    Max verließ die Bar. Ich bin durch mit Männern. Ich bin so was von durch.
    Das Schreiben dieser simplen eMail an seinen Grafiker bereitete ihm mehr Probleme als eine fünfstündige Präsentation für seinen schwierigsten Kunden. Immer wieder verschwammen die Buchstaben auf dem Bildschirm. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sich nicht konzentrieren. Nicht aufhören, nahezu stumm in Selbstmitleid zu versinken.
    „Max? Ist wirklich alles okay mit dir?“
    Sein Kollege Kurt, der ihm genau gegenübersaß und den man mit seinem geflochtenen Ziegenbart, dem für sein Alter etwas ungewöhnlichen Skater-Outfit und den Buddha-Tattoos auf den Armen eher in einem Aschram als in einer seriösen Werbeagentur vermutet hätte, sprach sonst nie so viel mit ihm. Aber nun schien er ernsthaft besorgt.
    „Alles gut, Kurt“, wollte Max ihn beruhigen, „nur wieder die verdammten Pollen. Das geht vorbei.“
    Es war bereits August.
    Denk dir was Besseres aus!
    Manchmal wünschte er sich ein Einzelbüro, obwohl er eigentlich gerne in einem großen Raum mit allen anderen zusammensaß. Flache Hierarchien eben. Dafür setzte er sich ja auch ein. Heute aber wollte er allein sein, sich in sein Schneckenhaus zurückziehen, eine Schlaftablette nehmen und am liebsten nie wieder aufwachen.
    „Ne, ist klar, Alter“, gab Kurt zurück. „Wenn die Pollen dich nachher immer noch
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