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FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman

FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman

Titel: FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman
Autoren: Paul Klein
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nerven, können wir gerne einen Kaffee zusammen schlürfen gehen. Ich kenne mich mit Pollenkummer aus …“
    Das glaub ich dir. Aber du bist nicht schwul. Du weißt nicht, wie ätzend es sein kann, wenn man ’ne alternde Tunte ist wie ich. Und immer an die Falschen gerät. An Typen, die einen zunächst glauben machen wollen, dass man das Universum sei. Und irgendwann tut sich ganz plötzlich und völlig unerwartet ein schwarzes Loch auf, und man wird reingesogen. Ins Verderben …
    „Danke, Kurt. Das ist sehr lieb von dir.“
    „Kein Thema. Weißt du, egal, ob Weiber oder Kerle: Wir ticken doch alle gleich …“
    Max wollte seinen Herzschmerz nicht näher mit seinem Kollegen erörtern. Was wusste der schon vom Leben? Der war höchstens 30, Programmierer und auf Mädchen aus, die eventuell gerade das Führerscheinalter erreicht haben. Und er? Feierte diesen Herbst seinen 43. Geburtstag, hatte bereits die ersten grauen Schamhaare und wollte seinen Lebensabend mit Mister Keiner-will-mich verbringen. Gott, er hing noch immer an diesem Wichser! Obwohl der praktisch mal eben auf vier Jahre Beziehung geschissen hatte und gegangen war, ohne sich den Arsch abzuwischen. Einfach so. Kein auf Wiedersehen. Keine Begründung. Ein lapidares „Ich muss weiterziehen. Lass mich frei …“ war anscheinend ausreichend gewesen.
    Wer bin ich? Ein verschrumpelter Vogelzüchter? Es gibt keinen Käfig. Den gab es nie. Die Tür stand immer offen. Nur hatte ich gehofft, du würdest sie von innen schließen und nicht von außen …
    Max’ Telefon klingelte. Aber er nahm gar nichts außer seinem mit Selbstmitleid aromatisierten inneren Monolog wahr.
    „Max? Ist für dich. Ich hab abgenommen. Du scheinst es nicht gehört zu haben, was ein bisschen komisch ist, denn der Apparat ist höchstens eine Unterarmlänge von deinem Ohr entfernt. Die Pollen hauen echt ganz schön rein, was?“ Grinsend hielt Kurt ihm den Hörer hin.
    „Sorry. Wer ist dran?“
    „Es.“
    O Gott, die hatte ihm jetzt noch gefehlt. „Es“ war Charlotte Weber, genannt Schlotti, die Chefin und Inhaberin der Marketingagentur, in der Max arbeitete. Er war sozusagen ihre Vertretung, der zweite Geschäftsführer. Doch wer hier das Sagen hatte, daran ließ Schlotti keinen Zweifel. Sie konnte so laut werden, dass es allen Anwesenden in Hörweite die Knie „schlottern“ ließ. Einmal hatte sie einen Programmierer so zusammengestaucht, dass der sich daraufhin in den Papierkorb neben seinem Schreibtisch übergeben musste. Sie war hochgewachsen, recht vollschlank und trug stets dunkle Hosenanzüge mit dazu passenden Designerturnschuhen. Das dunkle, kurze Haar hatte sie streng nach hinten gegelt, damit ihre nicht unattraktiven und spitzen Gesichtskonturen besser zum Vorschein kamen. Kaum zu glauben, dass sie bereits über 50 war. Es gab bloß zwei Lebewesen, bei denen sie sich fast schon menschlich gab: Das eine war ihre Schäferhündin Cora, das andere vollkommen unverständlicherweise Max. Und das wohl nur, weil sie sich mal vor ein paar Jahren auf einem Straßenfest getroffen und Brüderschaft getrunken hatten.Manchmal bedurfte es nicht viel …
    „Hi Charlotte“, begrüßte er sie nun. „Hör mal, ich weiß, ich hab euch heute Morgen versetzt, und du wartest auf die Druckvorlagen. Ich hatte einen Arzttermin und …“
    „Komm mal rüber, Max. Wir müssen reden.“
    Mist. Das kann ich jetzt überhaupt nicht gebrauchen. Aber was soll’s, dann flieg ich eben heute auch noch raus. Eh schon alles egal. Zwei langjährige Beziehungen in einem Sommer verkackt. Gute Arbeit, Max, gute Arbeit …
    Obwohl er mit seinen 1,90 m mindestens einen Kopf größer war als Schlotti, kam Max sich in ihrer Gegenwart ständig vor wie ein kleines, dummes Kind. Das war jedenfalls der Eindruck, den sie ihm vermittelte. Zu ihm war sie immer fair, aber unnahbar. Trotzdem war das für ihre Verhältnisse bereits zuckersüß. Mehr ging wohl nicht. Max kniff sich fest in beide Wangen, damit das Blut zurück in seinen Kopf schoss. Er sammelte sich einen Moment lang und klopfte an ihre Tür.
    „Komm rein, Max.“
    Schlotti saß an ihrem Glasschreibtisch und tippte hastig auf ihrem MacBook. Ohne aufzuschauen, wies sie Max mit einer Geste an, Platz zu nehmen. Den Blick weiterhin auf den Bildschirm gerichtet, ergriff sie das Wort: „Wie läuft’s so bei dir, Max?“
    Er kam sich vor wie in der Schule. So als hätte er etwas ausgefressen und müsste sich nun vor der Direktorin verantworten. „Na ja,
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