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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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erstaunlichen Neuigkeit …« Liebevoll schaute er in ihre Augen. »Ich muss unbedingt einen Epilog schreiben.«

Epilog
    A lle sagten Honeybell zu ihr, außer ihrem Vater, der sie Eugenia nannte – oder Eugenia Frances, als er eines Morgens seine neue Helmut-Lang-Krawatte in Gordons Wasserschüssel schwimmen sah. Von ihrer Mutter abgesehen, war sie die Freude seines Lebens, ein Kobold mit seinem dunklen Haar, Sugar Beths leuchtenden Augen und ihrem eigenen fröhlichen Temperament. Jeden Morgen, wenn er sie die Treppe hinabtrug, quietschte sie in seinen Armen beim Anblick von Diddies lebensgroßem Porträt, das Sugar Beth wieder an seinen angestammten Platz in der Halle gehängt hatte. Colins Drohung, das verdammte Ding anzuzünden, stieß auf taube Ohren. Kategorisch erklärte sie, ein schöneres Hochzeitsgeschenk hätte Winnie ihr nicht überreichen können. Diddies Perlen ausgenommen.
    »Lass dir bloß nicht einfallen, diese Kette zu tragen«, flüsterte Gigi dem Baby nach der Taufe zu, als Winnie ihrer neuen Nichte den Inhalt des blauen Etuis präsentierte. »Damit würdest du total beknackt aussehen.«
    An Sonntagnachmittagen trafen sich alle bei Winnie zu den traditionellen Dinnerpartys – die Gorgonien und ihre Ehemänner, Leeann und ihr »zweites Ich«. Dass Jewel und Leeann inzwischen ein offizielles Paar waren, hatte die Stadt in Aufruhr versetzt. Aber Leeann erklärte, sie könne nicht länger mit einer Lüge leben. Zum ersten Mal in ihrem Dasein war sie
richtig glücklich, obwohl sich Jewel beharrlich weigerte, dem Club der Gorgonien beizutreten. Doch sie versäumte keine einzige Dinnerparty.
    Colin sah Heidi mit einem Tranchiermesser auf sich zukommen. »Gib mir Honeybell. Du bist der einzige Mann, der einen Schinken aufschneiden kann, ohne ihn zu ruinieren.«
    »Also, ich esse meine Diätkost.« Merylinn eilte zur Mikrowelle. »Schlagt mich, wenn ihr seht, dass ich was anderes auch nur anschaue!«
    Über die Köpfe der Frauen hinweg begegnete Sugar Beth seinem Blick und schenkte ihm das Lächeln, das er so liebte. Manchmal wirkte es immer noch leicht verwirrt, als könnte sie ihr Glück nicht fassen. Auch ihm fiel es hin und wieder schwer, daran zu glauben.
    »Eine Liebesgeschichte für Valentine« hatte Sugar Beths Erwartungen erfüllt und war sein populärstes Buch. Auf die Publicity, die sich daraus ergab, hätte er allerdings gern verzichtet  – ganz zu schweigen von der flehenden Bitte seines Verlegers, einen weiteren Liebesroman zu schreiben. Bei diesem Gedanken erschauerte Colin. Natürlich schwelgte Sugar Beth in seinem Ruhm und gab bereitwillig Interviews. Valentine’s Books, wie sie ihre Kinderbuchhandlung genannt hatte, war von Anfang an ein Riesenerfolg gewesen. Und Jewel hatte Gemima’s vergrößert. Die Cafeteria im Bahnhof, von Heidi gemanagt, entwickelte sich zum beliebten Treffpunkt für Jung und Alt – und zu einer Klatschbörse, die Colins kühnste Träume übertrumpfte.
    Gewiss, das Leben war erfreulich, aber nicht vollkommen. Mit Sugar Beth stritt er nach wie vor, wenn sie in kampflustige Stimmung gerieten. Derzeit widmeten sich die Gorgonien völlig schwachsinnigen Aktivitäten, um einen Sexpartner für Merylinns verwitwete Mutter aufzuspüren. Gigi hatte einen Freund, der Ryan beinahe zum Wahnsinn trieb. Und manchmal, bei Vollmond, erschien Cubby Bowmar immer noch auf dem Rasen vor Frenchman’s Bride, um lauthals nach Sugar
Beth zu grölen. Das ertrug Colin nur, weil er wusste, wie sehr sie die Aufmerksamkeit ihrer Verehrer schätzte.
    »He, das Dinner ist fertig!« Winnie nahm die Schinkenplatte aus seinen Händen und scheuchte die ganze Schar ins Speisezimmer.
    »Nächstes Mal bringe ich Sushi mit«, kündigte Heidi an. »Das verkaufen sie jetzt im Supermarkt.«
    »So was esse ich nicht«, erwiderte Deke. »Ich glaube, in Mississippi ist es sogar verboten.«
    »Jetzt ist’s an der Zeit fürs Tischgebet!«, rief Amy. »Alle halten sich an den Händen!«
    »Komm her, Honeybell.« Sugar entwand Heidi das Baby und zwängte sich zwischen Deke und Ryan hindurch, um an Colins Seite zu gelangen. Hand in Hand dankten sie still dem Himmel für ein Glück, auf das sie niemals zu hoffen gewagt hatten.

Deutsche Erstveröffentlichung
Die Originalausgabe erschien 2004 unter dem Titel
»Ain’ She Sweet« bei William Morrow,
a division of Harper Collins , New York.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Copyright © der Originalausgabe 2004 by Susan Elizabeth Phillips
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