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Frühlingsmorgen

Frühlingsmorgen

Titel: Frühlingsmorgen
Autoren: Mathilda Grace
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ich das, aber ich weiß, dass es funktionieren kann. Ich kenne Paare, wo es das tut.“
    Kendrick atmete tief durch. „Ich weiß nicht, ob ich das kann.“
    „Dann lass' es uns herausfinden. Funktioniert es nicht, bleiben wir Freunde.“ Matt legte eine Hand in seinen Nacken und streichelte seinen Haaransatz. „Ich gestehe, ich hoffe, dass es funktioniert, aber ich werde dich niemals zu irgendetwas zwingen.“
    „Ich entscheide?“, fragte Kendrick sicherheitshalber, und als Matt erneut nickte, beruhigte er sich langsam und fing an nachzudenken, obwohl Kendrick klar war, dass er das heute Nacht nicht entscheiden konnte, dafür war er viel zu aufgewühlt.
    Das Ganze war wirklich verrückt. Trotzdem glaubte er Matt, dass der Paare kannte, wo diese Konstellation funktionierte. Er kannte selbst zwei. Die Quinlans und Kendalls führten ebenfalls eine ganz besondere Art von Beziehung, und bei ihnen funktionierte das seit Jahren. Allerdings konnte er diese Paare hier kaum mit sich und Matt vergleichen.
    Kendrick suchte Matts Blick und runzelte die Stirn. Kam es ihm nur so vor, oder starrte Matt plötzlich seine Lippen an? „Was ist?“, fragte er verunsichert und als Matt anfing zu grinsen, wurde er rot. „Oh je, will ich es wissen?“
    „Vielleicht.“
    „Vielleicht?“, echote Kendrick und spürte, wie er noch röter wurde, als Matt sich über die Lippen leckte und ihn ein Stück näher zog, bis sie Körper an Körper waren. Jeansstoff auf Handtuch. Kendrick schluckte. Der Anblick hatte was, aber gleichzeitig war es zu nah und irgendwie auch wieder nicht. „Matt?“
    „Fühl' einfach“, bat Matt flüsternd und schaute ihn unverwandt an. „Niemand außer uns ist hier, Ken, nur du und ich. Fühl' mich.“
    „Wie soll...?“
    Kendrick brach ab, als Matt begann über seinen Rücken zu streicheln, während er sich ein Stück nach vorne beugte. Wollte Matt ihn etwa küssen? Kendrick sog hart die Luft ein, aber es passierte nichts. Matt stoppte kurz vor seinem Gesicht und blieb dann einfach so stehen. Kendrick wusste nicht, ob er wegsehen, Matt anfassen oder ihn bitten sollte, ihn loszulassen.
    Matts Atem wehte über seine Wange und Kendrick roch Mandeln. Es ging in Matts Duschgelduft beinahe unter. Frisch und irgendwie nach Zitrone, er konnte es nicht genau benennen. Der Geruch gefiel Kendrick, und ehe er sich zurückhalten konnte, hatte er bereits tief eingeatmet. Kendrick senkte verlegen den Blick, als ihm Matts intensiver Blick auffiel.
    „Du riechst genauso gut.“
    Matt wanderte mit einer Hand ganz langsam seinen Nacken hinauf, während er die zweite Hand auf jene Stelle legte, wo der Rücken in den Po überging und für Kendrick jedes körperliche Empfinden aufhörte.
    „Was machst du da?“, fragte Kendrick nervös und hätte sich Matts Hand in seinem Nacken am liebsten entgegen gelehnt.
    „Ich berühre dich.“
    „Das merke ich.“
    „Gefällt es dir nicht?“
    Kendrick biss sich kurz auf die Unterlippe. „Doch.“
    „Ist es nicht genug?“
    „Nein“, antwortete er, ohne nachzudenken, und sah im nächsten Moment geschockt zu Matt auf. „Ich, äh... das war nicht so gemeint. Also... das war es schon, aber nicht... so.“
    Matt schmunzelte. „Ich weiß und es ist in Ordnung. Ich sage es gern noch hundert Mal, Ken, es passiert hier nichts, was du nicht willst.“
    „Okay.“ Kendrick beruhigte sich wieder.
    „Willst du mich berühren und nicht nur ansehen und riechen?“
    „Hm“, machte Kendrick zustimmend, weil er sich nicht traute, 'Ja' zu sagen.
    „Nur zu.“
    „Du hast nichts an.“
    „Ich bin es gewohnt, berührt zu werden, du nicht. Jedenfalls nicht in sexueller Hinsicht. Deshalb behältst du heute definitiv deine Kleidung an.“
    „Und was ist, wenn ich irgendwann keine Kleidung mehr tragen will? Was ist, wenn ich mehr will?“, fragte Kendrick und lief dann knallrot an, weil er nicht fassen konnte, dass er das eben ausgesprochen hatte.
    Matt beugte sich zu seinem Ohr. „Wenn du eines Tages keine Kleidung mehr tragen willst... Wenn du mehr willst...“
    Matts Atem blies über seine Ohrmuschel, Kendrick bekam eine Gänsehaut. „Was dann?“
    „Dann bekommst du alles, was du willst.“
    Er wollte nicht danach fragen, aber Kendrick konnte sich nicht zurückhalten. „Was ist alles?“

Fünf

    „Das ist nicht richtig“, murrte Samuel auf einmal und riss Kendrick aus seinen Erinnerungen.
    Bevor er reagieren konnte, wandte sein Bruder ihm den Rücken zu, um sich aufs Fensterbrett zu
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