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Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition)

Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition)

Titel: Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition)
Autoren: Jennifer Estep
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gepflegte Nägel gegen etwas stießen oder sie emotional wurde, schossen winzige, prinzessinenrosa Funken aus ihren Fingerspitzen. Daphne hatte mir einmal erklärt, dass ihre Finger ein wenig waren wie die Wunderkerzen am vierten Juli. Mir machten das ständige Knistern und die Farbtupfer nichts aus. Neben ihr zu sitzen war ein wenig, als säße man in der Nähe eines Regenbogens. Na ja, wenn Regenbogen nur pink wären. Und explosiv. Manchmal war Daphne genauso aufbrausend wie ihre Funken schnell.
    Daphnes Magie war noch nicht gereift. Aber sobald es so weit war, würde sie sogar noch mächtiger werden. Walküren hatten die verschiedensten magischen Fähigkeiten, von der Gabe des Heilens über Wetterkontrolle bis hin zum Erzeugen von Illusionen.
    Mir lief ein kalter Schauder über den Rücken. Von dieser letzten magischen Fähigkeit hatte ich vor ein paar Wochen auf die harte Tour erfahren, als Jasmine Ashton, eine der anderen reichen Walkürenprinzessinnen von Mythos, die Illusion eines Nemeischen Pirschers erschaffen hatte, um mich zu töten. Wenn man an eine Illusion glaubte, konnte sie einen verletzen – sogar umbringen. Der Pirscher – ein großes, schwarzes, pantherartiges Monster – hätte mich in Stücke gerissen, wenn Logan ihn nicht erstochen hätte. Danach hatte sich die Illusion aufgelöst.
    Vielleicht besaß ich heute meine eigene, zusätzliche Magie, denn sobald ich an Logan dachte, trat er durch die Tür des Speisesaals – mit Savannah an seiner Seite. Zweifellos war Logan hier, um zu frühstücken, bevor der Unterricht anfing, genau wie ich. Der Spartaner hatte geduscht und sich umgezogen, seit ich ihn in der Turnhalle gesehen hatte, und sein schwarzes Haar war noch feucht. Anstelle von T -Shirt und Jogginghose trug er Jeans, einen blauen Pullover und eine schwarze Lederjacke, die seine muskulösen Schultern betonte. Er sah total sexy aus.
    Ich beobachtete, wie Logan sich seinen Weg durch den Speisesaal bahnte, vorbei an den Ölgemälden verschiedener mythologischer Gelage und den polierten Rüstungen, die darunter Wache standen. Er führte Savannah zu einem Tisch, der nicht allzu weit von dem entfernt stand, an dem Daphne und ich saßen. Wie alle anderen war auch dieser Tisch mit weißer Tischdecke, feinem Porzellan und einer schweren Kristallvase voller frischer Mohnblumen, Hyazinthen und Narzissen gedeckt.
    Er hatte zusätzlich den Vorteil, direkt neben dem offenen Innengarten zu liegen, der die Mitte des Speisesaals bildete. Efeu rankte sich über, um und manchmal durch die dicken Äste der Oliven-, Orangen- und Mandelbäume, die man dort in die dunkle Erde gepflanzt hatte. An verschiedenen Stellen im Garten konnte man Marmorstatuen von Demeter, Dionysos und anderen Göttern und Göttinnen entdecken. Sie standen alle mit geöffneten Augen nach außen gewandt, als wollten sie die Studenten dabei beobachten, wie sie sich an den Erntegeschenken erfreuten, die sie repräsentierten.
    Logan und Savannah hätten genauso gut in einem romantischen Restaurant essen können. Das Ambiente war so ziemlich dasselbe – besonders wenn man bedachte, wie verliebt und träumerisch sie sich tief in die Augen sahen.
    Daphne bemerkte, dass ich sie nicht mehr beachtete, und drehte sich, um zu sehen, was ich anstarrte. Ihr hübsches Gesicht verzog sich mitfühlend, was die Sache für mich nur noch schlimmer machte.
    »Habe ich erwähnt, dass nicht nur Schüler von Mythos auf den Karneval kommen?«, fragte Daphne. »Es werden auch eine Menge Leute von der Akademie in New York dort sein.«
    Ich blinzelte. »Da draußen gibt es noch weitere Akademien? Ich dachte, wir wären die einzige Schule für Krieger.«
    »O nein. Es gibt eine Schule in New York und eine draußen in Denver. Paris, London, Athen – es gibt viele Mythos-Ableger auf der ganzen Welt, auch wenn die Akademie in Cypress Mountain die größte und beste ist.«
    »Wirklich? Warum?«
    Daphne verdrehte die Augen. »Weil es die ist, auf die wir gehen, Dummkopf. Außerdem haben wir die Bibliothek der Altertümer. Keine der anderen Schulen hat eine solche Bibliothek, und auf keinen Fall haben sie so viele Artefakte.«
    Auf der Akademie lernten die Schüler alles über Götter, Göttinnen, Krieger, Mythen, Magie und Monster aus jeder Kultur der Welt – griechisch, nordisch, römisch, japanisch, chinesisch, indianisch, ägyptisch, indisch, russisch, irisch, afrikanisch und was sonst noch da draußen existierte. Es klang logisch, dass es auf der Welt noch andere
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