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Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni

Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni

Titel: Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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Elma. Beide hatten wenig Geschmack und sie gaben sich auch keinerlei Mühe bei der Einrichtung.
    Elma Pudden hatte einen reichlich unglücklichen Namen. Wer sie bloß ansah, mit dem runden, aufgeschwemmten Gesicht, dachte gleich an Pudding. Und so bekam sie den Spitznamen „Pudding“.
    Bettina war ganz und gar nicht entzückt darüber, dass sie das Zimmer mit Elma teilen musste. Elma war nicht gerade gescheit, dafür bequem und ganz scharf auf Leckereien.
    Auch Beate und Anneliese waren nicht glücklich darüber, dass sie zusammen in einem Zimmer wohnen sollten. Beate glaubte, die ganze Welt bestünde nur aus Musik, und sang den ganzen Tag vor sich hin oder übte auf ihrer Geige - auch wenn Anneliese arbeiten oder Gedichte schreiben wollte.
    „Beate! Musst du schon wieder diese furchtbare Melodie spielen?“, stöhnte Anneliese dann. „Ich feile gerade am letzten Vers meines Gedichtes.“
    „Was für ein Gedicht? Das von letzter Woche?“, sagte daraufhin Beate. „Wenn du meine Meinung hören willst: Es ist scheußlich - leere Worte ohne Sinn. Warum sollte ich mit meiner Musik aufhören, damit du ein schlechtes Gedicht schreiben kannst?“
    Beate wollte nicht grob sein oder Anneliese kränken.
    Sie war nur, wie sich Bobby ausdrückte, ziemlich „plemplem“, wenn es um Musik ging. Außerdem bereitete sie sich auf die schwierige Aufnahmeprüfung der Musikakademie vor, für die sie eigentlich noch zu jung war. Frau Theobald hatte abgeraten, aber Beates Eltern waren anderer Ansicht. Sie waren sehr stolz auf ihre begabte Tochter und wollten die Prüfung nicht verschieben. Es wäre doch wundervoll, wenn Beate als Jüngste in die Musikakademie aufgenommen würde.
    War es da verwunderlich, dass Beate sich kaum noch für den Unterricht interessierte? Um Anneliese kümmerte sie sich wenig. Solange sie sich nicht in ihre Musik einmischte, hatte Beate nichts an ihr auszusetzen.
    Anneliese dagegen war eifersüchtig auf Beate und ihre zweifellos große Begabung. Sie war fest überzeugt, auch ein Genie zu sein. Ihre Eltern glaubten es ebenfalls. Sie ließen Annelieses beste Verse einrahmen und trugen sie Besuchern vor, die sie höflich lobten.
    Dass die Mädchen in Lindenhof so wenig von ihren einmaligen Gedichten hielten, ärgerte Anneliese gewaltig. Ein Gedicht begann:
    Meine tränenverhangenen Augen blicken ins Weite, die endlosen Pfade der Zukunft entlang ...
    Nur Angela und Elma waren davon beeindruckt. Sie hielten das langatmige, pompöse Machwerk für eine wahre Meisterleistung.
    „Was soll denn das Ganze eigentlich?“, fragte Carlotta.
    „Vielleicht bin ich zu dumm, aber ich habe nicht ein Wort verstanden! Warum sind deine Augen tränenverhangen, Anneliese? Hast du so viel Angst vor der Zukunft? Nun, das wundert mich nicht, wenn du deinen Lebensunterhalt mit deinen Dichtungen verdienen willst!“
    „Nichts als Geschwafel“, sagte Bobby. „Schreib etwas, das du wirklich fühlst, Anneliese. Vielleicht wird es dann besser. Du möchtest dich erwachsen geben und bist es noch gar nicht.“
    Anneliese war bitter enttäuscht.
    Doch im Ganzen gesehen kamen die Mädchen recht gut miteinander aus, einige vertrugen sich großartig, bei anderen gab es öfter Reibereien. Die Zwillinge stritten sich selten und hatten denselben Geschmack und dieselben Neigungen, sodass es für sie das reinste Vergnügen war, im gleichen Zimmer zu wohnen. Bei Bobby und Jenny war es ähnlich, genauso bei Marianne und Carla.
    Dass sie Mädchen aus den unteren Klassen kleine Aufträge erteilen konnten, kam ihnen erst reichlich seltsam vor. Aber eigentlich war es eine gute Einrichtung. Sie selber hatten ja auch früher für die Großen kleinere Arbeiten verrichten müssen.
    „So lernen wir die Jüngeren kennen“, sagte Nanni. „Sie unterhalten sich immer sehr nett mit uns. Ich mag einige von den Kleinen schon recht gern.“
    „Angela lässt sie viel zu oft kommen!“, sagte Hanni mit ernstem Gesicht. „Sie und Elli nützen sie richtig aus. Sie haben jetzt Macht, und schon missbrauchen sie sie.“
    „Das soll ihnen Hilda einmal sagen“, meinte Nanni gähnend. „Mädchen, es ist fünf vor zehn. Packen wir lieber zusammen und gehen ins Bett. Es macht schon Spaß, sich schlafen zu legen, wann man will.“
    „Solange es nicht nach zehn Uhr ist!“, sagte Hanni und ahmte die Stimme der Hausmutter nach. „Beeil dich - oder es ist gleich nach zehn Uhr!“

Die neue Lehrerin
     

    In diesem Schuljahr waren in den unteren Klassen viel mehr
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