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Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni

Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni

Titel: Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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anderen lachten. „Claudine wird nie erwachsen“, sagte Hilda. „Aber vielleicht strengt sie sich doch ein bisschen an, weil sie jetzt in der sechsten Klasse ist.“

Eigene Arbeitszimmer
     

    In Lindenhof war es üblich, dass ab der sechsten Klasse jeweils zwei Mädchen ein eigenes Zimmer bekamen. Sie konnten sich die Räume nach ihrem eigenen Geschmack einrichten, wenn auch das Internat die meisten Gegenstände zur Verfügung stellte.
    Sie durften sich auch ihre Zimmergenossin selbst aussuchen. Das war nicht besonders schwierig, denn die Mädchen hatten fast alle ihre festen Freundinnen. Häufig wurde schon lange vorher verabredet, wer mit wem in ein Zimmer ziehen wollte.
    Hanni und Nanni Sullivan wohnten natürlich zusammen, ebenso Marianne und Carla, Angela und Elli.
    „Ich glaube, in eurem Zimmer hängen nur Spiegel an den Wänden!“, sagte Bobby zu Elli.
    Bobby und Jenny wollten sich ein Zimmer teilen. Beide hatten es faustdick hinter den Ohren. Was würden sie wohl für Streiche aushecken, wenn sie erst gemeinsam hausten!
    Ein seltsames Paar waren Petra Erdmann, die Beste der Klasse, und Doris Edward, die Schlechteste. Trotz ihrer schauspielerischen Begabung war Doris keine Leuchte im Unterricht. Petra hatte öfter versucht, Doris zu helfen; so waren sie Freundinnen geworden.
    „Mit wem zieht denn Carlotta zusammen?“, fragte Hanni ihre Zwillingsschwester. „Vielleicht Hilda! Sie mögen einander sehr.“
    Aber das ging nicht. Hilda hatte als Klassensprecherin ein eigenes Zimmer. Also musste sich Carlotta jemand anders aussuchen. Sie wählte Claudine!
    Die Hausmutter war gar nicht damit einverstanden.
    „Ihr übt nur einen schlechten Einfluss aufeinander aus“, sagte sie. „Ihr seid beide frech und äußerst unachtsam. Wie wird das erst, wenn ihr zusammen ein Zimmer habt! Ich darf gar nicht daran denken!“
    „Aber Hausmutter - wir sind doch zwei so brave Mädchen“, sagte Claudine mit ihrem unschuldigsten Blick. „Ich werde unser Zimmer garantiert in Ordnung halten. Sie können es mir glauben! Habe ich nicht in den Ferien zwei Tischdecken und einen Kissenbezug gestickt?“
    Anneliese und Beate bekamen ein gemeinsames Zimmer. „Dann sind ja unsere beiden Genies zusammen“, sagte Bobby lachend. „Was geschieht nur, wenn jede um Mitternacht aufsteht und sich künstlerisch betätigt?“
    Niemand hatte Bettina gebeten, mit ihr in ein Zimmer zu ziehen, und sie hatte auch keine Freundin, der sie sich hätte anschließen können.
    Bettina hatte früher unheimlich angegeben, bis die anderen schließlich dahinterkamen, dass all ihre wunderbaren Geschichten erfunden waren. Seitdem hatten sie sich von ihr zurückgezogen; die richtige Bettina kannte eigentlich niemand.
    „Du tust dich am besten mit Elma Pudden zusammen“, riet die Hausmutter und hakte die Namen auf ihrer Liste ab. „Ihr seid die beiden Letzten.“
    „Ach“, sagte Bettina traurig. Sie konnte Elma nicht besonders gut leiden. Niemand konnte es. Aber Bettina blieb nichts anderes übrig.
    „Nun - dann hätten wir es also!“, sagte die Hausmutter und steckte die Liste ein. „Ihr kennt die Zimmerordnung, nicht wahr? Ihr könnt Kaffee oder Tee in eurem Zimmer trinken, wenn ihr am Nachmittag nicht in den Speisesaal kommen wollt. Ihr dürft auch jemand aus der ersten oder zweiten Klasse als Hilfe bei kleinen Arbeiten holen. Bei den Hausaufgaben seid ihr ungestört. Nur eins: Länger als bis zehn Uhr dürft ihr nicht aufbleiben.“
    Es war schön, so frei und unabhängig zu sein. Jetzt gefiel es ihnen in Lindenhof noch besser als vorher.
    Angela richtete ihr Zimmerchen wie einen kleinen Palast ein. Sie räumte die Schulmöbel hinaus und ließ sich Sachen von zu Hause schicken. Mit Elli ging sie in die Stadt und kaufte Vorhangstoffe, Kopfkissen und Teppiche.
    Als das Zimmer komplett eingerichtet war, gaben sie und Elli ein kleines Einweihungsessen. Sie hatten Kuchen gekauft und belegte Brote hergerichtet, außerdem gab es Säfte und Cola. Neugierig strömten die Mädchen ins Zimmer, in das vorher niemand einen Blick werfen durfte.
    „Ganz schön“, sagte Bobby. „Nur - für mich ist es etwas zu angeberisch. Du kennst meinen Geschmack! Aber du hast dir wirklich viel Mühe gegeben, Angela - und deine belegten Brote sind köstlich!“
    Die anderen Mädchen waren bescheidener und begnügten sich mit ein paar persönlichen Dingen. Der einzige Raum, der fast genauso kühl und nackt aussah wie vor den Ferien, war das Arbeitszimmer von Bettina und
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