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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only?
Autoren: Nadine Pfeifer
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später war es dann so weit. Der Tag war gekommen, an dem ich mich bis aufs Blut blamieren würde. Ich saß mit Grace und meinen Kollegen im Boathouse Shuttle, mit dem wir zum Central Park Boathouse tuckerten. Als der Shuttle vor dem Eingang des Boathouse hielt, stiegen alle voller Vorfreude aus. Ich hingegen blieb sitzen. Lag es an den bequemen Sitzkissen, die auf den Bänken des Shuttles platziert waren um eventuelle Hämorriden vorzubeugen, oder war meine extreme Angst, mich zu blamieren, Schuld daran? Ich konnte es wirklich nicht sagen.
    »Rachel? «, fragte mich Grace und sah mich an, als wäre ich ein verstörtes Kind, das jeden Moment einen Heulanfall erleiden konnte. »Was tust du da? «
    »Nichts«, antwortete ich ihr ratlos. »Geht schon mal vor, ich komme sofort nach. «
    Doch aus sofort wurden zehn Minuten, in denen ich einfach nur da saß und immer wieder das Szenario durchging, in welchem ich mit Ayden tanzte und ihn im schlimmsten Fall in den See katapultierte.
    »Miss, es tut mir leid aber ich muss jetzt wirklich weiterfahren«, holte mich der Fahrer des Shuttles aus meinen schrecklichen Gedanken. Das fünfte Mal.
    »Oh, nur noch eine Minute bitte«, sagte ich zum sechsten Mal.
    »Ich weiß nicht was Sie für ein Zeitverständis haben, aber bei mir sind es nun schon mehr als zehn Minuten die ich hinter meinem Fahrplan hinterher bin. «
    » Verdammt nochmal! «, fuhr ich den armen Mann etwas zu forsch an aber so leid er mir auch tat, ich konnte mich beim besten Willen nicht bremsen. »Wenn ich da rein gehe, dann werde ich einem netten Kerl vielleicht alle Zehen abtanzen. Also bitte geben Sie mir noch eine verfluchte Minute! «
    Ich war zu einer verrückten Furie geworden, die, um ihre Aussage zu unterstützen, wild mit dem Arm in Richtung Boathouse zeigte. Der Fahrer sah zu Tode beängstigt aus und als ich meinem Arm folgte und die Person erblickte, die sich ihren Weg zum Shuttle bahnte, ging es mir genauso.
    »Rache, steige sofort aus dem Shuttle! «, forderte Sam mich unmissverständlich auf. Ich kam seinem Befehl nach.
    Niemand wollte sich Sam in so einem Moment wiedersetzten.
    Nicht einmal ich!
    »Ich muss mich in aller Form für meine Freundin entschuldigen«, wandte Sam sich nun an den Fahrer meines einstigen Schutzes. »Ich hoffe, sie hat Ihnen nicht allzu große Umstände bereitet. «
    »Nein, keineswegs«, antwortete der alte Mann. Ich war beeindruckt. Dieser Mann konnte ja meisterhaft lügen.
    Hatte er gelogen um mir einen großen Ärger zu ersparen? Während ich so darüber nachdachte, beruhigte ich mich gleichzeitig auch wieder und entschuldigte mich kleinlaut bei meinem Opfer, das sich daraufhin schnell aus dem Staub machte. Kaum wurde das Tuckern des Shuttles leiser, stellte ich mich Sam.
    »Sam, ich kann da nicht rein! «, versuchte ich mich zu rechtfertigen aber mein Freund sah mich nur vorwurfsvoll an. »Ok, rein kann ich schon aber nicht tanzen! «
    » Das meinte ich nicht damit«, sagte er und machte mir damit klar, dass ich seinen Blick falsch gedeutet hatte. »Wie kommst du nur darauf, einen armen unschuldigen Mann anzufahren, der nur seine Arbeit macht? Und noch dazu haben wir uns alle Sorgen um dich gemacht. Grace meinte, du hattest einen psychopathischen Blick gehabt. «
    » Das ist überhaupt nicht wahr! «, versuchte ich mich zu verteidigen. Gut, ich war zwar kurzfristig zur Furie geworden aber deshalb hatte ich noch lang nicht den Blick einer Geisteskranken gehabt. Vor allem war Grace gar nicht mehr dagewesen, als ich mich nicht mehr unter der Kontrolle gehabt hatte.
    » Rachel, was ist denn los? «, fragte er nicht mehr ganz so wütend.
    » Ich bekomm das mit dem Tanzen nicht hin, Sam. Ich bin mir sicher, dass ich mich unglaublich blamieren und Ayden
    verletzten werde. «
    »Das wirst du nicht! «
    Wie schaffte es Sam nur so überzeugt zu klingen?
    »Wir haben doch die letzten zwei Wochen miteinander geübt. Warum sollte also heute etwas schief gehen? «
    Vielleicht weil ich ein hoffnungsloser Fall war?
    Doch anstatt diese Frage laut auszusprechen, legte ich ein optimistischeres Gesicht auf um meinen Trainer nicht zu enttäuschen, zumindest jetzt noch nicht.
    »Dir ist schon bewusst, dass du mit deiner Aktion fast meinen Ruf beschädigt hättest? «, wollte Sam mit einem Lächeln von mir wissen. »Zum Glück habe ich eine positive Aura, die im Stande ist jede Woge zu glätten. «
    »Ich bin froh, dass so ein Macher in dir steckt«, antwortete ich ihm, während Sam einen Arm
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