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Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Titel: Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)
Autoren: Johann Löwen
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wie die am Shebeen aussah. Kaugummi kauend musterte er Kepler, ruhig und gelassen. Kepler drehte sich halb weg, damit er sein Gesicht nicht sah.
    "Sag mal", begann der Schwarze, "der Wagen, ist er heiß?"
    Das hatte wie eine Drohung geklungen. Kepler sah sich schnell um. Der Typ war bestimmt nicht allein hier, aber Kepler konnte niemanden sehen. Die Polizei werden sie nicht g eholt haben, dann würde ihnen der Wagen durch die Lappen gehen, müsste klappen, entschied er und trat an den Mann heran.
    "Ja", antworte te er, "ich hab' die Typen umgelegt, die damit unterwegs waren."
    D er Kerl kaute lässig weiter.
    "Du hast paar Typen umgelegt, so", konstatierte er.
    "Mit dieser Knarre hier." Kepler schob das Jackett vom Halfter. "Da ist jetzt ein volles Magazin drin, achtzehn Schuss."
    Auch in der Dunkelheit sah er eine Spur von Furcht in den Augen des Mannes aufblitzen. Nichtsdestotrotz blieb er ruhig und sah Kepler ungeniert an.
    "Ah ... 'N Auftrag?", interessierte er sich.
    "Nein, persönlich ."
    Der Typ schien völlig gelöst, Kepler tat es ihm gleich, aber sie waren beide angespannt. Der Afrikaner kaute eine Weile nachdenklich weiter.
    " Und was willst du in dieser Gegend?", fragte er.
    "Sie verlassen. Du könntest mir dabei helfen."
    "Das kostet eine Kleinigkeit."
    " Natürlich", sagte Kepler. "Wieviel?"
    "Tausend Rand", antwortete der Afrikaner, machte eine Blase aus seinem Kaugummi und ließ sie platzen.
    "Spinnst du?", erkundigte Kepler sich.
    "Ich denke doch, wir haben hier einen vom Anbieter dominierten Markt."
    Kepler grunzte und zog das Portmonee heraus. Er hatte nur tausend Rand mit.
    " Das nennt man Monopol", sagte er. "Ich habe trotzdem nur fünfhundert. Die kriegst du, wenn du mich zum International bringst."
    "Okay", stimmte der Kerl zu. "Gib her."
    " Sobald wir am Flughafen sind", erwiderte Kepler unmissverständlich.
    Er stieg auf. Der Fahrer bli ckte sich um, dann fuhr er los.
    Zwanzig Minuten später hielt er das Mopped weit entfernt vom Eingang des Flughafens an. Kepler stieg ab und gab ihm das Geld.
    Der Afrikaner steckte es ein und wollte gleich wegfahren.
    "Noch ein Rat", hielt Kepler ihn zurück. "Wenn ihr mit dem Wagen fertig seid, kauft euch anständige Brillen."
    "Was? ", fragte der Mann unverständig zurück. "Wieso?"
    Kepler legte seine Rechte deutlich a uf die Glock.
    "Weil ihr blind seid. Du siehst mich nicht , obwohl ich direkt vor dir stehe."
    Unweit der Stelle wo er abgesetzt wurde, befand sich der Taxistand. Kepler ging schnell hin und stieg in den Fond des ersten Wagens in der langen Reihe wartender Autos. Die Dunkelheit spielte ihm in die Hände, man konnte weder sein malträtiertes Gesicht, noch den Zustand seiner Kleidung deutlich erkennen.
    Eine halbe Stunde später stieg er in der Jack-Craig-Street aus. Der Jaguar stand immer noch in der Querstraße. Diese Tatsache gab Kepler die Kraft zu grinsen, der Verkäufer war zwar nicht dumm, aber auch nicht konsequent genug gewesen, und anscheinend hatte er keine weiteren Komplizen.
    Der XK hatte einen Kühlschrank und dort lagen zwei volle Wasserflaschen, deswegen kam Kepler die knappe Stunde Fahrt bis zur Ranch angenehm vor.
    Budi schob Wache im Büro, er grüßte Kepler durch den Lautsprecher am Torpfosten, als dessen Flügel aufschwangen. Auf die Frage, ob Ngabe und Rebecca zurück waren, erwiderte Budi, dass die Miss wahrscheinlich immer noch in der Garage den BMW streichelte, und dass Ngabe mit den anderen beiden wohl Karten spielte. Sonst sei alles in Ordnung und Galema habe wieder gute Laune.
    Erleichtert wünschte Kepler seinem Untergebenen eine gute Nacht und fuhr zur Villa. Dort ging er als erstes in die Küche, füllte ein Glas mit Wasser, salzte es und trank es aus. Dann entschied er, dass er den Vorfall nicht geheim halten können würde, und ging in den zweiten Stock.
    Mauto und Rebecca schienen auf ihn zu warten. Galema hielt den Telefo nhörer in der Hand, wohl nicht zum ersten Mal an diesem Tag. Er knallte den Hörer wütend aufs Telefon, Rebecca wollte Kepler allem Anschein nach anbrüllen, kaum dass er durch die Tür trat. Dann sahen beide sein Gesicht. Rebecca verharrte erschrocken mit offenem Mund, Galema sank zurück in den Stuhl.
    Der Blick des Südafrikaners wurde wütend, als Kepler die Ereignisse schilderte, dann zutiefst erschrocken.
    "Es tut mir leid...", stotterte er.
    Kepler winkte ab.
    " Bin selbst schuld. Ich muss mich daran gewöhnen, mein Portmonee nicht so offensichtlich zu zeigen. Außerdem ist der
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