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Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires
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ihm die Lungen zusammen.
    Ein leises Klingeln wie von einem Weihnachtsglöckchen ertönte von unten. Unvermittelt wurde der Klammergriff gelöst. Luke fiel vornüber und rang pfeifend nach Luft.
    »Jetzt hat der Kapitän Zeit für Euch«, teilte Joe ihm mit, und Luke hörte ihn grinsen.
     
    Hinter dem mit Spitze bespannten Paravent, wo sie gerade in ein züchtigeres Gewand schlüpfte, hörte Sam die Leiter knacken. Die Luke knallte zu. Dann kamen dumpf Stiefel auf dem Boden auf, als jemand von der untersten Sprosse in die Kabine sprang.

    Ihr Papagei Carracks, der am Fuß der Leiter in einem Käfig saß, kündigte Besuch an.
    Krächz. » Mann in Kabine. Mann in Kabine.«
    Bradley. Sie presste die Hand auf ihren Magen, um die Schmetterlinge darin zur Ruhe zu bringen, stellte die Glocke auf den Boden, atmete tief ein und trat aus der Deckung an die Front.
    »Ich hörte Euch mit Joe streiten. Ihr seid nicht der Geduldigste, stimmt’s?«
    Er bedachte Carracks mit einem finsteren Blick und dann sie. »Allerdings - und Ihr tätet gut daran, das nicht zu vergessen, Schätzchen.« Suchend schaute er sich in der Kabine um. »Wo zum Teufel ist Steele? Ich habe genug von seinen verdammten Spielchen.«
    Der Saum des schlichten, blauen Kleides strich über die polierten Dielen, als Samantha an Luke vorbeiging. Mit nur ein paar Schritten gelangte sie, an ihrer Koje vorbei, zu einem hübschen, kleinen Tisch. Sie stützte sich auf die Rückenlehne eines der vier darum gruppierten Holzstühle.
    Lukes Gemütsverfassung entsprach der eines gefesselten Raubtiers. Sie war nicht so töricht, sich einzubilden, dass er friedlich wäre, wenn sie ihn losbinden würde.
    »Er bat mich, schon mal ohne ihn anzufangen - er hat noch etwas Wichtiges zu erledigen.«
    Die Goldketten klimperten, als Luke gereizt den Kopf schüttelte. »Wenn Ihr damit meint, dass er sich gerade erleichtert, dann soll er sein gutes Stück schleunigst wieder einpacken und seinen Arsch hierherbewegen.«

    Sam hüstelte.
    Er zog die Brauen hoch. »Was ist los? Habe ich Euch etwa schockiert?«
    Sie biss sich in die Wangen, um nicht zu lächeln. »Fangen wir einfach an, ja? Der Vertrag ist in der … he, was soll das?«
    Er hatte sie beim Arm gepackt, zerrte sie durch die Kabine und stieß sie auf die Koje. Sam saß stocksteif da und wurde mit jedem Atemzug wütender. Luke stand dicht vor ihr, und seine Beine hinderten sie am Aufstehen. Weder Befehle noch Beschimpfungen konnten ihn erweichen. Im Gegenteil - sie stachelten ihn an. Er stützte sich links und rechts von ihr ab und beugte sich über sie, so dass ihr nichts anderes übrig blieb, als sich nach hinten sinken zu lassen.
    Krächz. » Tretet zurück. Tretet zurück.«
    »Was geht hier vor? Warum habe ich das Gefühl, an der Nase herumgeführt zu werden?«
    Sie würde sich nicht drängen lassen. »Ihr seid nicht in der Position, Euch zu beschweren - oder habt Ihr schon vergessen, aus welcher Lage ich Euch befreit habe?«
    »Nein, das habe ich nicht, aber ich will wissen, woran ich bin. Wo ist Steele?«
    Das lief nicht wie erwartet. Dabei war Sam überzeugt gewesen, dafür gesorgt zu haben, dass alles wie geplant klappen würde.
    Die Schmetterlinge in ihrem Bauch verwandelten sich in wütende Bienen, die, genau wie sie, einen Ausweg aus
ihrer misslichen Lage suchten. »Wenn Ihr mich aufstehen lasst …«
    Er grinste. Blitzschnell zog sie einen kurzen Dolch aus ihrem Mieder und drückte die Spitze gegen seinen Schenkel, nicht weit entfernt von seinem kostbarsten Schatz.
    »Tretet zurück, Bradley, bevor ich Euch für alle Zukunft Euren Erfolg beim weiblichen Geschlecht verderbe.«
    Er gehorchte und hob die Hände, aber sein Blick sagte ihr, dass er den Kampf noch nicht verloren gab. Und tatsächlich - kaum stand sie, packte er sie beim Handgelenk.
    Krächz. » Hände weg! Hände weg!«
    »Lasst mich los, Ihr dreckige Ratte! Ich habe es schon einmal gesagt - niemand berührt mich ohne meine Erlaubnis.«
    »Das weiß offenbar sogar Euer Papagei.« Luke drückte noch fester zu. Sam schnappte nach Luft und ließ den Dolch fallen. Er fiel aufs Bett wie ein toter Fisch.
    »Und ich habe schon einmal gesagt, dass ich das Warten leid bin. Ich lasse Euch erst los, wenn Ihr mir sagt, was ich wissen will. Wo ist Steele?«
    Ihre Nackenmuskeln verkrampften sich. Der Schmerz strahlte in ihren Kopf aus und pulsierte hinter ihren Augen. »Wenn Ihr noch …«
    »Wo?«, bellte Luke.
    Carracks marschierte aufgeregt in seinem Käfig auf und
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