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Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires
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entspannt kratzte er sich am Mundwinkel, aber sein Körper strahlte Abwehr aus. Zum ersten Mal, seit sie ihren Plan geschmiedet hatte, lächelte Samantha. Es passte Luke Bradley nicht, Befehle entgegenzunehmen, und sie genoss es schamlos, dass ihm im Moment nichts anderes übrig blieb.
    Kurz nacheinander knallten drei Pistolenschüsse. Ihr Signal.
Wenn es klappen sollte, müssten sie jetzt gehen. Samantha raffte mit beiden Händen ihre Röcke, und das smaragdgrüne Auge verdunkelte sich und nahm die Farbe nassen Mooses an.
    »Ich habe noch keine Frau gesehen, die eine Hose unter dem Kleid trägt. Ist das die neue Mode?«
    »Es empfiehlt sich, immer für alles gerüstet zu sein. Ihr solltet das wissen.«
    Samantha trat einen Schritt vom Gitter zurück, hob die Röcke noch etwas höher und enthüllte zwei an ihren Schenkeln befestigte Donnerbüchsen. Sie zog eine aus der Lederhalterung und hielt sie hoch. Er griff danach, doch Samantha ließ nicht zu, dass er die Waffe zu fassen bekam.
    Er seufzte. »Was wollt Ihr? Ein mit Blut geschriebenes Versprechen?«
    »Nur Euer Wort, Bradley.«
    »Ihr seid bereit, dem Wort eines Piraten zu trauen?«
    »Wir schenken Euch das Leben - genauso einfach können wir es Euch nehmen.«
    Sein wohlklingendes Lachen sandte ein Kribbeln über ihren Körper.
    »Ihr und Euer geheimnisvoller Kapitän Steele. Zuerst müsst Ihr mich mal hier rausbringen, und ich weiß nicht, wie Ihr das anstellen wollt, selbst wenn diese Büchsen geladen sind. Die Royal Navy wartet schon so lange darauf, mich zu hängen - es wird mehr als ein bisschen Rauch und Lärm brauchen, um sie abzulenken.«

    »Sam will Euch lebend - wahrscheinlich noch mehr, als die Navy Euch tot sehen will.«
    »Das bezweifle ich.«
    Ihre Hand tauchte zwischen ihre Brüste und holte den Schlüssel heraus, den sie sich geschnappt hatte, nachdem der als Geschenk mitgebrachte Kuchen seine Wirkung getan hatte und die Wachen zum Abort gerannt waren.
    Die Arme über der schmutzigen Brust verschränkt, lehnte Luke am Gitter. Er hatte irgendetwas an sich, was eine Frau dazu bringen konnte, sich zu vergessen - aber Samantha hatte weder Zeit noch Lust, es zu ergründen.
    Sein Blick ruhte auf ihrer Brust. »Ihr steckt voller Überraschungen. Habt Ihr noch mehr Schätze dort verborgen? Oh - betrete ich da vielleicht verbotenes Terrain? Ich nehme an, Steele teilt nicht gerne.«
    Samantha spürte, wie sie flammend errötete. Sogar ihre Ohren glühten. Trotzdem ging sie nicht auf seine Anzüglichkeit ein.
    »Lasst Euch nicht einfallen, wild um Euch schießend nach draußen zu laufen«, warnte sie ihn.
    Er blitzte sie an. »Das ist beleidigend. Ich bin nicht für meine Dummheit berühmt.«
    Samantha bedachte ihn mit einem beredten Blick, zog die andere Waffe aus der Halterung und sperrte die Zelle auf. Dann richtete sie die Büchse auf ihn. »Nur damit Ihr Bescheid wisst: Ich werde nicht zögern, Euch zu erschießen, wenn Ihr Dummheiten macht, Bradley. Ich werde nicht Euretwegen ins Gefängnis gehen.«

    »Nun, da alle Artigkeiten ausgetauscht sind …«
    Luke ließ die Tür aufschwingen und trat dicht vor Samantha hin.
    »Ihr wisst, was Ihr gerade getan habt, oder, Schätzchen?«
    In diesem Moment wusste sie gar nichts. Seine Nähe machte ihr das Denken unmöglich. Entschlossen schüttelte sie den Kopf und schluckte. Sie konnte nur hoffen, dass sie nicht den größten Fehler ihres Lebens gemacht hatte.
    »Ich habe gerade Kapitän Luke Bradley verpflichtet, bei der Begleichung einer Rechnung zu helfen. Lasst uns von hier verschwinden.«
     
    Verdammter Mist! Diese beiden Worte hallten unaufhörlich durch seinen Kopf, als Luke mit der Frau zum Gefängnistor schlich. Mit zusammengekniffenen Augen spähte er ins grelle Sonnenlicht. Das musste er Steele lassen - der Mann verstand es, einen Tumult zu inszenieren. Frauen liefen mit schreienden Säuglingen auf dem Arm hektisch herum; Männer mit Schwertern, Steinen und anderen Gegenständen, die als Waffe dienen konnten, suchten nach imaginären Angreifern. Zum Lärm explodierender Granaten und knallender Schüsse rannten, verrückt vor Angst, alle möglichen Tiere von Hühnern bis zu Eseln durcheinander.
    So originell das Ablenkungsmanöver auch war - das Mädchen faszinierte Luke bedeutend mehr. Sie hatte die Waffe wieder weggesteckt und fuhr sich mit gespreizten Fingern durch ihr herrliches, braunes Haar, das, von goldenen
Strähnen durchzogen, in weichen Wellen ihre fast nackten Schultern umfloss.
    Wenn
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