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FreeBook Gruesse und Glueckwuensche Wie sage ich s richtig

FreeBook Gruesse und Glueckwuensche Wie sage ich s richtig

Titel: FreeBook Gruesse und Glueckwuensche Wie sage ich s richtig
Autoren: Frank Rosenbauer
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Stresemann (1878–1929), deutscher Staatsmann, 1923 Reichskanzler, 1923–1929 Außenminister, 1926 Friedensnobelpreisträger
    „Jeder übermütige Sieger arbeitet an seinem Untergang.“
Jean de La Fontaine (1621–1695), französischer Dichter

Kleiner Glückwunsch-Knigge
    Hier bekommen Sie Extratipps für Ihren perfekten Glückwunsch. Sie erfahren unter anderem, wie Sie
die Anrede Ihrer Glückwünsche richtig gestalten (S. 115),
Fettnäpfchen vermeiden (S. 116),
passende Zitate finden (S. 119) und
die richtige Rednerordnung bei Feiern einhalten (S. 120).
    Rechtschreibung in Glückwünschen
    Es wäre peinlich, wenn sich kleine Fehler in Ihre Glückwunschschreiben einschlichen. Große Unsicherheit und Verwirrung herrschen derzeit um die Frage der Groß- und Kleinschreibung der Anredepronomen Du/du und Sie/Ihnen, Euch/euch und der Possessivpronomen Deine/deine und Ihre/ihre und Euer/euer .
    Gemäß Amtlicher Rechtschreibung, § 66, werden die Anredepronomen klein geschrieben: „Ich gratuliere dir zu dieser tollen Frau und hoffe, ihr habt viel Freude miteinander“. Seit der Neuregelung vom August 2006 ist die Großschreibung ebenfalls wieder korrekt (§ 66 E): „Ich gratuliere Dir zu dieser tollen Frau und hoffe, Ihr habt viel Freude miteinander“.
    Die Kleinschreibung ist nach Amtlicher Rechtschreibung aber die Regel, während die Großschreibung, an die viele Menschen sich lange Jahre gewöhnt hatten, schlicht als nicht falsch gilt. Bei den Anredepronomen in der Höflichkeitsform hat sich nichts geändert – Großschreibung ist hier die einzig korrekte Form: „Ich gratuliere Ihnen zu dieser tollen Frau und hoffe, Sie haben viel Freude miteinander.“
    Ähnliches gilt für Possessivpronomen. Die Regel ist: „Glückwunsch zu deinem Jubiläum!“ Korrekt ist aber auch: „Glückwunsch zu Deinem Jubiläum!“ Die Höflichkeitsform muss nach wie vor groß geschrieben werden: „Glückwunsch zu Ihrem Jubiläum.“
    Wenn Ihnen nun jemand sagt: „Aber im Duden steht es anders!“ Dann mag er Recht haben. Nur: Der Duden-Verlag hat seine amtliche Definitionsmacht über die Rechtschreibung im Jahr 1996 verloren. Zudem beherzigt der Duden nicht die Amtliche Rechtschreibung, sondern hat mit zahlreichen Abweichungen von den Regeln eine eigene Rechtschreibung entwickelt, ebenso wie andere Wörterbücher und die meisten Printmedien. Die aktuelle Amtliche Rechtschreibung samt Wörterliste können Sie von der Website des Instituts für Deutsche Sprache kostenlos herunterladen: www.ids-mannheim.de/reform/ Für diesen TaschenGuide haben wir eine einheitliche Lösung gewählt und uns entschieden, alle Pronomen klein zu schreiben, die nach der amtlichen Regelung kleingeschrieben werden.
    Die richtige Anrede
    Sind Sie mit dem Adressaten per du – dann seien Sie es auch in Ihrer Gratulation! Glückwunschschreiben haben zwar fast automatisch „offiziellen“ Charakter. Aber das ist kein Grund, vom du zum Sie zu wechseln: Wenn Sie das Geburtstagskind seit zwanzig Jahren „Willi“ nennen und in Ihrem Glückwunsch plötzlich mit „Herr Wilhelm Müller“ anreden, machen Sie sich unglaubwürdig. Verwenden Sie in Ihrer Rede die Anrede, die Sie auch sonst verwenden. Das können auch Spitznamen und Kosenamen sein! Dasselbe gilt für den Schluss Ihres Gratulationsschreibens. Wenn Sie einem Kollegen schreiben, der Sie üblicherweise mit „Wolle“ anspricht,weil Sie „Wolfgang“ heißen, dann sollte Ihr Glückwunsch auch mit „dein Wolle“ enden.
    Tabus bei der Themenwahl
    Kurze Glückwünsche sind meist unverfänglich. Es ist ja recht klar, was enthalten sein sollte: Die Anrede, der Anlass und die Gratulation, je nach Anlass ein Dankeschön, ein guter Wunsch für die Zukunft und ein Gruß mit Unterschrift.
    Brenzlig wird es, wenn Sie ein paar persönliche Worte dazuschreiben. Denn da kann es viele Fettnäpfchen geben, besonders wenn man den Adressaten nicht so gut kennt und Bemerkungen über das Alter, den Gesundheitszustand oder die glückliche Ehe anders verstanden werden könnten als sie gemeint sind. Vorsicht kann also einem Glückwunschschreiben oder auch einer Rede nicht schaden, auch und gerade bei Ironie: Selbst wenn Sie der Meinung sind, dass das Geburtstagskind zum Beispiel den spaßig gemeinten Satz: „Bald klopfst du an die Himmelstür, aber bis dahin wollen wir noch teuflisch gut feiern“ versteht, so könnte es ihn doch todernst nehmen.
    Seien Sie also vorsichtig. Und immer gilt: Eine Gratulation enthält keine
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