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FreeBook Das Geheimnis von Mikosma - Geblendet

FreeBook Das Geheimnis von Mikosma - Geblendet

Titel: FreeBook Das Geheimnis von Mikosma - Geblendet
Autoren: Marion Forster-Groetsch
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langen Wimpern und schwirrte weiter.
    »So viele Menschen habe ich noch nie gesehen. Wer sind all diese Kinder und woher kommen sie?«, begann Leandra zögerlich zu sprechen.
    »Genauso wie du haben sie große Sorgen oder werden von Ängsten gequält. Du hast sicherlich schon gesehen, dass die Kinder aus allen Teilen der Erde zu uns gebracht werden. Jedes davon wird von einem Kobold begleitet, der ihm stets zu Diensten ist. Mikosma, musst du wissen, ist ein Planet, der nur für Kinder da ist. Hier sollt ihr eure Sorgen vergessen und richtig glücklich sein«, antwortete Erlas.
    »Warum bist du dann erst jetzt gekommen? Meine Eltern streiten sich schließlich schon seit einer gewissen Weile«, fragte Leandra beiläufig. Erlas lächelte.
    »Die Magier selbst entscheiden, wann sie die Kinder auf Mikosma einladen.«
    »Ich dachte immer, ich sei die Einzige auf der Welt, die Probleme hat. Deswegen habe ich mich immer sehr geschämt«, stammelte Leandra verwundert.
    Plötzlich entstand wie von Geisterhand ein schwarzes Loch in der Stufe direkt vor den beiden und ein Kobold samt Mädchen an der Hand stürzte mit einem lauten Zischen in die Tiefe. Leandra schrie entsetzt auf, sprang blitzschnell einen Schritt zur Seite und klammerte sich ans Geländer.
    »Die Glückliche!«, schwärmte Erlas. Verträumt legte der Kobold seinen Kopf zur Seite und blickte Leandra an, die ihre Augen noch immer weit aufgerissen hatte.
    »Die Glückliche?! Du hast doch wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank, Erlas! Sie ist soeben mit dem Kobold abgestürzt!«, schrie Leandra aufgebracht.
    »Oh je, wie dumm von mir.« Erlas verzog seinen Mund zu einem verlegenen Lächeln. »Habe ich dir nicht erzählt, dass die Kinder, die von der Treppe fallen, in ihr Zuhause zurückkehren? Durch schicksalhafte Fügungen, die kein Wesen durchblicken kann, werden sich ihre Probleme und Sorgen unmittelbar darauf in Luft auflösen. Sie werden die Magier von Mikosma nicht mehr benötigen.«
    »Gibt es vielleicht noch eine klitzekleine Kleinigkeit, die du mir verschwiegen hast?«, knurrte Leandra vorwurfsvoll.
    »Aber ich mache es doch nicht absichtlich, mein Fräulein. Ich bin nun mal vergesslich«, wimmerte Erlas leise.
    »Na, da haben sich ja zwei gefunden«, dachte Leandra laut. »Was ich zu viel plappere, redest du zu wenig. Das kann ja heiter werden!«
    Allmählich entspannte sich Leandras Körper wieder. Als sie sich aufrecht hingestellt, ihre hellblaue Jeans glatt gestrichen und ihr geblümtes Lieblings-T-Shirt in die Hose gesteckt hatte, konnte sie endlich das Ende der Treppe erkennen. Alle führten zum gleichen Ziel: Eine riesige Krake mit unzählbar vielen Tentakeln hob jedes Kind samt Begleiter von den Stufen und setzte beide behutsam auf großen Plattformen ab, die alle zu einem riesigen eisernen Tor führten. Es war mit funkelnden Rubinen besetzt und mit Sternwerfern verziert, die niemals zu erlöschen schienen. Vor der Türe hatte sich bereits eine große Menge an Kindern versammelt, die alle begierig und neugierig auf das Öffnen des Tores warteten.
    »Bei den Mengen an Rolltreppen und Kindern kann das ja ewig dauern, bis wir dort hineinkommen«, jammerte Leandra resigniert.
    »Aber nein, kleines Fräulein. Es geht ganz fix. Hier auf Mikosma drehen sich die Zeiger der Uhren anders als auf der Erde. Sie gehen so langsam, dass die Sekunden wie Jahre vergehen. Darum vermissen euch eure Eltern nicht, während ihr hier auf Mikosma wohnt«, sprach Erlas belehrend.
    Just in diesem Moment waren Leandra und Erlas an der Plattform angekommen und warteten auf die mächtigen Arme der orangefarbenen Krake, die um den Hals eine wunderschöne Kette mit roten Rubinen und blauen Opalen trug. Vorsichtig schlängelte sie einen ihrer tausend Arme um Leandras Hüfte und hob sie ein Stück weit von der Rolltreppe hoch. Erlas machte einen Satz nach oben, griff nach Leandras kleinem Finger und beide wurden auf diesem Weg behutsam auf die Plattform gesetzt. Sofort zog das Tier den starken Arm zurück, ließ Leandra frei und machte sich auf, das nächste wartende Kind von der Rolltreppe zu heben. Unmittelbar darauf flatterte hektisch eine kleine Fee in einem weiten rosafarbenen Kleid heran und schob beide ans Ende der wartenden Schlange.
    Durch ihr goldfarbenes Megafon schrie sie immer wieder mit piepsiger Stimme: »Bitte stellt euch hinten an. Ihr kommt bald an die Reihe. Bitte nicht drängeln oder schubsen. Alle Plattformen führen zum Tor.«
    Nachdem sich die kleine Fee mit
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