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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)
Autoren: David Evans
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Kenntnis, dass er mit Jim vereinbart hatte, dass dieser vorbeikommen und ihn besuchen würde. Angesichts von Freddies Gesundheitszustand war uns klar, dass es um etwas wirklich Wichtiges gehen musste. Jim hatte sowohl mit Gordon Atkinson als auch mit Freddie und uns zu Hause regen Kontakt gehalten, so dass er zu jeder Zeit über die aktuelle Lage im Bilde war. Er traf um zehn Uhr vormittags ein und ging direkt zu Freddie hoch ins Schlafzimmer. Zwischendurch sah Joe bei den beiden vorbei und brachte ihnen ein paar Erfrischungen, die sie anscheinend dringend nötig hatten.
     
    Nach einem ausgedehnten Treffen von etwa fünfeinhalb Stunden Länge, mit dem Freddie bewies, dass er noch immer absolut klar denken konnte, kam Jim Beach um etwa halb vier Uhr nachmittags nach unten und informierte uns darüber, worum es bei dem ausgedehnten Gespräch ungefähr gegangen war. Freddie und er hatten beschlossen, dass es nun an der Zeit wäre, ein Statement zu veröffentliche, das Freddies Zustand und seine Erkrankung an Aids zum Inhalt hatte. Wie wir dort so in der Küche saßen, war das für uns ein echter Schock. Jim Beach erläuterte uns die Gründe für diese Ankündigung und gab uns die Möglichkeit, unsere Meinung dazu zu äußern. Nachdem wir dieses Geheimnis nun jahrelang für uns hatten behalten müssen, sollte auf einmal die ganze Welt davon erfahren. Nach einigen Diskussionen konnten wir die Gründe dafür verstehen. Es wäre sicher von Vorteil, wenn Freddie seine Krankheit eingestehen würde, solange er noch am Leben war. Seine Umstände und sein Status als Berühmtheit könnten anderen helfen, die ebenfalls unter dieser Krankheit litten. Es wäre ein Beweis dafür, dass jeder davon betroffen sein konnte.
     
    Man erklärte uns, dass dieser Effekt sehr viel schwächer wäre, wenn sein Gesundheitszustand erst nach seinem Tod enthüllt werden würde.
     
    Man muss sich dabei vor Augen halten, dass ich die vergangenen Jahre über meine engsten Freunde permanent belogen hatte. Dass sämtliche Informationen nun als offizielle Presseerklärung veröffentlicht werden sollten, ließ mich in aller Öffentlichkeit als Lügner dastehen.
     
    Freddie hatte in den letzten Jahren oftmals darüber nachgedacht, ein Statement zu veröffentlichen. Aber seine Gefühle und seine Sorge, was uns und seine Familie anging – die Menschen, die ihm am nächsten standen –, hatten ihn immer wieder davon abgehalten. Er wollte uns und sich selbst vor den Blicken und den Nachstellungen bewahren, die ein solcher Gang an die Öffentlichkeit mit sich gebracht hätte. Er wollte nicht, dass irgendwer von uns ertragen musste, dass die Leute mit den Fingern auf ihn zeigten, wenn er die Straße entlang ging, und hinter seinem Rücken über ihn redeten. Nachdem ihn dann noch Joe Fanelli und Jim Hutton über ihren eigenen gesundheitlichen Zustand informiert hatten, kam erschwerend hinzu, dass er Garden Lodge in den Augen der Öffentlichkeit nicht als Totenhaus gebrandmarkt sehen wollte, was allen Bewohnern das Leben zur Hölle gemacht hätte.
     
    Roxy Meade, der Pressebeauftragte von Queen, sollte das Statement am Freitagabend veröffentlichen. Jim Beach hatte gehofft, dadurch verhindern zu können, dass die Regenbogenpresse allzu sehr von den Neuigkeiten profitierte, wo diese doch in den vergangenen Monaten bereits so viele Spalten mit Gerüchten und Spekulationen über Freddies Krankheit gefüllt hatte. Er hatte gehofft, die Sonntagszeitungen würden mit dem Thema verantwortungsvoller umgehen.
     
    Nachdem er mit Dr. Atkinson die Prognosen für Freddie abgeglichen hatte, reiste Jim Beach nach Los Angeles ab, wo er bereits zuvor vereinbarte Geschäftstermine wegen Band-Angelegenheiten hatte.
     
    Seit dem Montag zuvor hatten Joe, Jim und ich uns nach einem festen Dienstplan abgewechselt, damit Freddie 24 Stunden am Tag jemanden bei sich hatte. Dazu gehörte es auch, dass einer von uns die ganze Nacht mit ihm zubrachte. Freddie lag im Bett und derjenige, der gerade Dienst hatte, wachte seitlich an seinem Kopfende. Eigentlich konnten wir kaum etwas tun, aber immerhin waren wir da, um ihm die Hand zu halten, wenn er aufwachte. Oft lag er eine Stunde oder noch länger wach, wollte aber nicht reden. Es genügte, wenn ein anderer Mensch körperlich anwesend war. Wenn er wach wurde und wir eingeschlafen waren, dann ließ er uns immer schlafen.
     
    Am Freitagabend nach der Presseerklärung hatte ich Dienst, und bei dieser Gelegenheit erläuterte Freddie mir
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