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Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Angel Strand
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Eidechsen.«
    »Tja, Sie wissen ja, dass der Baron ein Schlitzohr ist, mein Freund. Ich würde ihm nicht weiter als bis zu meiner eigenen Nasenspitze trauen. Aber wie ich immer sage, wenn man etwas unbedingt haben will, dann muss man dafür auch Risiken eingehen.«
    »Ach, kommen Sie, Rosa. Sie wissen, dass ich meinen guten Namen nicht wegen irgendwelcher dubioser Geschäfte aufs Spiel setzen kann.«
    »Ich weiß, ich weiß. Was haben Sie denn im Sinn? Soll ich als Vermittlerin agieren? Gegen eine kleine Aufmerksamkeit würde ich das mit Freuden übernehmen. Das würde die Sache doch vereinfachen, oder nicht? Und falls es hart auf hart kommt, kann ich jegliche Beteiligung Ihrerseits leugnen.«
    »Vielen Dank, Rosa!«, rief Jean begeistert.
    »Ich kann Ihnen Ihr Geld nicht garantieren, mein Lieber, aber Ihr Ruf ist sicher, und auch der der Person, für die Ihre verrückte Idee bestimmt ist.« Rosas Augen blitzten, und ihr Blick wanderte über seinen wohlgeformten Oberschenkel. »Und jetzt werde ich Ihnen eines der Mädchen schicken, das Ihre Sorgen verscheuchen kann, während ich die Sache mit dem Baron regle. Ich kann doch keinen Herrn alleine hier herumsitzen lassen, nicht wahr?«
    »Schicken Sie mir Annette«, sagte Jean und streckte sich genüsslich aus.

Die Dachstube der Kurzwarenhändlerin
    »Da sind Sie ja, meine Liebe«, sagte die winzige rothaarige Kurzwarenhändlerin. Sie holte einen Schlüssel unter dem Tresen hervor und reichte ihn Oruela Bruyere mit einem wehmütigen Lächeln. »Sie sind ein hübsches Mädchen, meine Liebe. Ein hübsches, trauriges Mädchen.«
    »Ich weiß nicht, was Sie damit meinen. Ich bin nicht traurig«, erwiderte Oruela. Sie fühlte sich großartig. Jede Zelle ihres Körpers freute sich darauf, gleich geliebt zu werden.
    »Hmm«, entgegnete die kleine Frau mit melancholischem Gesicht.
    Oruela ging die Treppe hinauf, die verborgen zwischen Seidenunterwäsche und Strümpfen nach oben führte. Was für eine merkwürdige Frau, dachte sie. Die Kurzwarenhändlerin war die Tante und eine Art Mutterersatz ihres Hausmädchens Michelle. Oruela hatte ihr einmal ein wenig ihr Herz geöffnet, und seitdem schien die Frau sie zu bemitleiden. Es war wirklich lächerlich.
    Die Treppe führte an einem Absatz und einem langen, schmalen Fenster vorbei, durch das man in Richtung Meer über die Dächer hinwegblicken konnte. Oruela blieb ganz oben vor einer Tür stehen und steckte den Schlüssel ins Schlüsselloch. Die Tür öffnete sich und gab den Weg in eine kleine Wohnung unter dem Dach frei.
    Sie legte ihre grüne Ziegenlederhandtasche und ihre Schutzbrille auf einen Glastisch. An diesem ungewöhnlich kühlen Frühlingstag heizte ein kleiner Ofen mit Glasfront das Zimmer, was sie als sehr angenehm empfand.
    Die schweren Samtvorhänge vor dem kleinen Fenster waren aufgezogen. Da der Raum selbst nachmittags nie besonders hell wurde, schaltete sie eine kleine Lampe in der Ecke ein.
    Sie zog ihre grünen Handschuhe aus und nahm vorsichtig den cremefarbenen Lederhut ab. Sie hatte eine makellose olivfarbene Haut und sanfte braune Augen. Ihr glänzendes dunkelbraunes, fast schon schwarzes Haar fiel ihr anmutig in den Nacken. Sie trug es recht kurz und schob sich einige Strähnen hinter die Ohren, als sie in den Spiegel sah und es glatt strich. Ihr schlanker, groß gewachsener Körper war in einen cremefarbenen Mantel aus Rohseide gehüllt, der diagonal von der Schulter zugeknöpft wurde und mit Fellbesatz verziert war. Sie beugte sich zum Saum herunter, wo das Fell gegen ihre blassen, mit Strümpfen bekleideten Beine stieß, und knöpfte den ersten Knopf auf. Nach und nach erweiterte sie die Öffnung, als würde sie für einen Auftritt proben. Das Kleid, das sie darunter trug, war handgefertigt und aus kostbarem pfirsichfarbenen Musselin. Sie warf den Mantel so achtlos auf einen Sessel, als wäre er nichts weiter als ein Badehandtuch.
    Um ihren Hals hing eine Perlenkette, die über ihre Brust bis zur Hüfte herabreichte. Der Mode entsprechend war das Oberteil ihres Kleides so geschnitten, dass es ihre schmale Taille nicht betonte, sondern gerade bis auf die Hüfte fiel, um die sie locker eine Schärpe geschlungen hatte. Ihre Oberschenkel wirkten lang und wohlgeformt, und wenn man ihre Unterschenkel betrachtete, schienen ihre Beine überaus ansehnlich zu sein. Sie trug cremefarbene Schuhe mit kleinen Absätzen, die am Spann mit einem Satinband geschlossen wurden.
    Sie wandte sich vom Spiegel ab und ging zum
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