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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde
Autoren: Asimov Isaac
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schob sich hinein – glitt weiter; die Öffnung schloß sich hinter ihnen, und dann öffnete sich davor eine weitere, und durch die zweite Öffnung drang das Schiff in eine gigantische Halle ein: das ausgehöhlte Innere eines Berges.
    Das Schiff kam zum Stillstand, und alle an Bord rannten zur Luftschleuse. Keinem von ihnen, nicht einmal Trevize, kam es in den Sinn, nachzuprüfen, ob draußen eine atembare Atmosphäre existierte – oder überhaupt Atmosphäre.
    Doch da war Luft. Sie war atembar und behaglich warm. Sie blickten um sich, mit dem vergnügten Gefühl von Leuten, die irgendwie nach Hause zurückgekehrt sind.
    So dauerte es eine Weile, bis sie den Mann bemerkten, der höflich darauf wartete, daß sie näher traten.



Er war hochgewachsen und strahlte eine gewisse Würde aus. Sein Haar war bronzefarben und kurz geschnitten. Seine Wangenknochen waren breit, seine Augen hell, und seine Kleidung war von der Art, wie man sie in alten Geschichtsbüchern fand. Obwohl er kräftig und vital aussah, hatte er dennoch eine Aura von Müdigkeit an sich – nicht, daß man es hätte sehen können, sondern es lag an irgend etwas, das an einen nicht erkennbaren Sinn appellierte.
    Fallom reagierte als erste. Mit einem lauten Schrei rannte sie auf den Mann zu, fuchtelte mit den Armen und schrie atemlos: »Jemby! Jemby!«
    Sie verlangsamte ihr Tempo nicht, und als sie nahe genug bei dem Mann war, beugte der sich vor und hob sie in die Luft. Sie schlang die Arme um seinen Hals, schluchzte und stieß immer wieder »Jemby! Jemby!« hervor.
    Die anderen traten etwas gemesseneren Schrittes näher, und Trevize sagte langsam und deutlich (ob dieser Mann wohl Galaktisch verstand?): »Wir bitten um Nachsicht, Herr. Dieses Kind hat seinen Beschützer verloren und sucht verzweifelt nach ihm. Es ist uns ein Rätsel, weshalb es sich so an Ihnen festklammert, da es einen Roboter sucht, einen mechanischen…«
    Da sprach der Mann zum erstenmal. Seine Stimme wirkte eher funktionell als musikalisch, und sie hatte auch einen leicht archaischen Anklang, aber das Galaktische schien ihm keinerlei Schwierigkeiten zu bereiten.
    »Ich grüße Sie alle in Freundschaft«, sagte er – und er schien unverkennbar freundlich, obwohl sein Gesicht in seinem würdevollen Ausdruck unverändert blieb. »Was dieses Kind angeht«, so fuhr er fort, »zeigt es vielleicht besseres Wahrnehmungsvermögen, als Sie ahnen, denn ich bin ein Roboter. Mein Name ist Daneel Olivaw.«

21. DIE SUCHE ENDET
     
     
100
     
    Trevize fand sich in einem Zustand völligen Unglaubens. Die eigenartige Euphorie, die er kurz vor und nach der Landung auf dem Mond empfunden hatte, hatte sich gelöst – eine Euphorie, wie er jetzt vermutete, die dieser sogenannte Roboter ihm wohl aufgezwungen hatte, der jetzt vor ihm stand.
    Trevizes Blick war immer noch glasig, und in seinem inzwischen wieder völlig vernünftigen und durch nichts beeinträchtigten Bewußtsein hielt ihn dennoch Erstaunen gefangen. Er hatte erstaunt gesprochen, erstaunt Konversation getrieben und dabei das, was er sagte oder hörte, kaum verstanden, während er im Aussehen dieses scheinbaren Mannes etwas suchte, in seinem Verhalten, in seiner Redeweise, jedenfalls irgend etwas, das den Roboter verriet.
    Kein Wunder, dachte Trevize, daß Wonne etwas entdeckt hatte, das weder Mensch noch Roboter war, sondern, um Pelorats Worte zu gebrauchen, ›etwas Neues‹. Aber das war natürlich gut so, weil es Trevizes Gedanken in eine andere Bahn gelenkt hatte – aber selbst das wurde jetzt in den Hintergrund seines Bewußtseins gedrängt.
    Wonne und Fallom waren davongeschlendert, um sich umzusehen. Wonne hatte den Vorschlag gemacht, aber Trevize schien es, daß dieser Vorschlag nach einem blitzschnellen Blick gekommen war, der zwischen ihr und Daneel hin und her gegangen war. Als Fallom sich weigerte und darum bat, bei dem Wesen bleiben zu dürfen, das sie hartnäckig weiterhin Jemby nannte, reichte ein ernstes Wort Daneels und eine knappe Fingerbewegung, um sie zu veranlassen, sofort davonzutrotten.
    Trevize und Pelorat blieben zurück.
    »Es sind keine Bewohner der Foundation, Ihr Herren«, sagte der Roboter, als erklärte das alles. »Eine ist Gaia und das andere ist ein Spacer.«
    Trevize blieb stumm, während sie zu einfach gebauten Stühlen unter einem Baum geführt wurden. Auf eine einladende Handbewegung des Roboters hin nahmen sie Platz, und als er sich mit einer völlig menschlich wirkenden Bewegung setzte, sagte
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