Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
infizieren.«
    Trevizes Gesicht blieb ausdruckslos. »Nein, ich habe es mir anders überlegt«, sagte er. »Wir fliegen zum Mond - so heißt dieser Satellit, meint Janov.«
    »Der Satellit? Weil das die nächste Welt ist? Daran hatte ich nicht gedacht.«
    »Ich auch nicht. Und sonst hätte das auch niemand getan. Es gibt nirgends in der Galaxis einen Satelliten, der es wert ist, daß man über ihn nachdenkt. – Aber dieser Satellit ist dadurch, daß er groß ist, auch einmalig. Und darüber hinaus schützt ihn die Anonymität der Erde. Jeder, der die Erde nicht finden kann, kann auch den Mond nicht finden.«
    »Ist er bewohnbar?«
    »Auf der Oberfläche nicht, aber er ist nicht radioaktiv, überhaupt nicht, also ist er nicht absolut unbewohnbar. Vielleicht besitzt er Leben – tatsächlich könnte es sogar sein, daß er von Leben wimmelt – unter seiner Oberfläche. Und Sie werden natürlich sagen können, ob das so ist, sobald wir nahe genug herangekommen sind.«
    Wonne zuckte die Achseln. »Ich will es versuchen. -Aber wie sind Sie denn plötzlich auf den Satelliten gekommen?«
    Trevize antwortete darauf mit leiser Stimme. »Das hängt mit etwas zusammen, was Fallom tat, als sie am Computer saß.«
    Wonne wartete, als müsse noch mehr kommen, und zuckte dann die Achseln. »Was auch immer es war, Sie hätten diese Inspiration sicherlich nicht bekommen, wenn Sie Ihrem Impuls nachgegeben und sie getötet hätten.«
    »Ich hatte nicht die Absicht, sie zu töten, Wonne.«
    Wonne machte eine abwehrende Handbewegung. »Schon gut. Wie dem auch sei. Fliegen wir jetzt zum Mond?«
    »Ja. Ich werde als Vorsichtsmaßregel nicht zu schnell fliegen, aber wenn alles gut läuft, werden wir in dreißig Stunden in seiner Nachbarschaft sein.«

 
98
     
     
    Der Mond war eine Wüste. Trevize sah zu, wie die helle, im Tageslicht liegende Mondoberfläche unter ihnen vorbeizog. Es war ein monotones Panorama aus Kraterringen und bergigen Regionen, aus Schatten, die sich schwarz von den sonnenbeschienenen Partien abhoben. Gelegentlich gab es subtile Farbveränderungen am Boden und hie und da relativ weitläufige Ebenen, die nur von kleinen Kratern unterbrochen wurden. Als sie sich der Nachtseite näherten, wurden die Schatten länger und flossen schließlich ineinander. Eine Weile glitzerten hinter ihnen Berggipfel in der Sonne wie fette Sterne, und ihr Licht überstrahlte das ihrer Brüder am Himmel. Dann verschwanden sie, und darunter war nur noch das schwächere Licht der Erde am Himmel zu sehen, einer großen, blauweißen Kugel, die etwas mehr als halbvoll war. Schließlich ließ die Bewegung des Schiffes auch die Erde unter dem Horizont versinken, so daß unter ihnen nur noch endlose Schwärze und über ihnen der mit Sternen überpuderte Himmel zu sehen waren. Und für Trevize, der auf der sternlosen Welt von Terminus aufgewachsen war, war dieser Himmel immer aufs neue ein Wunder.
    Dann tauchten vor ihnen neue helle Sterne auf, zuerst einer, dann zwei, dann mehrere, die sich ausdehnten und dichter wurden und schließlich zusammenwuchsen. Und plötzlich überflogen sie den Terminator in die Tagesseite hinein. Die Sonne ging in infernalischem Glanz auf, während der Bildschirm sofort von ihr wegschaltete und den grellen Schein des Mondbodens polarisierte.
    Trevize konnte ganz deutlich erkennen, daß jede Hoffnung sinnlos war, durch bloße Beobachtung dieser enormen Welt einen Weg in das bewohnte Innere (falls es ein solches gab) zu finden.
    Er wandte sich um und sah zu Wonne hinüber, die neben ihm saß. Sie blickte nicht auf den Bildschirm; vielmehr hatte sie die Augen geschlossen. Sie schien in dem Sessel zusammengebrochen zu sein, anstatt in ihm zu sitzen.
    Trevize, der sich fragte, ob sie etwa schliefe, sagte leise: »Konnten Sie sonst noch etwas entdecken?«
    Wonne schüttelte kaum merklich den Kopf. »Nein«, flüsterte sie. »Da war nur dieser eine schwache Hauch. Sie sollten mich wieder dorthin zurückbringen. Wissen Sie, wo diese Region war?«
    »Der Computer weiß es.«
    Es war, wie wenn man ein Ziel sucht, zuerst in die eine und dann in die andere Richtung wandert und es schließlich findet. Die fragliche Gegend lag auf der Nachtseite. Hätte die Erde nicht ziemlich tief am Himmel gestanden und der Mondoberfläche zwischen den Schatten einen gespenstisch fahlen Glanz verliehen, so hätte man nichts davon ausmachen können, obwohl sie das Licht im Cockpit der besseren Sicht halber gelöscht hatten.
    Pelorat war zu ihnen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher