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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen
Autoren: Asimov Isaac
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Vergleich mit den durch und durch effizienten Speisesälen und Personals, * wie sie die City-Zivilisation mit sich gebracht hatte.
    Mehr und mehr starben die Dörfer, Ortschaften und ›Städte‹ der Erde und wurden von den Cities verschluckt. Selbst die Befürchtungen, es könne zu einem Atomkrieg kommen, konnten den Trend nur verlangsamen. Und als dann der Energieschirm erfunden wurde, beschleunigte sich der Trend zu einem wahren Rennen.
    Die City-Zivilisation bedeutete eine optimale Verteilung von Lebensmitteln unter wachsender Nutzung von Hefe- und Hydroponik-Kulturen. New York City breitete sich über fünftausend Quadratkilometer aus, und bei der letzten Zählung betrug ihre Bevölkerung über zwanzig Millionen. Es gab etwa achthundert Cities auf der Erde mit einer durchschnittlichen Bevölkerung von zehn Millionen.
    Jede City wurde zu einer semi-autonomen Einheit, die im wirtschaftlichen Sinne praktisch autark war. Sie konnte sich ein eigenes Dach errichten, sich mit Wällen umgeben und sich unter der Erde Platz schaffen. Sie wurde zu einer ›Stahlhöhle‹, einer ungeheuren, autarken Höhle aus Stahl und Beton.
    Die räumliche Anordnung der Cities konnte nach wissenschaftlichen Grundsätzen erfolgen: in der Mitte die riesigen Verwaltungskomplexe, und an der Peripherie dann, sorgfältig aufeinander und auf das Ganze abgestimmt, die großen Wohnsektionen, die vermittels der Expreßways und der Localways miteinander verbunden und verknüpft waren. Am Rand der City lagen die Fabriken, die Hydroponik-Anlagen, die Hefekultur-Tanks, die Kraftwerke. Das ganze Gemisch durchzogen die Wasserleitungen und Abwasserkanäle, Schulen, Gefängnisse und Läden, Stromleitungen und Breitbandkabel.
    An einem bestand kein Zweifel: Die City war der Höhepunkt der menschlichen Herrschaft über seine Umwelt – nicht der Weltraumflug, nicht die fünfzig kolonisierten Welten, die jetzt auf so hochmütige Art unabhängig waren, sondern die City.
    Praktisch lebte von sämtlichen Bewohnern der Erde keiner außerhalb der Cities. Draußen war die Wildnis, der offene Himmel, den nur wenige Menschen mit Gleichmut ertragen konnten. Nicht, daß der freie Raum nicht notwendig gewesen wäre; er enthielt das Wasser, das die Menschen brauchten, die Kohle und das Holz, die als letztes Rohmaterial für Kunststoffe und die ewig wachsenden Hefekulturen übriggeblieben waren. (Das Erdöl war schon lange von der Erde verschwunden, aber dafür gab es ölreiche Hefearten, die dafür als Ersatz dienten.) Das Land zwischen den Cities enthielt immer noch die Bergwerke und wurde immer noch in viel größerem Ausmaß, als das den meisten Menschen bekannt war, für Ackerbau und Viehzucht benutzt; eine sehr uneffiziente Art der Nahrungsgewinnung; aber Rindfleisch, Schweinefleisch und Getreide fanden immer noch einen Luxusmarkt und konnten exportiert werden.
    Aber es bedurfte nur weniger Menschen, um die Bergwerke und Rinderzucht-Anlagen zu betreiben, um auf den Ackerbau-Kombinaten zu arbeiten und das Wasser zu pumpen. Und außerdem konnten diese Menschen ihre Arbeit auf Distanz verrichten. Roboter leisteten die Arbeit besser und stellten geringere Anforderungen an ihre Umgebung.
    Roboter! Das war die eine, riesige Ironie des Ganzen. Auf der Erde war das Positronen-Gehirn erfunden worden. Und auf der Erde hatte man zum ersten Mal Roboter produktiv eingesetzt.
    Nicht auf den Äußeren Welten. Natürlich taten die Äußeren Welten immer so, als wären die Roboter ein Produkt ihrer Zivilisation gewesen.
    In gewisser Weise hatte freilich die Robot-Wirtschaft auf den Äußeren Welten ihren Kulminationspunkt erreicht. Hier, auf der Erde, war der Einsatz der Roboter stets auf die Bergwerke und die Ackerbaugebiete beschränkt gewesen. Erst im letzten Vierteljahrhundert hatten die Roboter langsam den Weg in die Cities gefunden – auf Drängen der Spacer.
    Die Cities waren gut. Alle, außer den Traditionalisten, wußten, daß es für sie keinen Ersatz, zumindest keinen vernünftigen Ersatz gab. Das einzige Problem lag darin, daß sie nicht gut bleiben würden. Die Bevölkerung der Erde war immer noch im Wachsen begriffen. Eines Tages würden trotz allem, wozu die Cities imstande waren – die pro Kopf verfügbaren Kalorien einfach unter das Existenzminimum fallen.
    Das war wegen der Existenz der Spacer um so schlimmer, den Abkömmlingen der frühen Auswanderer von der Erde, die heute in Luxus und Wohlstand auf ihren extrem dünnbesiedelten und von Robotern
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