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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter
Autoren: Asimov Isaac
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einen größeren Brocken, und dann entsteht ein Lichtblitz. Je größer das Loch wird, desto leichter zieht es Material an und aus größeren Entfernungen.«
    Die beiden Männer starrten wie gebannt auf das Bullauge.
    »Im Moment könnte man vielleicht noch damit hantieren«, fuhr Estes schließlich fort. »Wenn die NASA einen Asteroiden hierher manövrieren und an dem Loch vorbeischicken könnte, würde das Loch durch die gegenseitige Gravitationseinwirkung aus seiner Umlaufbahn gezogen. Das Loch müßte dann in eine Bahn dirigiert werden, auf der es sich aus dem Sonnensystem entfernt.«
    »Glaubst du, daß es anfangs ganz klein gewesen ist?« fragte Funarelli.
    »Es kann bei der Entstehung des Universums ein winziges Loch gewesen sein, das in den folgenden Milliarden von Jahren immer größer geworden ist. Wenn es sich weiter ausdehnt, wird man eines Tages nichts mehr machen können. Es wird zum Grab der Sonne werden.«
    »Und warum ist es bis jetzt noch nicht entdeckt worden?«
    »Weil niemand danach gesucht hat. Wer rechnet denn damit, daß sich im Asteroidengürtel ein Schwarzes Loch befindet? Außerdem bewirkt es noch nicht genug, um bemerkt zu werden, die Masse ist noch zu klein. Wir sind schließlich auch bloß durch Zufall darauf gestoßen.«
    »Bist du ganz sicher, Ben, daß es keine Kommunikationsmöglichkeit gibt? Wie weit sind wir denn von der Vesta entfernt? Von der Vesta aus könnten sie schnell bei uns sein. Es ist schließlich die größte Station im Gürtel.«



Estes schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wie weit wir von der Vesta entfernt sind und wo sie sich überhaupt befindet. Der Computer ist im Eimer.«
    »Verdammt! Was funktioniert eigentlich noch?«
    »Das Drucksystem funktioniert Gott sei Dank, der Wasserwiederaufbereitungsapparat funktioniert, der Vorrat an Proviant und Energie reicht ein Weilchen. Zwei Wochen halten wir es leicht noch aus.«
    Schweigen.
    »Hör zu«, sagte Funarelli nach einer Weile, »wenn wir auch nicht wissen, wo die Vesta genau liegt, so wissen wir doch, daß sie bloß ein paar Millionen Kilometer von uns entfernt ist. Wenn wir wenigstens ein Signal hinschicken könnten, dann würden sie uns ein Robotschiff schicken, und das müßte doch in spätestens einer Woche hier sein.«
    »Ja.« Estes stieß ein kurzes Lachen aus.
    Ein unbemanntes Rettungsschiff konnte die dreifache Geschwindigkeit erreichen, eine Geschwindigkeit, die der Körper und das Blut des Menschen nicht aushalten konnten.
    Funarelli schloß die Augen, als könne er dadurch die Schmerzen verringern. »Du brauchst gar nicht zu lachen«, sagte er. »Das Robotschiff könnte uns Ersatzteile bringen und die nötigen Geräte, um das Kommunikationssystem wieder in Gang zu bringen. Dann könnten wir wenigstens durchhalten, bis Rettung kommt.«
    Estes setzte sich auf die andere Koje. »Ich habe nicht wegen des Robotschiffs gelacht, sondern über die Tatsache, daß wir kein Signal geben können. Unmöglich. Nicht einmal schreien können wir. Das Vakuum des Alls befördert keine Geräusche.«
    »Trotzdem müssen wir uns etwas einfallen lassen«, sagte Funarelli. »Unser Leben hängt davon ab.«
    »Das Leben der ganzen Menschheit hängt vielleicht davon ab«, sagte Estes, »aber mir fällt trotzdem nichts ein. Laß du dir doch etwas einfallen.«
    Funarelli griff nach den Hanteln, die an der Wand befestigt waren, und zog sich in die Höhe. »Mir fällt zum Beispiel ein«, sagte er, »daß du die Gravitationsaggregate abstellen, den Saft sparen und unsere Muskeln schonen solltest.«
    »Gute Idee«, sagte Estes, stand auf, ging zum Kontrollpult und stellte die Gravitation ab.
    Funarelli schwebte mit einem Seufzer in die Höhe. »Warum finden sie bloß das Loch nicht, diese Idioten?« sagte er.
    »So rein per Zufall wie wir?« fragte Estes. »Unmöglich. Das Loch macht sich ja nicht bemerkbar.«
    »Auch ohne Gravitation tut mir immer noch alles weh«, sagte Funarelli. »Wenn das so weitergeht, dann ist die Pille vielleicht eine Erlösung… Können wir nicht etwas unternehmen, damit das Loch etwas aktiver wird?«
    »Wenn ein paar von diesen Gesteinsbrocken die Güte hätten, in das Loch zu plumpsen, würde eine Ladung Röntgenstrahlen herausschießen.«
    »Würden sie das auf der Vesta registrieren?«
    Estes schüttelte den Kopf. »Das bezweifle ich. Sie geben auf so etwas nicht acht. Auf der Erde würde es sofort registriert werden. Dort gibt es Stationen, die den Himmel ständig kontrollieren und nach
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