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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter
Autoren: Asimov Isaac
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getroffen hatte wie Funarelli, mochte daran liegen, daß Funarelli größer und schwerer war. Dazu kam, daß Funarelli dem Punkt des Fast-Zusammenstoßes näher gewesen war.
    »Geht es einigermaßen, Harv?« fragte Estes seinen Kollegen.
    »Es geht schon«, stöhnte Funarelli. »Allerdings fühle ich mich, als hätte ich mir sämtliche Knochen gebrochen. Was war eigentlich los? Auf was sind wir denn draufgebrummt?«
    Estes humpelte zu Funarelli. »Bleib liegen«, sagte er.
    »Ich kann schon aufstehen«, sagte Funarelli. »Du mußt mir bloß die Hand geben. Mann! Eine Rippe ist auch im Eimer. Was war denn los, Ben?«
    Estes deutete auf das Hauptbullauge. Es war nicht groß, aber für ein bemanntes Astromineralogenschiff ausreichend. Funarelli ging von Estes gestützt darauf zu und blickte hinaus.
    Die Sterne waren natürlich zu sehen, aber das erfahrene Astronautenauge nahm sie nicht zur Kenntnis. Die Sterne waren immer da. Im Vordergrund eine Geröllbank mit Gesteinsbrocken verschiedener Größe, die wie ein Schwarm fauler Bienen im Nichts schwebten.
    »Also so etwas habe ich überhaupt noch nie gesehen«, sagte Funarelli.
    »Diese Brocken«, sagte Estes, »sind meiner Meinung nach die Überreste eines Asteroiden. Sie kreisen um das herum, was den Asteroiden zerstört und auch uns fast erwischt hat.«
    »Was?« Funarelli starrte in die Dunkelheit hinaus. Estes deutete durch das Bullauge. »Das da!«
    »Ich sehe nichts.«
    »Kannst du auch nicht. Es ist ein Schwarzes Loch.«
    Funarelli stellten sich die Haare auf. »Du spinnst«, sagte er.
    »Ich spinne überhaupt nicht«, sagte Estes. »Schwarze Löcher gibt es in allen Größen. Das behaupten wenigstens die Astronomen. Das da entspricht der Masse eines ziemlich großen Asteroiden, und wir kreisen darum herum. Wie sollte uns sonst etwas, das wir nicht sehen können, in seine Umlaufbahn zwingen?«
    »Noch nirgends wurde…«
    »Ich weiß. Ist ja auch nicht möglich, weil man es nicht sieht. Seine Masse… Hoppla! Jetzt kommt die Sonne.« Das langsam kreisende Schiff hatte sie der Sonne zugewandt, und das Bullauge hatte sich automatisch verdunkelt. »Wie dem auch sei«, sagte Estes, »wir haben das erste Schwarze Loch im All entdeckt, was uns allerdings wenig nützt, wenn wir nicht lange genug leben, um die Lorbeeren in Empfang nehmen zu können.«
    »Was ist denn passiert?« fragte Funarelli.
    »Wir sind zu nahe herangekommen und wären von den Auswirkungen der Gezeiten fast erschlagen worden.«
    »Von den Auswirkungen der Gezeiten?«
    »Ich bin kein Astronom«, sagte Estes, »aber, wenn ich es richtig begriffen habe, kann die Gravitation eines solchen Dings sehr intensiv werden, wenn man zu nahe herankommt. Mit wachsender Entfernung nimmt diese Intensität so rapide ab, daß das nahe Ende eines Gegenstandes der Anziehung viel stärker ausgesetzt ist als das entferntere. Der Gegenstand wird daher auseinandergezogen. Je größer ein Objekt ist und je näher es herankommt, desto größer ist die Auswirkung. Deine Muskeln sind gezerrt worden, Harv, und du kannst von Glück reden, daß deine Knochen noch heil sind.«
    Funarelli grinste. »Das sagst du so leicht. Ich bin mir da gar nicht so sicher… Und was ist sonst noch passiert?«
    »Die Raketen sind weg. Wir stecken in dieser Umlaufbahn… zum Glück wenigstens in einer, die weit genug entfernt ist…«
    »Können wir S – O – S…«
    »Nicht einmal das«, sagte Estes. »Das Kommunikationssystem ist zerstört.«
    »Kannst du es nicht reparieren?«
    »Nein.«
    »Und sonst? Was bleibt uns sonst?«
    »Nichts. Abwarten und sterben. Aber das macht mir weniger aus.«
    »Aber mir macht es etwas aus«, sagte Funarelli, hockte sich ächzend auf seine Koje und stützte den Kopf in die Hände.
    »Wir haben doch die Pillen«, sagte Estes. »Das ist wenigstens ein leichter Tod. Aber wirklich schlimm ist, daß wir von dem da nichts berichten können.« Er deutete auf das Bullauge, das seit dem Verschwinden der Sonne wieder klar war.
    »Von dem Loch, meinst du?«
    »Ja, es ist nämlich gefährlich. Es scheint sich in einer Umlaufbahn um die Sonne zu befinden, aber woher soll man wissen, ob diese Umlaufbahn konstant ist? Selbst wenn sie das ist, muß man damit rechnen, daß sie mit der Zeit größer wird.«
    »Wahrscheinlich verschluckt es alles, was ihm in die Quere kommt.«
    »Eben. Kosmischer Staub wirbelt schon die ganze Zeit hinein und gibt dabei Energie ab. Daher diese schwachen Lichtfunken. Und ab und zu schluckt das Loch
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