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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter
Autoren: Isaac Asimov
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Mann war nicht davon abzubringen
gewesen.
    Ein Robot als Präsident! Edwards war felsenfest davon
überzeugt und würde es bleiben. Falls Janek darauf bestand,
daß der Präsident ein Mensch war, würde sich dieser
Edwards an die US Robots wenden. Er würde keine Ruhe
geben.
    Janek dachte an die achtundzwanzig Monate, die seit den
Dreihundertjahrfeierlichkeiten verstrichen waren, und runzelte die
Stirn. Wie glatt war doch alles gegangen. Und jetzt?
    Er war noch im Besitz des Desintegrators, aber die Waffe gegen
einen Menschen zu richten, dessen Körperstruktur einwandfrei
feststand, war unnötig. Ein lautloser Laserangriff an einem
einsamen Ort würde es genauso tun.
    Es war nicht leicht gewesen, den Präsidenten zu der Tat am 4.
Juli 2076 zu überreden, aber in dem vorliegenden Fall brauchte
er nicht einmal etwas davon zu erfahren.

 
Geburt eines Begriffs
     
     
    Daß der erste Erfinder einer brauchbaren Zeitmaschine ein
Science Fiction-Fan war, ist beileibe kein Zufall. Es war
unvermeidlich. Aus welchem anderen Grund sollte es ein geistig sonst
völlig normaler Physiker auch nur wagen, die verschiedenen
absurden Theorien ausfindig zu machen, die auf die Befahrbarkeit der
Zeit in den Krallen der allgemeinen Relativität hinweisen.
    Es kostete natürlich Energie. Alles kostet Energie. Aber
Simon Weill war bereit, diesen Preis zu zahlen. Nichts, oder fast
nichts, konnte ihn davon abhalten, seinen utopischen Traum zu
verwirklichen.
    Das Ärgerliche war bloß, daß weder die Richtung
noch die Entfernung, durch die man geschleudert wurde, zu steuern
war. Alles war das Ergebnis zufälliger zeitlicher
Überschneidungen von Tachyonen. Weill konnte sogar Mäuse
und Kaninchen verschwinden lassen – aber ob in die Vergangenheit
oder in die Zukunft, das konnte er nicht beeinflussen. Einmal tauchte
eine Maus wieder auf, also mußte sie lediglich ein kleines
Stück in die Zukunft eingedrungen sein, was ihr nicht weiter
geschadet zu haben schien. Aber die anderen? Woher sollte er es
wissen?
    Er erfand einen automatischen Auslöser für die Maschine.
Theoretisch machte dieser den Ausstoß rückgängig und
holte das Objekt aus der jeweiligen Richtung und der jeweiligen
Entfernung wieder zurück. Der Auslöser funktionierte nicht
immer, aber fünf Kaninchen wurden unbeschädigt wieder
zurückgeholt.
    Wenn der Auslöser narrensicher gewesen wäre, hätte
Weill es selbst ausprobiert. Es war sein ganzes Sehnen – eine
abartige Reaktion für einen theoretischen Physiker, aber ein
durchaus verständlicher Wunsch für einen Science
Fiction-Fan, denn die Weltraumspielzeuge, die aus Zeiten vor dem Jahr
1976 stammten, faszinierten ihn.
    Der Unfall war daher nicht zu vermeiden. Unter keinen
Umständen hätte er sich mit Absicht zwischen die Tempoden
gestellt.
    Er wußte, daß die Chancen, nicht zurückzukehren,
fünf zu zwei standen. Andererseits sehnte er sich danach, es zu
versuchen, also stolperte er über die eigenen Füße
und kam rein zufällig zwischen die beiden Tempoden. Aber –
gibt es wirklich Zufälle?
    Er hätte sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft
geschleudert werden können. Wie es sich ergab, wurde er
zufällig in die Vergangenheit geschleudert.
    Er hätte ungezählte Tausende von Jahren in die
Vergangenheit geschleudert werden können oder auch nur
eineinhalb Tage. Wie es sich ergab, wurde er einundfünfzig Jahre
in die Vergangenheit geschleudert, in eine Zeit hinein, wo der
Teapot-Dome-Skandal in vollstem Gange war, die Nation jedoch mit
Coolidge cool blieb und wußte, daß niemand Jack Dempsey
übertreffen konnte.
    Aber es gab nichts, was Weill hätte seinen Theorien entnehmen
können. Er wußte, was mit den Einzelteilchen selbst
passieren konnte, aber vorauszusagen, was aus der Beziehung der
Einzelteilchen untereinander werden würde, war unmöglich.
Und wo ist die Beziehung von Einzelteilchen komplizierter als im
Gehirn?
    Und während er also rückwärts durch die Zeit flog,
spulte sich sein Geist ab. Zum Glück nicht ganz bis zum Ende, da
Weill in dem Jahr vor Amerikas Hundertfünfzigjahrfeier noch
nicht einmal gezeugt gewesen war, und ein Gehirn mit weniger als
keinem Entwicklungsstand wäre eindeutig ein Handikap
gewesen.
    Sein Geist spulte sich langsam, zögernd und ruckartig ab, und
als Weill sich auf einer Parkbank wiederfand – die Bank stand in
einer Grünanlage in Manhattan, ganz in der Nähe der
Wohnung, in der er 1976 gelebt hatte –, befand er sich im Jahre
1925, hatte Kopfweh und wußte
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