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Flucht in die Oase der Liebe

Flucht in die Oase der Liebe

Titel: Flucht in die Oase der Liebe
Autoren: Sandra Marton
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sie hatte einfach keine Lust, sich von den anderen ständig über ihre Entführung ausfragen zu lassen.
    Die zwei Kolleginnen, die ebenfalls entführt worden waren, erzählten, sie seien auf einem Suk gelandet und fast umgehend von der Polizei befreit worden. Leanna sagte nur, dass sie an einen Sultan verkauft und von Amerikanern, die sich geschäftlich in Baslaam aufgehalten hatten, befreit worden sei.
    â€žDu hast recht, Ginny, aber heute Abend bin ich einfach zu erschöpft.“
    â€žHast du wieder Schmerzen im Fuß, du Ärmste?“
    â€žJa“, antwortete Leanna, weil es einfacher war, als ihrer Freundin die ganze Wahrheit zu sagen.
    Wenn Leanna vorgab, Cameron und sie hätte nur erotische Anziehungskraft verbunden, betrog sie sich nämlich selbst.
    Sie liebte ihn. Er war ein mutiger Mann ohne Herz, aber sie würde ihn immer lieben.
    Je eher sie Dallas hinter sich ließ, desto besser.
    Cameron parkte den Porsche gegenüber vom Hotel, in dem die Ballettgruppe übernachtete.
    Den ganzen Abend war er in seinem Büro hin und her gelaufen – unfähig stillzusitzen. Weil er so aufgewühlt war, versagten sämtliche Entspannungsübungen, die er kannte.
    Als er bemerkte, dass er alle dreißig oder vierzig Minuten auf die Uhr sah, fluchte er leise, griff nach seiner Lederjacke und einigen anderen Dingen und verließ das Haus.
    Eine Weile fuhr er einfach durch die Gegend, raus aus der Stadt, bis er eine verlassene Schnellstraße erreichte, die nirgendwo hinführte und die nur Polizisten und Besitzer von Rennwagen kannten. Hier trat er das Gaspedal durch und raste über die Straße.
    Danach fühlte er sich etwas besser und kehrte nach Dallas zurück.
    Mit einem Plan im Kopf, der hoffentlich funktionierte. Ganz sicher konnte man natürlich nie sein, es gehörte immer auch etwas Glück dazu.
    Trotzdem war er entschlossen, den Plan in die Tat umzusetzen. Jetzt wartete er ungeduldig vor dem Hotel auf den Anruf des Privatdetektivs.
    Und sah ständig nervös auf die Uhr. „Komm schon“, sagte er ungeduldig vor sich hin. „Wieso dauert das denn so lange?“
    Leanna DeMarco. So lautete ihr Name. In Boston aufgewachsen, mit derzeitigem Wohnsitz in Manhattan, ausgebildete Balletttänzerin und seit sechs Monaten auf Tournee mit ihrer Truppe.
    Der Privatdetektiv hatte ihn am Spätnachmittag mit den wichtigsten Informationen versorgt – Name, familiärer Hintergrund, Name des Hotels und ihre Zimmernummer.
    Dann fügte er hinzu, dass sie das Zimmer mit jemandem teilte.
    Einen Moment bekam Cameron keine Luft. Bis der Detektiv erklärte: „Mit einer Kollegin namens Virginia Adams. Die beiden scheinen gut befreundet zu sein.“
    Eine Frau! Cameron atmete erleichtert auf. Allerdings stellte ihn der Umstand, dass Leanna das Zimmer nicht allein bewohnte, vor ein logistisches Problem.
    â€žWie gut sind sie befreundet? Werden sie heute Abend zusammen ausgehen?“
    â€žVermutlich. Sie scheinen gemeinsam durch dick und dünn zu gehen.“
    Probleme waren da, um gelöst zu werden. Eine halbe Stunde nach dem Telefonat mit dem Detektiv hatte Cameron alles in die Wege geleitet. Ihm war ein guter Freund eingefallen, der für die Lokalzeitung schrieb. Während des Studiums hatte Cameron mit Rich Williams Football gespielt.
    â€žNur zum besseren Verständnis“, sagte Rich. „Du willst also, dass ich eine Balletttänzerin interviewe, die hier gerade mit ihrer Truppe gastiert?“
    â€žGenau, und zwar heute Abend nach der Vorstellung.“
    â€žSo, so.“ Rich lachte amüsiert. „Früher hättest du so etwas nicht nötig gehabt, mein Lieber. Da hättest du das Mädchen ohne Hilfe abgeschleppt.“
    â€žSehr witzig!“
    â€žOkay, ich bin dabei. Mir passt das sogar ganz gut ins Konzept, weil ich gerade eine Serie über ungewöhnliche Berufe schreibe.“
    â€žSuper! Führ sie zum Abendessen aus – auf meine Rechnung natürlich – und lenke sie einfach zwei Stunden lang ab.“
    â€žAch? Dann ist sie gar nicht das Mädchen, auf das du es abgesehen hast?“, fragte Rich erstaunt.
    â€žNein, sondern ihre Mitbewohnerin“, erklärte Cameron. „Du weißt ja, wie das ist, Rich: Frauen reisen immer im Doppelpack.“
    Sein Freund lachte. „Da ist was dran.“
    Alles war vorbereitet. Warum zum Teufel meldete der Privatdetektiv sich
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