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Flucht in die Oase der Liebe

Flucht in die Oase der Liebe

Titel: Flucht in die Oase der Liebe
Autoren: Sandra Marton
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getanzt.
    Nach ihrer Rettung war sie in dem Hubschrauber auf dem Weg nach Dubai zusammengebrochen.
    Zunächst weinte sie und flehte die Männer, die sie zum Helikopter brachten, an, sie zu Cameron zurückzubringen. Danach musste sie ohnmächtig geworden sein. Erst Tage später wachte sie im Krankenhaus wieder auf, voll mit Antibiotika. Wegen einer Infektion im linken Fuß hatte sie so hohes Fieber, dass sie tagelang bewusstlos gewesen war.
    Als sie endlich wieder zu sich kam, stand ein Arzt an ihrem Bett, der ihr sagte, dass sie großes Glück gehabt hätte. Noch zwei Tage mehr ohne Antibiotika und sie hätte den Fuß verlieren oder sogar sterben können.
    Ihre erste Frage galt Cameron.
    â€žIst er am Leben?“
    Doch der Arzt kannte niemanden namens Cameron.
    Immer wieder fragte sie nach ihm, aber niemand konnte ihr Auskunft geben. Telefonieren durfte sie auch nicht. „Sie sollten jede Anstrengung vermeiden“, sagte die Krankenschwester streng. Irgendwann gelang es Leanna trotzdem an ein Handy zu kommen. Sie rief im Konsulat an und ließ sich mit dem Konsul verbinden.
    Der sehr ungehalten reagierte, weil er eigentlich schon im Urlaub sein wollte.
    Leanna flehte ihn an, trotzdem Nachforschungen nach einem Mann namens Cameron Knight anzustellen.
    Eine Stunde später meldete der Konsul sich. Cameron Knight lebte. Man hatte ihn in die USA ausgeflogen. Dort lag er jetzt in einem Krankenhaus in Dallas, Texas. Mehr konnte er ihr auch nicht sagen.
    Leanna ließ sich von der Auskunft die Telefonnummern sämtlicher Krankenhäuser in Dallas geben und hatte beim letzten Anruf schließlich Erfolg. Dort gab es einen Patienten namens Cameron Knight. Sein Zustand war stabil. Mehr konnteman ihr nicht sagen.
    Jeden Tag rief sie dort an und erfuhr, dass Camerons Zustand sich langsam besserte. Auch nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde, erkundigte sie sich weiterhin täglich nach seinem Befinden. Sie rief aus Paris an, wo sie ein tränenreiches Wiedersehen mit der Balletttruppe feierte, aus London und aus Seattle, nachdem sie selbst wieder begonnen hatte zu tanzen.
    Eines Tages ging die Telefonistin an den Apparat, die die meisten Anrufe von Leanna entgegengenommen hatte.
    â€žMr. Knight ist entlassen worden“, sagte die Frau. „Es geht ihm ganz gut. Wissen Sie, meine Liebe, Sie würden mehr erfahren, wenn Sie sich direkt mit der Familie Knight in Verbindung setzten.“
    Sollte sie Kontakt zu seiner Familie aufnehmen? Aber was sollte sie ihnen denn sagen? Dass sie mit Cameron geschlafen hatte? Dass sie so dumm gewesen war, zu glauben, sie hätte sich in ihn verliebt? Dabei hatte er doch recht gehabt, es war keine Liebe gewesen, sondern nur eine starke erotische Anziehungskraft.
    Die Tür zur Garderobe ging auf, und die anderen Ballerinen kamen lachend und schwatzend herein.
    â€žLee, du hast etwas verpasst“, rief Ginny und setzte sich zu ihr. „Wir mussten drei Zugaben geben.“
    Leanna stand auf, streifte ihr Tutu ab und schlüpfte in Jeans und Sweatshirt.
    â€žIch weiß, ich habe den Beifall gehört.“
    â€žUnd weißt du, was noch passiert ist?“, fragte Ginny aufgeregt. „Ein Reporter will sich mit mir treffen.“
    â€žDas ist ja wunderbar, Ginny.“
    â€žJa, nicht? Er will einen Bericht über ungewöhnliche Berufe für die Sonntagsbeilage schreiben. Ich weiß gar nicht, wie ausgerechnet ich zu der Ehre komme, aber er hat nach mir gefragt. Jedenfalls freue ich mich wahnsinnig.“
    â€žDas sieht man dir an. Wann will er dich denn interviewen? Wir reisen doch schon morgen ab.“
    â€žEr hat mich zum Abendessen eingeladen – in zehn Minuten. Oje, ich muss mich beeilen.“
    â€žHals- und Beinbruch“, wünschte Leanna und band ihr Haar zu einem Pferdeschwanz.
    Ginny reinigte schnell ihr Gesicht. „Wir sehen uns dann später in der Weinstube, Lee. Dort feiern wir alle den Abschluss des Gastspiels.“
    â€žOhne mich.“
    â€žAber Lee, du kannst dich doch nicht immer verkriechen. Du musst auch mal ausgehen.“ Ginny sah sie eindringlich an. „Ich weiß, was du durchgemacht hast, aber das liegt jetzt hinter dir. Sieh nach vorn!“
    Sie hat ja recht, dachte Leanna. Trotzdem fiel es ihr schwer, zu den Treffen nach der Vorstellung oder zum gemeinsamen Frühstück zu kommen – lauter Dinge, die sie vor den Ereignissen in Baslaam geliebt hatte. Aber
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