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Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Titel: Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish
Autoren: Stephen C. Lundin , Harry Paul , John Christensen
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Lauter Büroarbeiter. Kaufen die wirklich Fisch in ihrer Mittagspause oder kommen sie nur, um sich diesen Zirkus anzusehen?
    Mary Jane hatte nicht bemerkt, dass einer der Fischhändler sie beobachtete. Irgendetwas an ihrer Neugier und Ernsthaftigkeit bewegte ihn dazu, auf sie zuzugehen.
    „Was ist los? Haben sie keinen Joghurt?“ Sie drehte sich um und sah einen gutaussehenden jungen Mann mit langen schwarzen Locken. Er betrachtete sie aufmerksam, mit einem breiten Lächeln im Gesicht.
    „Ich habe Joghurt in meiner Einkaufstasche“, stammelte sie und deutete auf ihre braune Tasche, „aber ich verstehe nicht, was hier vor sich geht.“
    „Waren Sie schon mal hier?“
    „Nein. Ich gehe zum Mittagessen meistens an die Promenade.“
    „Kann ich verstehen – es ist so friedlich am Wasser. Und wie Sie sehen, ist es hier nicht allzu friedlich. Also, was führt Sie her?“
    Rechts von ihr rief ein irgendwie verloren wirkender Händler: „Wer möchte einen Fisch kaufen?“ Ein anderer neckte eine junge Frau. Eine Krabbe segelte über Mary Janes Kopf hinweg. „Sechs Krabben fliegen nach Montana“, schrie jemand. „Sechs Krabben fliegen nach Montana“, wiederholten alle. Ein Fischverkäufer mit einer Wollmütze auf dem Kopf tanzte hinter der Kasse. Sie befand sich im kontrollierten Chaos, es war wie auf dem Jahrmarkt, nurbesser. Doch der Fischverkäufer neben ihr ließ sich nicht ablenken. Er wartete freundlich und geduldig auf ihre Antwort. Meine Güte, dachte sie. Er scheint tatsächlich an meiner Antwort interessiert zu sein – aber ich werde doch einem Wildfremden nichts über meine Probleme im Job erzählen. Und dann tat sie genau das.
    Sein Name war Lonnie und er hörte aufmerksam zu, als Mary Jane über den dritten Stock erzählte. Er zuckte mit keiner Wimper, als einer der fliegenden Fische an einem Tau hängen blieb und direkt neben ihnen auf den Boden klatschte. Er verfolgte interessiert ihre Aufzählung der zahlreichen Probleme, die sie in ihrer Abteilung und bei den dort Beschäftigten ausgemacht hatte. Als sie fertig war, sah sie Lonnie an und fragte: „Nun, was denken Sie über meine Giftmülldeponie?“
    „Das ist ja ein Ding. Ich hab selbst schon an ziemlich trübseligen Orten gearbeitet. Ehrlich gesagt war es hier früher auch ziemlich beschissen. Fällt Ihnen übrigens etwas auf an unserem Markt?“
    „Der Lärm, der Trubel, die ganze Energie“, sagte sie ohne zu zögern.
    „Und wie gefällt Ihnen die ganze Energie?“
    „Ich bin begeistert“, antwortete sie. „Ich bin wirklich begeistert!“
    „So geht es mir auch. Und damit hab ich mir ganz schön was eingebrockt – ich glaube kaum, dass ich je wieder auf einem normalen Markt arbeiten kann. Wie gesagt, es war hier nicht immer so. Der Markt war genauso eine Mülldeponie, und zwar viele Jahre lang. Dann haben wir beschlossen, etwas zu ändern – und das ist das Ergebnis. Denken Sie, dass eine Energie wie diese hier Ihre Abteilung verändern könnte?“
    „Na klar. Genau das ist es, was unsere Deponie braucht“, gab sie lächelnd zu.
    „Ich will Ihnen gern erklären, was meiner Meinung nach diesen Fischmarkt so besonders macht. Wer weiß, vielleicht kommen Sie dann auf ein paar gute Ideen.“
    „Aber wir haben nichts, was wir durch die Luft werfen könnten! Wir haben bloß langweilige Büroarbeit zu erledigen. Die meisten von uns …“
    „Nur mal langsam. Es geht doch nicht darum, Fische durch die Gegend zu schmeißen. Natürlich haben Sie einen anderen Job, und es hört sich so an, als hätten Sie da ein echtes Problem am Bein. Ich würde Ihnen gern helfen. Vielleicht lässt sich ja doch das eine oder andere von dem, was wir gelernt haben, während wir zum weltberühmten Pike Place Fischmarkt wurden, auch in Ihrer Situation anwenden. Wäre eine Abteilung voller Energie und Enthusiasmus es nicht wert, von uns zu lernen?
    „Doch. Bestimmt sogar! Aber warum wollen Sie das für mich tun?“
    „Dass ich zu diesem Fischmarkt gehöre und täglich erleben darf, was Sie hier sehen, hat mein Leben verändert. Ich möchte Sie nicht mit den Einzelheiten meiner Geschichte langweilen, aber mein Leben war ein einziges großes Chaos, bevor ich diesen Job bekam. Hier zu arbeiten hat mir buchstäblich das Leben gerettet. Es klingt vielleicht ein bisschen kitschig, aber ich fühle mich irgendwie verpflichtet, meine Dankbarkeit zu zeigen. Sie machen es mir in dieser Hinsicht leicht, weil Sie mir von Ihrem Problem erzählt haben. Ich glaube
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