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Firkin 3: Das Wurmloch ins Biblioversum

Firkin 3: Das Wurmloch ins Biblioversum

Titel: Firkin 3: Das Wurmloch ins Biblioversum
Autoren: Andrew Harman
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einen Federkiel, ein Tintenfaß und eine Pergamentbahn heraus, »werde ich euch jetzt sagen, was jeder zu tun hat …«
    »Hä?« machten Firkin und Hogshead. Sie drehten sich um und starrten Merlot an. Da beschlich sie das sichere Gefühl, daß ihnen die Kontrolle über den Gang der Dinge, die sie von vornherein nicht sehr verläßlich im Griff gehabt hatten, erneut um ein ganzes Stück aus den Händen geglitten war.
     
    »Zum Angriff!« kreischte General Batteur. In seinen Augen blitzte das Jagdfieber, seine Hakennase durchschnitt die Luft. Er verfolgte den Weg des goldenen Drachen, der hoch und immer höher aufstieg.
    »Halali!« brüllte Oberst Rachitwitz und schwang seine Machete. Auch er nahm teil am Sturm auf die brennenden Ruinen von Isolon.
    »Holen wir uns den flatternden Bunsenbrenner!« schrie Schlurf, als er die Jagdbeute ausmachte, die sich von der Thermik der aufsteigenden Heißluft kreisend nach oben tragen ließ.
    Es war ein komischer Anblick, zumindest aus dieser Entfernung … Der Oberbefehlshaber hätte schwören können, daß der Drache wie ein Rückenschwimmer durch die Luft paddelte.
     
    »Also dann!« flüsterte Merlot. Die kleine Truppe hockte am Eingang zu Fisks Thronraum. »Weiß jeder, was er zu tun hat?«
    Alle nickten.
    Hogshead zog widerstrebend seinen Kittel aus und übergab ihn Whintz.
    »Wahrlich, wir seind gewillt und allzeit bereit!« Courgette umklammerte Exhibitur und grinste rauflustig.
    »Federkiel schreibfertig?« fragte Merlot. Whintz kniete sich auf Hogsheads Kittel und hielt damit Ch’tin sicher am Boden fest. Dann legte er Daumen und Zeigefinger zu einem Ring aneinander und grinste Merlot kleingläubig, aber zustimmend an. Überall um ihn her war Magie, er spürte es ganz deutlich und war dementsprechend nervös. Ein ganzes Leben hatte er als Fahrender Zauberer zugebracht, aber darauf hatte ihn dieses Leben nicht vorbereitet!
    »Tut mir leid wegen des Tapetenmusters auf der Pergamentbahn.« Merlot krümmte sich beim Anblick der pinkfarbenen Blumen und schockblauen Kolibris. »Was Besseres habe ich auf die Schnelle leider nicht gefunden. Irgendwann muß ich doch mal Ordnung in diese Taschen bringen!«
    Whintz machte probeweise ein paar Striche mit dem Federkiel. »Alles bestens! Wenn’s keine kalligraphische Meisterleistung sein soll …« Wie eine Kobra erhob sich ein blaues Funkenband aus Hogsheads Rocktasche und zischte die ANthologia in welcher versammelnt seind Allerley REceptures der ZAubrischen & MAggischen Künste nebst so manch anderm HOckusbockuS, die Merlot in der Hand hielt, wütend an. »Äh, noch was … Beeilt Euch! Bitte!« winselte Whintz und beäugte die blau phosphoreszierende Schlange mit äußerster Besorgnis.
    »Der Worte sind genug gewechselt, jetzt müssen die Zahlen auf den Tisch! Auf mein Kommando: Dreiundfünfzig, vierundzwanzig, achtzehn – Zickezacke, Zickezacke, hoi, hoi, hoi! Los!« flüsterte Merlot und wunderte sich ganz gewaltig über das, was er da hersagte.
    Hinter der Tür zum Thronraum fauchte und feixte Fisk Klayth höhnisch an, machte dem neuen König die Hölle heiß und drohte ihm eine ganze Reihe von Martern und Folterqualen an. Vlad kicherte beifällig.
    Wie der Blitz sausten Firkin und Hogshead in den Thronraum, jeder von ihnen konzentrierte sich ausschließlich auf sein Zielobjekt. Knapp hinter ihnen – im Zentrum weitausholender glitzernder Bogenschwünge, die die mörderisch scharf geschliffene Klinge von Exhibitur in die Luft zeichnete – Courgette.
    Hogshead raste wie eine Kanonenkugel quer durch den Raum und jagte wutschnaubend geradewegs auf die kichernde bleiche Gestalt in Trauerkleidung zu. Firkin sauste zwischen den aufgehäuften Schätzen hindurch, umkreiste Fisk und ging ihn von hinten an.
    Courgette kreischte wie ein tollwütiger Dachshund, brüllte eine Anzahl mittelalterlicher Flüche erster Güte und stürmte mit zornroter Mähne geradewegs auf Fisk los.
    Vlad stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus: Hogshead, die Dampfwalze, donnerte wie eine wütende selbstgesteuerte Lawine mit Haltungsproblemen auf ihn zu. Der Vampir drehte sich um, rannte los … Zwei Schritte schaffte er, dann fuhr ihm Hogshead ins Kreuz, legte ihn flach und preßte ihm die Luft aus den anämischen Lungen.
    Fisk traten, als er Courgette auf sich zukommen sah, vor Entsetzen die Augen aus dem Kopf. Er wich zurück, fuchtelte mit den Armen: Niemand durfte sich unterstehen, in seinen Thronraum einzudringen!
    Noch bevor er richtig
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