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Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)
Autoren: Sadie Matthews
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versuchte, desto weniger wollte ich sie, und umso intensiver versuchte sie es wiederum. Ich dachte, sie würde schon irgendwann aufgeben und sich verziehen, und eine Weile schien das auch so, als sie und Andrei anfingen, miteinander zu schlafen. Sie liebte dieses Spiel, das sie mit ihm spielte, so zu tun, als sei sie eine Adlige, damit er sich an der Vorstellung weiden konnte, er würde sich mit einer echten Aristokratin vergnügen. Sie stammt aus einer angesehenen Familie, aber sie ist definitiv keine Herzogin, so viel steht fest. Andrei sah nur das süße Äußere und die rauchgrauen Augen und hörte diese komm-mit-mir-ins-Bett-und-fick-mich-Stimme. Das reichte ihm.«
    »Dann war sie also über dich hinweg?«, frage ich. Ich wage es kaum, etwas zu sagen, um seinen Redefluss nicht zu unterbrechen, aber ich muss es einfach wissen.
    Dominic schaut mich schief an. »Leider nicht so ganz. Sie meinte, sie würde nur mit Andrei schlafen, um mich eifersüchtig zu machen. Und wenn ich ihr nicht gebe, was sie will, würde sie dafür sorgen, dass er mich feuert.«
    »Sie hat dir gedroht …«
    »Ja.« Dominic zuckt mit den Schultern. »Das hat natürlich nichts genützt. Ich habe keine Angst vor Anna, egal, wie verrückt sie ist. Ich wusste, Andrei würde das nicht einfach tun, weil sie es so wollte. Er nimmt keine Befehle entgegen.«
    »Darum wolltest du also nicht, dass jemand von uns erfährt«, sage ich langsam. Endlich ergeben die Puzzlestücke ein Bild.
    Er nickt. »Ich wollte die Situation nicht noch schlimmer machen. Von Dubrovski wegzukommen, bedeutete gleichzeitig, auch von ihr wegzukommen. Die Flucht stand so kurz bevor, warum mich da noch in Schwierigkeiten bringen? Es war sinnvoll, das mit uns geheim zu halten.«
    Während ich darüber nachdenke, fühle ich mich schon ruhiger. Das ergibt alles einen Sinn. Und es passt zu Annas Verhalten. Dennoch runzele ich die Stirn. »Aber als sie uns im Albany sah, da musstest du es ihr sagen.«
    Er nickt. »Ja. Wie ich schon sagte, sie behauptete, es seit der Nacht in den Katakomben ohnehin zu wissen.«
    Sehen Sie sich meine Schuhe an! Anna, die auf ihre schlammverkrusteten Stilettoabsätze zeigt, den Kopf in den Nacken wirft, lacht, stolpert und beinahe auf mich stürzt. Ich muss den Kopf schütteln, um die Erinnerung loszuwerden.
    »Im Nachhinein ergibt alles einen Sinn«, sagt Dominic. »In der letzten Woche hat Anna seltsame Sachen zu mir gesagt – über dich.«
    »Ach ja?« Ein eisiger Hauch der Angst kriecht um meinen Hals und meinen Rücken hinunter. »Was zum Beispiel?«
    »Sachen über dich und Andrei.«
    »Was für Sachen?« Ich klinge ruhig, aber innerlich lodert eine Flamme aus Schuldgefühlen und Angst. Ich höre wieder Annas Stimme: Wollen Sie wissen, wer Sie in der Höhle gevögelt hat, Beth?
    O mein Gott. Was hat sie gesagt? Plötzlich wird mir mit einer entsetzlichen Drehung meines Magens klar, dass die Lügen in beide Richtungen funktionieren. Lügen über ihn. Und Lügen über mich.
    Dominic schaut mir in die Augen, sein Blick ist aufrichtig. »Sie sagte, ihr beide seid einander nahegekommen, und sie glaube, Andrei sei an dir interessiert und du vielleicht auch an ihm. Ich habe ihr natürlich nicht geglaubt. Ich wusste, es war nur wieder einer ihrer Tricks, mich eifersüchtig zu machen.« Er lacht kurz, knapp, humorlos. »Sie meinte sogar, sie habe euch beide bei einem Kuss in der Küche erwischt.«
    Ich öffne den Mund, aber ich kann nicht reden. Das Blut schießt mir ins Gesicht. Als Dominic das sieht, verändert sich sein Gesichtsausdruck, er schaut verwirrt, unsicher.
    Langsam sagt er: »Sie lügt doch, oder?«
    Ich spüre, wie krebsrot meine Wangen sind. Ich weiß, dass ich schuldig aussehe. »Wir haben uns nicht geküsst«, sage ich, aber es kommt stotternd und unglaubwürdig hervor.
    »Wir haben uns nicht gekü¼sst« , wiederholt er. »Wir.«
    »Das haben wir auch nicht!«
    »Ich hätte erwartet, dass du sagst, ich habe ihn nicht geküsst. Nicht wir haben uns nicht geküsst.«
    »Was für einen Unterschied macht das?« Mein Angst lässt mich abwehrend und noch schuldbewusster klingen. »Tatsache ist, wir haben uns nicht geküsst. Ich habe ihn nicht geküsst.«
    »Aber beinahe, nicht wahr?« Er starrt mich an, verletzt und wütend.
    Mist, wie soll ich das jetzt erklären? Wie kann ich ihm sagen, dass ich damit beschäftigt war, Andrei in die Wüste zu schicken, dass ich angesichts seiner Nähe erstarrte, als er plötzlich seinen Mund auf meinen
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