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Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)
Autoren: Sadie Matthews
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Abend in der Kneipe saßen und versuchten, sich möglichst lange an einem Drink festzuhalten. Und schau uns jetzt mal an. Irgendwie glamourös, findest du nicht auch?«
    Ich lache, sage aber nichts, während ich ihr in die Wohnung folge. Laura weiß nur sehr wenig darüber, wie ich meinen Sommer verbracht habe, von den unglaublichen Dingen, die mir passiert sind, als ich Dominic traf. Wenn sie unsere leicht verwahrloste Bude im Osten von London für glamourös hält, dann nur, weil sie nie das Apartment im vornehmen Stadtteil Mayfair gesehen hat, von dem aus ich den ersten Blick auf Dominic in der Wohnung gegenüber warf. Oder das kleine, luxuriöse Boudoir, das er für uns beide im obersten Stock des Apartmenthauses einrichtete. Dort hat er mir Lust bereitet, wie ich sie überhaupt nicht kannte.
    Das Boudoir. Es ist immer noch da, es wartet auf mich . Ich denke an den Schlüssel, der in einem schwarzen Beutel in meiner Schmuckschatulle liegt. Aber ich bringe es nicht über mich, wieder zurückzugehen. Nicht ohne Dominic.
    »Irgendwie hat sich seit damals schon viel verändert«, sage ich, als wir die Küche betreten, um einen Schluck Wasser zu trinken.
    Laura schaut mich wissend an. »Du hast dich auf jeden Fall verändert. Manchmal frage ich mich, was genau mit dir passiert ist, während ich in Südamerika war. Als ich loszog, warst du fest entschlossen, zu Hause mit Adam eine Familie zu gründen. Und jetzt … tja, ich habe eine Glamourfrau vorgefunden, die einen unglaublichen Job in der Kunstwelt hat und deren alter Freund nur noch Geschichte ist. Das ist alles unglaublich wunderbar, aber …«
    »Aber?« Ich nehme zwei Gläser aus dem Schrank und einen Krug mit Wasser aus dem Kühlschrank.
    »Beth, ehrlich gesagt … ich mache mir Sorgen um dich.«
    »Sorgen?«, wiederhole ich und sehe zu, wie das Wasser in die Gläser läuft. Ich habe immer versucht, mich so normal wie möglich zu verhalten. Möglicherweise ist mir das nicht ganz gelungen.
    Laura nimmt das Glas, das ich ihr reiche, und bedenkt mich mit einem weiteren Röntgenblick. Da sie wirklich sehr gut Menschen und Situationen analysieren kann, bin ich sicher, dass sie eine hervorragende Unternehmensberaterin werden wird, aber es kann einem das Leben schon etwas schwermachen, wenn man versucht, ein Geheimnis vor ihr zu bewahren.
    »Du hast mir nicht viel über den Mann in deinem Leben erzählt, über diesen Dominic«, fängt sie mit dieser sanften Stimme an, die bedeutet, dass gleich etwas Wichtiges folgen wird. »Aber eines weiß ich: du bist zwar absolut verrückt nach ihm, aber er hat sich seit Wochen nicht bei dir gemeldet.«
    Sechs Wochen, vier Tage und drei Stunden. Ungefähr.
    Ich gebe ein unverbindliches ›hm‹ von mir.
    »Deshalb weiß ich auch, dass du unglücklich bist«, fährt sie fort, immer noch in diesem sanften Tonfall. »Du versuchst, es zu verbergen, aber ich bin deine Freundin, und ich kenne dich. Warum schickst du ihm keine SMS oder eine Mail? Oder rufst ihn an? Warum findest du nicht heraus, was zum Teufel da los ist?«
    Ich nehme einen großen Schluck, um einen Moment lang nicht antworten zu müssen, dann sage ich: »Weil er versprochen hat, er würde sich bei mir melden. Und darauf warte ich.«
    »Ich bin ja sehr für Abwarten und Teetrinken«, wirft Laura rasch ein. »Ich meine, man sollte nicht zu eifrig und zu offensichtlich sein. Aber aus dem, was du erzählt hast, schließe ich, dass bei euch beiden weit mehr gelaufen ist als nur ein paar Verabredungen. Es war euch doch richtig ernst miteinander, oder etwa nicht?«
    Mir fällt auf, dass sie in der Vergangenheitsform spricht, und ich spüre einen schmerzhaften Stich. Ich habe die ganze Zeit versucht, mir einzureden, dass es noch nicht aus und vorbei ist, aber Lauras beiläufige Einschätzung der Situation ist wie ein Kübel mit Eiswasser, der über all meine Hoffnungen ausgeschüttet wird.
    »Also melde dich bei ihm«, fährt sie fort, ohne etwas zu merken. »Verlange eine Erklärung. Frage ihn, wann er zurückkommt, und welche Gefühle er für dich hat.«
    »Das kann ich nicht«, erwidere ich gereizt. Ich wünschte, ich könnte ihr sagen, warum es nicht so einfach ist, aber es gibt Dinge in meiner Beziehung zu Dominic, die ich nie irgendjemandem anvertraut habe. Ich stelle mir vor, wie es wäre, Laura all das zu schildern, was wir im Boudoir getan haben, oder die Ereignisse in der Folterkammer im Asyl zu erklären. Aber auch wenn sie meine beste Freundin ist und einiges von
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