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Finsternis

Finsternis

Titel: Finsternis
Autoren: Asher Reed
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ihm gleich und sagte: „Du kannst mit uns kommen oder du schlägst einen anderen Weg ein.“
      Veronika wusste, dass sie alleine, nackt und auch noch ohne jegliche Waffen auskommen mus ste, wenn sie den beiden Spastis nicht folgte. Sie hatten wenigstens ein Messer. Was blieb ihr anderes übrig als zu sagen: „Ja, elendige Scheiße nochmals, ich komme mit euch mit.“
      Sie rannten los. Veronika konnte nur ein paar Meter im selben Takt wie Abby und Martin zurücklegen und klagte nach wenigen Metern über schreckliche Schmerzen im Fuß. Daraufhin verlangsamte die Vorhut das Tempo. Obwohl sie es sich nicht eingestehen wollte, verspürte Veronika zum ersten Mal seit ihrer Gefangenschaft so etwas wie Hoffnung. Sie war niemandes Gefangene mehr – Martin schien fest entschlossen zu sein, sie alle aus der Scheiße zu retten. Vielleicht würde sie die Nacht doch noch überstehen, zumindest hatten sich die Kannibalen seit einiger Zeit nicht blicken lassen.
      M artin wies auf den Waldboden, er hatte tatsächlich den Weg gefunden, der von dem Städtchen Söllnerwald in den Wald hineinführte. Er meinte, dass es jetzt nicht mehr weit wäre und sie wären wieder in dem Dörfchen.
      „Wir verschnaufen nur kurz“, sagte er selbst außer Atem, „und dann geht es we iter.“
      Abby und Veronika nickten und Veronika fü gte hinzu: „Macht euch zum Kampf bereit. Die werden in Dorf schon auf uns warten.“
      Abby legte ihr Gesicht auf Martins Brust und weinte ein wenig. Die Nerven lagen ihr noch i mmer blank, obwohl soviel Adrenalin durch ihre Venen gepumpt wurde. War das gut für ihr Kind? Abby wusste es nicht.
      „ Wird schon wieder, Schatz“, hatte Martin fürsorglich gesagt. „Du musst durchhalten“, fügte er an.
      „Mach ihr keine Angst“, sagte Veronika selbstbewusst, als hätte sie solche Gefahren schon ta usendmal durchgemacht.
      „Besser jetzt als später überrascht zu werden. “
      „ Ihr habt ein Messer, ich habe nichts“, pfiff Veronika dreist. „Wie glücklich wäre ich jetzt, wenn ich ein Gewehr hätte, ich würde so richtig durchballern. Ballaballa“, und sie mimte mit ihren Armen und Händen ein Gewehr nach, dass durch die Böschungen und hinein in die finstere Nacht schoss. Bei dem Wort Gewehr errötete sie fast. Denn sie hatte den Penis ihres Elektrikers immer Gewehr genannt. ‚Steck mir dein Gewehr in die Muschi’, hatte sie immer zu ihm gesagt. Der junge Elektriker war auch ein begeisterter Waffennarr gewesen. Schießübungen waren neben fremde Frauen zu vögeln eine weitere seiner Leidenschaften. Die Affäre hatte gerade einmal drei Monate angehalten, dann war er verstorben. Sie holte tief Luft, schloss die Augen, Tränen purzelten ihr heraus und sie versuchte die Bilder, wie er entführt wurde – als sie in der Pension nächtigten – zu verdrängen, zu vergessen. Einfach aufgefressen hatten sie ihn, dachte sie, einfach aufgefressen und sie war in den Wald verschleppt und für ihre Zwecke missbraucht worden. „Ich …“, sagte Veronika, musste aber abbrechen, da Martin sie dazu veranlasste die Klappe zu halten. – „Pst“, sagte er und hielt die Hand nach oben. Ihre Taschenlampe, die noch immer Saft hatte, schaltete er aus. Sie gingen vom Weg ab und hockten sich in die Büsche. Abby flüsterte ihm wieder zu: „Was ist, Schatz?“
      „Mir war so, als hätte ich etwas gehört.“
      „Mach uns keine Angst, Mann!“, sagte Veronika und Martin fand, dass sie eine derbe, blöde Schlampe war, aber er konnte sich nicht erklären, warum sie ihn anmachte. Vielleicht weil sie verrucht aussah, nackt und nur mit einem Jäckchen bekleidet. Er verwarf den Gedanken sofort wieder.
      Nach einer Weile musste Martin sich entschuldigen, er meinte, er hätte etwas gehört, doch aus der Finsternis tauchte nichts Derartiges auf, das sie angreifen wollte. „’schuldigung“, sagte er.
      „Wofür willst du dich den entschuldigen? Dass du uns vielleicht vor etwas Schlimmere m bewahrt hat?“
      Veronika hasste solche extremen Liebesanhängseln, wahrscheinlich weil sie selbst nie welche zu spüren oder zu hören bekommen hatte. Sie stellte fest, dass sich ihre Nippel aufgestellt hatten. Sie verschränkte ihre Arme. Schock, dachte sie, weil sie sich zu diesem Martin hingezogen füh lte. Nur ein Gefühl ließ sie in einem langen Seufzer verharren und das war Neid … Neid auf Abby, einen Mann zu haben, der sie liebte. Und ihre Nippel standen strammer als zuvor.
      Plötzlich knackte
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