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Feuerscherben

Feuerscherben

Titel: Feuerscherben
Autoren: Jasmine Cresswell
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zusammen. Außerdem hatte er seinen Arm richtig tröstlich um ihre Schultern gelegt. Instinktiv schmiegte sie sich enger an ihn und genoss seine Nähe.
    »Nein«, antwortete Claire. »Ich möchte nicht zurück. Um diese Jahreszeit ist es hier oben wunderschön. Man kann herrlich Skiwandern. Ich würde gern bleiben, falls du es noch möchtest.«
    »Ich möchte auch bleiben«, sagte Jon. Er rieb ihre Arme, und ihre Haut begann zu prickeln, wo er sie berührte. Claire zitterte ein wenig. »Ist dir kalt?«, fragte er.
    »Ein bisschen. Wir sollten aufpassen, dass das Feuer nicht ausgeht, bevor wir im Bett sind.«
    »Bleib, wo du bist. Ich lege ein weiteres Scheit auf. Das Ahornholz riecht großartig, nicht wahr?«
    »Hm.« Claire lehnte sich mit dem Rücken an das Sofa und sah durch die halbgeschlossenen Lider zu, wie Jon das Feuer schürte und Platz für ein weiteres Scheit schuf. Sie hatten nachmittags einen ganzen Stapel von der Veranda hereingebracht. Es war gut abgelagert, aber vom Schnee, der unter das Verandadach geflogen war, ein bisschen feucht geworden. Vielleicht stieg ihr deshalb ein strenger, fast nach Benzin riechender Brandgeruch in die Nase.
    Jon warf zwei Holzscheite auf das Feuer. Sie zischten, sprühten feine Tropfen und spieen schwarzen Rauch aus, bevor sie zu brennen begannen. Jon hockte sich einen Moment vor die Glut und vergewisserte sich, dass alles in Ordnung war. Als er sich wieder neben Claire setzte, war seine Haut heiß geworden. Schläfrig kuschelte sie sich an ihn.
    »Du riechst nach Rauch«, sagte sie.
    »Und du riechst nach Frau«, antwortete er heiser und legte die Arme um sie. Als sie sich nicht wehrte, sah er sie fragend an. »Claire?« Er schob einen Finger unter ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich. »Ich möchte dich küssen«, verkündete er und senkte den Kopf.
    Langsam kam er näher, und Claire hätte das Gesicht leicht abwenden können. Doch sie tat es nicht. Als Jon sie diesmal küsste, schienen ihre Körper fabelhaft zusammenzupassen. Sein Oberkörper zerquetschte ihre Brüste nicht mehr, ihre Nasen waren einander nicht im Weg, und ihre Münder trafen sich genau im richtigen Winkel. Jon drängte seine Zunge gegen ihre Lippen, und Claire öffnete bereitwillig den Mund. Er umschloss eine ihrer Brüste, und ein Schauer rieselte ihr das Rückgrat hinab, bei dem ihr eher heiß als kalt wurde.
    »Du bist hübsch, Claire. Ich mag dich wirklich«, sagte Jon an ihrem Mund. Er klang so jung und geradezu liebenswert unsicher für einen Mann, der als der erfolgreichste Schürzenjäger des Colleges galt.
    »Ich mag dich auch«, flüsterte Claire und war froh, dass es aufrichtig gemeint war. »Du bist ein netter Kerl, Jon.«
    »He, pass auf. Solch ein Kompliment kann den Ruf eines Mannes restlos verderben.« Lächelnd schob er sie zum Feuer, wo die Kissen lagen. Claire zögerte nur einen Moment. Jon gab ihr den restlichen Champagner zu trinken, zog sie aus und flüsterte ihr Liebesworte ins Ohr. Ihre Haut prickelte vor ungewohnter Lust, während Jon ihren Bauch und ihre Brüste mit unzähligen Küssen überschüttete. Vielleicht gefällt mir Sex eines Tages doch noch, dachte Claire benommen. Sie hatte einen leichten Schwips von dem Champagner bekommen und konnte nicht mehr klar denken. Ihr Körper glühte, als wäre sie drei Meilen an einem sonnigen Wintermorgen gejoggt.
    Jon schob die Finger zwischen ihre Schenkel, und ihr Inneres zog sich vor Verlangen zusammen. Dies ist mehr als in Ordnung, dachte Claire. Es ist großartig. Vielleicht würde sie doch nicht in einer entsetzlichen Scheinehe enden wie ihre Eltern. Vielleicht verwandelte sie sich in eine ganz normale Frau.
    Jon legte sich auf sie und drang tief in sie ein. Claire keuchte vor Schmerz, und er sah sie erstaunt an. »Meine Güte, du bist ja tatsächlich noch Jungfrau!«
    Claire lächelte kläglich. »Jetzt nicht mehr.«
    Sein Atem ging stoßweise. »Tut mit leid, Claire. Darauf war ich nicht gefasst. Ich kann nicht länger warten.«
    »Das macht nichts.« Claire verdrängte ihre Enttäuschung darüber, dass das prickelnde Verlangen schlagartig aufgehört hatte. Jon küsste sie erneut und bewegte sich mit langen kraftvollen Stößen in ihr. Gerade als der Schmerz verebbte und sie langsam ein lustvolles Sehnen empfand, bäumte sich sein Körper auf, und Jon sank erschöpft auf sie hinab. Kurz darauf rollte er sich zur Seite, stemmte sich auf einen Ellbogen und fasste ihr Kinn, sodass Claire ihn ansehen musste.
    »Tut mir leid«,
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