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Fetish-Trouble 1: Im Bann des Knochenmanns (Kitty Moan) (German Edition)

Fetish-Trouble 1: Im Bann des Knochenmanns (Kitty Moan) (German Edition)

Titel: Fetish-Trouble 1: Im Bann des Knochenmanns (Kitty Moan) (German Edition)
Autoren: Cannonball Randall
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erledigt. Celine drückte die Wiedergabetaste und dann flimmerte Benny Gold’s Midnight Talk simultan aus mehreren Kameraperspektiven über die Monitore. Drei Augenpaare hingen gebannt auf den Displays. Die Ziffern des Timecodes notierten jedes Einzelbild.
    »McCormicky auf allen Kanälen«, sagte Tito, »das macht mir den Kerl nicht unbedingt sympathischer.«
    »Das verlangt ja auch niemand von dir«, grinste Celine.
    »Ich frage mich immer noch, ob vielleicht doch McCormicky hinter dieser ganzen verfluchten Geschichte steckt«, sagte Tito, ohne auf Celines Bemerkung einzugehen.
    »Rede keinen Quatsch, Tito. McCormickys politische Karriere ist gestern Nacht den Bach runter gegangen. Verlass dich drauf. Ich traue dem Kerl alles zu, aber keinen politischen Selbstmord.«
    Kitty nickte. »Das sehe ich auch so. Ah, jetzt kommt der interessante Teil.«
    Die Kitty auf den Bildschirmen schien für einen Augenblick zu versteinern, die grünen Augen starrten ins Leere, dann grub sich ein schmerzlicher Zug um die vollen Lippen.
    »Genau da ging es los. Erst kam diese Schmerzwelle und dann habe ich diesen Knochenkerl gesehen.«
    Kittys Gesicht auf dem Monitor erwachte jäh zu dämonischem Leben. Die Stimme aus den Lautsprechern klang gar nicht nach Kitty Moan, sondern hörte sich eher an wie die vom Teufel besessene Linda Blair in ›Der Exorzist‹.
    »McCormicky, es heißt, Sie hätten nur einen ganz Kleinen. Ist das vielleicht die Erklärung für ihre Profitgier, ein kleiner Pimmel?“ Grünes Feuer irrlichterte aus Kittys Pupillen. »Ich würde mir zu gerne Gewissheit verschaffen, Stadtrat!« Im nächsten Moment war sie über dem Mann und angelte seinen Penis aus der Hose.
    »Celine, stopp! Zeig mir die ersten drei Sekunden noch mal.«
    Celines Finger tippten ein paar Tasten und die Sequenz startete von vorn.
    »Okay, grenzen wir weiter ein.«
    Der Harddisk-Rekorder fuhr wieder an. Kittys Gesichtsausdruck wechselte in Sekundenbruchteilen von schmerzverzerrt zu dämonischem Grimm.
     »Das ist stark, und mir kam das alles vor wie eine halbe Ewigkeit. Bitte zeig mir dieses Stück noch einmal Bild für Bild.«
     
    Und dann sahen sie es alle drei. Während sich Gold und McCormicky wie in Zeitlupe, und damit völlig korrekt durch die kurze Bildsequenz bewegten, hatten die Kameras Kitty wie in Zeitraffer festgehalten. Ihr Gesicht spiegelte in den wenigen Bildern nacheinander Schrecken, Schmerz und Todesangst und die grenzenlose Überraschung wider, die sie in einer unerklärlichen Parallelzeit erlebt hatte.
    »Ich bin also doch nicht verrückt«, sagte Kitty.
    »Wahnsinn!« Tito schüttelte den Kopf.
    Kitty lächelte. „Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, was dahinter steckt.“
     »Eine verdammte Teufelei, wenn du mich fragst!«
    »Ich gebe Tito ja nur ungern recht, aber es sieht ganz so aus, als ob der Teufel hier wirklich seine Finger im Spiel hätte«, sagte Celine. Ihre Finger tasteten unwillkürlich nach dem Kreuz über ihrem Herzen.
    »Leg mir bitte die Bilder der Zuschauerkamera auf den großen Schirm«, sagte Kitty.
    »Du denkst, die Kamera hat diesen Knochenkerl im Publikum aufgezeichnet?« Tito runzelte die Stirn. »Da war nichts. Wir haben doch fast danebengestanden. Ich habe nur mitbekommen, dass sich jemand am Notausgang zu schaffen machte.«
    Celine betätigte ein paar Tasten. Auf dem großen Hauptbildschirm erschienen die trampelnden und pfeifenden Zuschauer. Von dem Knochenmann fehlte erwartungsgemäß jede Spur. Celine fuhr die Sequenz einigen Male vor und zurück. Das Ergebnis blieb das gleiche.
    »Und ich hatte schon befürchtet, wir hätten gepennt«, sagte Tito.
    »Nur weil du nichts gesehen hast, heißt das nicht, dass der Kerl nicht da war«, sagte Kitty. »Gold sagte, er hätte den Kerl auch gesehen. Auf der Bühne, und das hab ich nicht mitgekriegt. Schauen wir uns die Bilder an, vielleicht ist da ja was drauf.«
    »Gute Idee«, meinte Celine und steuerte die Stelle an. Die Kitty im roten Minikleid vergrub gerade, aus mehreren Perspektiven gefilmt, ihren Kopf in McCormickys Schoß.
    »Komisch, hier stimmt etwas nicht, in dieser Einstellung ist ja alles total verschmiert und unscharf. Das liegt keinesfalls an der Kopie. Das Band war in Ordnung. Lasst mich mal was probieren.«
    Celine holte noch einmal die Sekunden mit den Zuschauern auf den Schirm.
    »Seht ihr diesen Bereich, der ein bisschen verschwommen wirkt? Ich hatte mir nichts dabei gedacht, aber jetzt …« Celine vollendete den Satz
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