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Fetish-Trouble 1: Im Bann des Knochenmanns (Kitty Moan) (German Edition)

Fetish-Trouble 1: Im Bann des Knochenmanns (Kitty Moan) (German Edition)

Titel: Fetish-Trouble 1: Im Bann des Knochenmanns (Kitty Moan) (German Edition)
Autoren: Cannonball Randall
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unter im Motorenlärm und dem Dauergehupe der sich vorwärts quälenden Autos. Auf dem vereisten Bürgersteig spiegelte sich die Neonreklame. Burt hatte gut zu tun in einer so lausigen Nacht. Nicht, dass das irgendeine Rolle gespielt hätte, denn Kollege Sedleg war kein geduldiger Mann. Aber das heiße, schwarze Gebräu in den zwei großen Pappbechern würde die Laune des bärbeißigen Alten bestimmt wieder heben. Dafür musste Pauli erst einmal heil zum Auto kommen.
    Er zog die Mütze tiefer in die Stirn. Trotzdem biss die Kälte mit spitzen Zähnen in seine rosige Babyhaut. Die nagelneue Polizeiuniform spannte um die Hüften. Ein paar Pfunde weniger hätten dem großen pausbäckigen Jungen sicher gut getan. In einer Hand balancierte er das Papptablett mit den zwei großen Bechern. Die andere hielt er über die dampfenden Öffnungen als befürchtete er eine chemische Reaktion des Kaffees mit den stinkenden Autoabgasen.
     
    Der blauweiße Streifenwagen mit dem Wappen und den großen Lettern des New Yorker Police Departments auf den zerbeulten Türen parkte mit laufendem Motor in einer Schneeverwehung. Für den Frischling war es fast ein Wunder, dass sein Kollege nicht den im Schnee versteckten Hydranten erwischt hatte. Aber wahrscheinlich hatte der alte Haudegen in den vergangenen Jahrzehnten schon so oft hier geparkt, dass er den Wagen auch mit verbundenen Augen in die Lücke bugsiert hätte.
    Durch die Löcher der frei gekratzten Scheiben sah Pauli den Alten hantieren. Pauli würde bestimmt nicht so enden wie Jim Sedleg, verbittert, einsam, mit trüben Zukunftsaussichten; dass es anders kam, dafür würde der Chief schon sorgen. Guter Onkel Bill!
    Glücklich überwand Pauli die spiegelglatte Fläche bis zum Auto, auch wenn es schwer nach Eiertanz aussah. Seine Fingerspitzen tasteten nach der Türklinke, da flog die Tür auch schon auf. Das zerbeulte Stück Blech fegte Pauli das Tablett aus der Hand. Mit einem doppelten Platsch landeten die Becher im Schnee.
    »Einsteigen Mann!«, bellte Sedleg aus dem Innenraum.
    »Aber der Kaffee?«
    »Vergiss das Zeug!«
    Pauli Hills Hintern berührte gerade einmal den Sitz, da jaulte auch schon die Sirene und der Wagen schoss vorwärts. Jim Sedleg bahnte sich mit blitzenden Signallichtern einen Weg durch Midtowns ewigen Stau. Zurück blieb nur eine dampfende, schwarze Lache, die bald zu einem ebenso schwarzen Spiegel erstarrte.

3
    D er nackte Gigant stemmte sich trotzig dem Blizzard entgegen, die Kälte schien ihm nicht das Mindeste auszumachen. Die aufgewirbelten Eissplitter hatten die große Bronzekugel auf seinen breiten Schultern in einen gigantischen Schneeball verwandelt, dem eine Götterfaust die Weltkarte aufgeprägt hatte.
    Der eisige Globus maß gut zehn Meter im Durchmesser und zwang selbst Atlas in die Knie. Die übermenschliche Anstrengung stanzte tiefe Linien in sein Gesicht. Der mächtige Körper spannte sich unter der gewaltigen Last zum Zerreißen. Baumdicke zerklüftete Beine stemmten sich in den Boden. Unter der Haut wölbten sich dick und kraftvoll die Muskeln und Sehnen. Die monströse Figur mit der langsam rotierenden Weltkugel auf den Schultern war das protzige Aushängeschild des einstigen Moan Imperiums und das Wahrzeichen der Moan Plaza.
    Industriemogul Corbin Moan hatte von hier aus, brutal und rücksichtslos, eine gut anderthalb Meilen lange Schneise durch Midtown geschlagen, die zum genauso monströsen Moan Tower führte und damit dem Stadtbild für immer seinen Stempel aufgedrückt.
     
    Zu Füssen des mit der Schwerkraft ringenden Titanen tat sich die Hölle auf. Der Mann in dem zerfetzten Anzug suchte hier keinen Schutz vor der klirrenden Kälte, denn Schutz boten die Körperwölbungen des Riesen keinen. Er schien den Frost ohnehin nicht zu spüren. Brutal rammte er sein erigiertes Glied in sein unter ihm liegendes Opfer. Der ehemals teure Anzug schlotterte um seinen ausgemergelten Körper. Die dunklen Haare hingen verschmutzt und strähnig von der wachsbleichen Kopfhaut. Heißer Atem kondensierte vor seinem Mund. Die Nägel, seiner zu Klauen erstarrten Hände, krallten sich in weiße, nackte Brüste, gruben sich schmerzhaft in das weiche Fleisch.
    Der entblößte, misshandelte Körper gehörte einer jungen Frau. Sie war vielleicht eine Schreibkraft aus einem der ungezählten Offices in der Nähe, vielleicht auch eine Kellnerin aus einer der fast genauso zahlreichen Fressbuden. Es war nicht ihr Glückstag heute. Sie hatte bestimmt nicht
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