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Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)

Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)
Autoren: Katelyn Faith
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aufjault.
    »Sei doch vorsichtig! Ich bin voller blauer Flecke!«
    Blaue Flecke? Gütiger Himmel, was hat sie gestern nur angestellt mit ihrer neusten Flamme? Das klingt ja wie ... nein. Nein, nein, nein. Dieser Film ist zu Ende, bevor er angefangen hat, darüber will ich jetzt gerade nicht nachdenken. Ich schalte den Vorspann meines Kopfkinos ab und konzentriere mich auf das Objekt meiner Begierde: Kenneth McDuncan, einer der größten Literaten unserer Zeit. Und er kommt aus Edinburgh, wie ich!
    »Den alten Sack findest du scharf?« Cats Kinn fällt beinahe auf ihre großen Brüste und sie bleibt schockiert stehen. »Ernsthaft, Gwen, ich hab befürchtet, dass sich hinter deinem Mauerblümchendasein irgendeine Perversion versteckt, aber das ...?«
    »Es geht nicht um ihn als Mann , sondern um Kenneth McDuncan, den Autor! Er schreibt unfassbar geniale Bücher. Bei seinem letzten Roman musste ich...«, ich klopfe demonstrativ auf das Buch, das ich fest an mein Herz gedrückt halte, » ... lachen, heulen und schreien. Alles hintereinander! Es ist so voller Wahrheiten, so ... unglaublich klug.«
    Cat grinst. »Du bist echt ne Marke. Alle Welt starrt den Kerlen auf den Arsch, und du stehst auf einen alten, schottischen Typen, weil er klug ist? Meine Güte, Gwen, leb endlich mal!«
    » Es ist doch ganz egal, wie er aussieht! So oberflächlich bin ich nicht.«
    Ich schmolle nicht. Ich bin auch kein Groupie, Gott bewahre – ich habe einfach einen Fetisch für Bücher. Und intelligente Männer. Selbst wenn sie so alt sind wie mein Großvater. Kenneth McDuncan sitzt in einem beigefarbenen Cordanzug an einem kleinen Tisch und lächelt unter seinem hellen, grau me lierten Bart in die Runde. Die ziemlich klein ist.
    Meine Befürchtung, wegen Überfüllung keine Chance mehr auf eine Signatur meines Lieblingsbuches zu haben, bewahrheitet sich nicht. Außer mir versammeln sich nur zwei ältere Frauen mit Bundfaltenhosen und braunen Kostümjacken und ein älterer Herr mit Nickelbrille und roter Nase, der vermutlich mal Literaturprofessor an der Uni war. Warum ist hier niemand außer uns?
    »Sehr beliebt, dein Typ«, meint Cat und stopft sich einen Kaugummi in den Mund, um ihre Fahne zu verbergen.
    »Dann mal los, schmeiß dich ran. So wie‘s aussieht, hast du gute Karten! Ich warte da hinten im Café.« Sie winkt mir zu, bevor sie sich auf wac kligen Beinen in die kleine Cafeteria absetzt. Nun, immerhin wird es wider Erwarten schnell gehen.
    Seufzend drücke ich das Buch noch fester an mich und gehe mit zittrigen Händen auf den Tisch zu.
    »Mr McDuncan ...«
    Er sieht zu mir hoch. Er sieht mich an! Er ist ganz nah vor mir und ich könnte ihn anfassen! Den Mann, der solche Sätze geschrieben hat wie Die Zukunft hängt nicht von dem ab, was du tust, sondern von dem, was du unterlässt oder Nur dumme Menschen haben auf jede Frage eine Antwort . Diese und weitere Sätze aus seinen Romanen hängen als Post-its an meiner Zimmerwand und inspirieren mich. Täglich.
    Mein Herz klopft plötzlich schneller und ich muss schlucken, bevor ich ein Wort herausbringe.
    »Mein Name ist Gwendolyn Hamlin. Ich bin ein großer Fan von Ihnen und komme auch aus Edinburgh! Ihr neues Buch habe ich schon viermal gelesen und ich liebe es einfach! Es ist so voller Wahrheiten, so klug und so berührend. Ich habe am Ende stundenlang geweint und konnte gar nicht damit aufhören!«
    Er schielt über den Rand seiner Brille nach oben zu mir, dann wendet er sich ab und der Dame im braunen Kostüm zu. »Können Sie sich vorstellen, dass ein junges Mädchen überhaupt in der Lage ist, mein Buch zu verstehen? Ich möchte fast vermuten, sie hat sich am Tisch geirrt.«
    Wie bitte? Ich klappe das Buch auf, damit er sieht, dass es wirklich seins ist, und halte es ihm hin.
    » Mr McDuncan ... würden Sie mir das Buch signieren? Bitte? Ich habe mich sehr darauf gefreut, Sie endlich kennenzulernen, und ...«
    »Ja, sicher, wenn Sie meinen«, sagt er kurz angebunden, nimmt mir den Roman aus der klammen Hand, ohne ihn auch nur anzusehen (Es ist eine Sonderausgabe, ich habe sie für viel Geld in der kleinen alten Buchhandlung in der Delaware Street erstanden) und kritzelt mit dem Kugelschreiber hinein. Dabei unterhält er sich wieder mit einer der beiden älteren Damen über Kedgeree. Ein Kochrezept! Ernsthaft?
    Ich bin zu schockiert, um etwas sagen oder mich bewegen zu können. Wie in Trance nehme ich das Buch entgegen, wobei er mich erneut keines Blickes würdigt , und würge
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