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Fernoestliche Heilkunst fuer die Seele

Fernoestliche Heilkunst fuer die Seele

Titel: Fernoestliche Heilkunst fuer die Seele
Autoren: Wolfram Petra u Schwarz Hollweg
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erlebt und verarbeitet wird, so zeigt sich auch die Angst bei jedem Menschen sehr unterschiedlich. Menschen mit einer hohen Angstneigung können Situationen als bedrohlich empfinden, die – objektiv gesehen – vollkommen harmlos sind. Die Persönlichkeit spielt dabei eine große Rolle, denn viele Ängste sind »erlernt« und beruhen auf traumatischen Erfahrungen, die bis ins Babyalter, ja sogar bis in späte vorgeburtliche Stadien zurückreichen können.
    Ängstlich oder leicht schreckhaft zu sein, ist jedoch noch keine Angststörung. Und überhaupt keine Angst zu haben und vor Wagemut nur so zu strotzen, ist kein Zeichen von psychischer Gesundheit. Ein gewisses Maß an Angst ist normal – und notwendig, um echten Gefahren entkommen und herausfordernde Situationen mit der notwendigen Energie meistern zu können.
    Pathologisch, also krankhaft, wird die Angst, wenn ein deutliches Missverhältnis zwischen dem angstauslösenden Reiz und dem Ausmaß der Angstreaktion besteht. Als wichtigster Gradmesser einer Angststörung gilt Psychologen und Psychiatern dabei der Grad der Einschränkung, die die Angst erzeugt. So ist beispielsweise die Angst vor Spinnen in unseren Breiten sicherlich übertrieben, aber nicht weiter dramatisch. Wenn die Angst allerdings dazu führt, dass Keller, Scheunen oder alte Häuser nicht mehr betreten werden, dass man im Sommer nicht auf eine Wiese sitzen will, weil dort ein »Untier« krauchen könnte – wenn also die Angst immer mehr das Handeln bestimmt, hat das Problem gefährliche Züge angenommen. Gefährlich deshalb, weil irrationale Ängste die Gefahr des schleichenden Rückzugs bergen. Unmerklich, aber fortschreitend werden immer mehr Orte oder Situationen als unangenehm erachtet und gemieden. Nicht selten gesellen sich weitere Ängste hinzu, der Radius wird immer enger. Ein solcher Weg führt zwangsläufig in die Isolation – und birgt damit ein weiteres Risiko: Depressionen.
Die fünf Angststörungen
    Abgesehen von ein paar Zwischenformen unterscheidet die Wissenschaft die folgenden fünf verschiedenen Angststörungen.
    Agoraphobie
Der Begriff Agoraphobie steht für Angst vor öffentlichen Orten, früher auch Platzangst genannt. Die Betroffenen fürchten sich vor engen oder zu weiten Räumen, vor Menschmengen, sie meiden ihnen nicht vertraute Orte, zeigen Angstsymptome in Geschäften, öffentlichen Büros oder in Bus oder Bahn. Das Erscheinungsbild der Agoraphobieist sehr breit. Ein wichtiges Kriterium ist das Gefühl, sich nicht schnell genug an einen sicheren Ort wie die vertraute Wohnung zurückziehen zu können. Die als unangenehm empfundenen Orte werden in der Folge gemieden. Häufig tritt die Agoraphobie in Zusammenhang mit einer Panikstörung auf. Die Angst vor weiteren Panikattacken führt in der Folge zur Vermeidung bestimmter Orte.
    Panikstörung
Ein unbewusster Gedanke oder ein äußerer Reiz sind häufig die Auslöser für Angstattacken, die »aus heiterem Himmel« zu kommen scheinen. Die Betroffenen haben vor allem körperliche Symptome wie Herzklopfen, Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Benommenheit, Schwitzen, Brustschmerzen, Druck und Engegefühl in der Brust – sie haben Angst, während des Anfalls die Kontrolle zu verlieren, zu sterben, zu kollabieren oder gar verrückt zu werden. Die heftige körperliche Reaktion führt in der Regel zur Vermeidung des Ortes, an dem die Panikattacke erlebt wurde. Die Angst vor einem erneuten Anfall wird zum zentralen Gedanken.
    Soziale Phobie
Ängste in gesellschaftlichen und Leistungssituationen, bei denen weitere Personen beteiligt sind, kennzeichnen die Soziale Phobie. Zentraler Punkt der Angst ist dabei, dass diese weiteren Personen das Verhalten nicht nur beobachten, sondern möglicherweise auch kritisieren könnten. Essen, trinken, schreiben, sprechen in der Öffentlichkeit – vor allem die Anwesenheit von fremden Menschen erzeugt das Unbehagen. Man könnte die Soziale Phobie auch als Extremform von Schüchternheit bezeichnen.
    Spezifische Phobien
Viele Menschen fürchten sich vor bestimmten Tieren (Spinnen, Schlangen, Nagetiere etc.) oder Situationen wie Höhe, Enge, Dunkelheit etc. Die Spezifische Phobie ist die häufigste Angststörung überhaupt. Allerdings werden die wenigsten Menschen durch diese Ängste in ihrem Alltag wirklich beeinträchtigt. Ob eine Spezifische Phobie behandelt werden muss, ergibt sich daher oft aus den Lebensbedingungen. Die Angst vorm Fliegen beispielsweise ist für viele Menschen kein
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