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Felsen der Liebe

Felsen der Liebe

Titel: Felsen der Liebe
Autoren: Alison Fraser
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möglich nach London zurück. Maxine kann selbst entscheiden, wo sie wohnen will. Es sei denn, du willst sie gar nicht bei dir haben.”
    “Sei doch vernünftig, Meg!”, versuchte Guy sie zu beruhigen. “Natürlich würde ich mich um Maxine kümmern, falls dir etwas passieren sollte. Aber sie vor die Wahl zu stellen, das ist nicht …” Als er nach dem passenden Wort suchte, kam ihm offenbar ein anderer Gedanke. “Als es um ihren Vater ging, hast du es genauso gemacht, stimmt ‘s?”
    “Bei ihrem Vater?”, wiederholte sie verblüfft. “Redest du von Jack?”
    “Natürlich rede ich von Jack”, erwiderte Guy ungeduldig. “Von wem denn sonst?”
    “Ist schon gut!”, rief Meg, wütend über sich selbst. Sie wollte das Gespräch beenden, bevor es völlig außer Kontrolle geriet. Daher legte sie einfach auf. Kurz darauf klingelte es jedoch wieder, und sie nahm automatisch den Hörer ab.
    “Meg”, hörte sie wieder Guys Stimme. “Bitte tu nichts Unüberlegtes, sondern warte, bis ich wieder da bin. Wir müssen miteinander reden …”
    “Ich bin nicht daran interessiert”, unterbrach sie ihn und legte wieder auf. Diesmal rief Guy nicht noch einmal an.
    An diesem Abend überlegte sie panisch, was sie tun sollte. Ihr war klar, dass sie vor Guy fliehen musste, bevor sie wieder schwach wurde und mit ihm schlief. Sie musste vor ihm fliehen, bevor ihre Schuldgefühle zu stark wurden und sie ihm die Wahrheit über Maxine gestand. Falls sie es tat, würde sie ihre Tochter verlieren.
    Am nächsten Morgen beschloss Meg zu warten, bis Maxine zurückkehrte, um ihr dann zu sagen, sie müsse aus beruflichen Gründen nach London zurückkehren. Sie wusste genau, dass Maxine sich mit Händen und Füßen dagegen wehren würde, Heron’s View zu verlassen.
    Allerdings hatte sie, Meg, keine Wahl. Wenn sie Maxines wegen in Cornwall blieb, würde Guy Delacroix ihr wieder das Herz brechen. Das wollte sie nicht noch einmal durchmachen.
    Da sie ohnehin wegen einer Besprechung nach London fahren musste, verbrachte sie eine Nacht in ihrem Haus und richtete sich dort wieder ein. In acht Tagen würde Maxine in Portsmouth eintreffen, und am nächsten Tag würden sie gemeinsam nach London fahren.
    Guy machte ihr allerdings einen Strich durch die Rechnung. Als Meg aus London zurückkehrte, erwartete er sie bereits in Heron’s View. Sobald sie die Eingangshalle betrat, kam er ihr aus der Küche entgegen.
    “Was tust du hier?” Von plötzlicher Panik ergriffen, fügte sie hinzu: “Ist Maxine etwas zugestoßen?”
    “Nein, es geht ihr gut”, versicherte er. “Beth und Richard kümmern sich um sie, bis ich zurückkehre.”
    “Nach Kreta?”
    Guy schüttelte den Kopf. “Nein, bis dahin werden sie auf Malta sein. Ich habe ihnen alles erklärt.”
    “Oh.” Sie wünschte, er würde ihr den Grund für seine Anwesenheit erklären.
    “Ich dachte, du wärst schon abgereist”, fuhr er ruhig fort. “Aber dann habe ich in deinem Zimmer nachgeschaut und festgestellt, dass deine Sachen noch da sind. Rufus ist im Pflegeheim, stimmt ‘s?”
    Meg nickte. “Ich … Du hast kein Recht …”
    “Ach nein?”, unterbrach Guy sie scharf. “Falls du Maxine abschieben willst, musst du es mir sagen.”
    “Natürlich schiebe ich sie nicht ab!”, entgegnete Meg wütend. “Sie kommt mit mir nach London.”
    Wieder schüttelte er den Kopf. “Sie hat zu mir gesagt, dass sie hierbleibt.”
    “Maxine hat gesagt …?” Meg konnte ihm nicht ganz folgen.
    “Leider hat sie den letzten Teil unseres Gesprächs mit angehört. Sie möchte in Cornwall bleiben.”
    “Weil du sie dazu überredet hast!”, warf Meg ihm vor.
    “Nein. Das hast du dir selbst zuzuschreiben. Sie ist sauer, weil du ohne sie abreisen wolltest.”
    “Das ist nicht wahr. Ich habe es nicht so gemeint. Glaubst du wirklich, ich würde sie einfach fallen lassen?”
    Guy war die Ruhe selbst, was Meg noch mehr aufbrachte. “Nein, das glaube ich nicht. Und deshalb bin ich gekommen. Du fliegst mit mir nach Malta, damit du es ihr selbst sagen kannst.”
    “Du machst wohl Witze!”, rief sie, obwohl sie an seinem Gesichtsausdruck erkannte, dass er es offenbar ernst meinte. “Das ist doch lächerlich! Warum hast du Maxine nicht einfach mitgebracht?”
    “Weil sie sich geweigert hat, mich zu begleiten”, meinte er trocken. “Außerdem hast du ihr die Ferien schon verdorben, und jetzt bist du an der Reihe.”
    Meg atmete tief durch, um nicht vollends die Fassung zu verlieren. Das Ganze
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