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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5
Autoren: Ins Reich der Finsternis
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Aruthas Mann James, die dieser Gefahr für
die Region ein Ende machten.«
Pug tippte sich mit dem Zeigefinger ans Kinn und
dachte einen Moment nach. »Sie sind anscheinend zu
dem Schluss gekommen, dass genug Zeit vergangen
ist, um den Ort wieder zu verwenden, und es ist eine
kluge Wahl: Niemand geht mehr dorthin, nicht einmal die Dorfbewohner, weil sie abergläubisch sind,
und es ist außerdem ohnehin ein unbehaglicher Ort.
Solange die Leute glauben, die Burg sei verlassen,
warum sollten sie sich dorthin bemühen?«
»Wir gehen also nach Lyton?«, fragte Caleb.
»Nein«, sagte Pug. »Das überlasse ich Nakor. Er
steht Herzog Erik nahe, und das Königreich soll sich
selbst um diese letzte Konfrontation kümmern.« Er
warf einen Blick zu Magnus. »Aber ich schicke dich
zusammen mit Nakor hin, um dafür zu sorgen, dass
Erik wirklich genügend Schutz vor aller Magie hat,
die die Nachtgreifer immer noch aufbringen könnten,
und du weißt, dass ich nur Augenblicke weit weg
bin, wenn ihr mich braucht. Ich werde eure Mutter
bitten, die Versammlung zu besuchen und zu sehen,
welche Fortschritte sie mit dem Talnoy erreicht haben.«
Magnus nickte und lächelte trocken. »Wir wissen,
wie sehr die Erhabenen des Kaiserreichs das genießen werden.«
Pug lächelte – es war das erste Mal seit Tagen,
dass er nicht finster dreinblickte. Es lag Heiterkeit in
seinem Tonfall, als er sagte: »Sie haben immer noch
Probleme mit weiblichen Magiern, aber eure Mutter
… ich werde ihr sagen, sie soll auf ihre Manieren
achten.«
Magnus’ Grinsen wurde breiter. »Und Mutter hat wann begonnen zu tun, was du ihr sagst?« Pugs Miene zeigte, dass die kleine Bosheit seines Sohnes ihr
Ziel erreicht hatte. »Soll ich Nakor Bescheid geben,
damit er sich bereithält?«
»Nakor ist immer bereit aufzubrechen; das ist ein
Überbleibsel aus seinen Spielertagen. Wir treffen uns
in ein paar Minuten oben. Ich möchte noch kurz mit
Caleb und den Jungs sprechen.«
Magnus ging, und Pug wandte sich den Jungen zu.
»Das war blutige Arbeit«, sagte er.
Jommy warf einen Blick zu Tad und Zane. »Ja,
aber er hat es verdient.«
Pug legte die Hand auf Jommys Schulter. Er war
zwar kein offiziell adoptierter Enkel wie Tad und
Zane, aber Pug hatte den dreisten Rothaarigen liebgewonnen und behandelte ihn wie die anderen.
»Niemand verdient es, gefoltert zu werden, Jommy.«
Er warf einen Blick zu Zane und Tad, dann wandte er
sich wieder Jommy zu. »Es gibt Menschen, die den
Tod für das verdient haben, was sie getan haben, aber
Leiden zu verursachen, fügt einem selbst mehr Schaden zu als dem, den man leiden lässt.« Er blickte von
einem zum anderen. »Es gibt allerdings eines, was
uns besser macht als die, denen wir entgegenstehen:
Wir wissen, dass wir etwas Böses tun. Und es sollte
uns anwidern. Selbst wenn wir es rechtfertigen, indem wir sagen, dass es dem großen Ganzen dient
oder dass es notwendig ist.« Er blickte zur Tür, wo
der Folterknecht dabei war, Ketlamis Leiche wegzuschaffen, und fügte hinzu: »Das ist der Preis, den wir
zahlen, und es mag zwar notwendig sein, aber es
nimmt uns etwas.« Noch einmal sah er die Jungen
nacheinander an. »Euer einziger Trost besteht darin
zu wissen, dass die, die ihr liebt, in noch größerer
Gefahr wären, wenn ihr keinen Anteil an dieser Sache hättet.«
Dann wandte er sich Caleb zu. »Ich denke, du und
Marie, ihr hattet seit eurer Hochzeit nicht viel Zeit
miteinander.«
Caleb lächelte bedauernd. »Eine Tatsache, an die
sie mich von Zeit zu Zeit erinnert hat, obwohl sie
sich kaum beschwert, Vater.«
»Die Dinge sind für eine Weile unter Kontrolle.
Kaspar, Rosenvar und Jacob befinden sich unten in
Novindus, und Nakor und Magnus werden ins Königreich gehen, um sich um die Nachtgreifer zu
kümmern. Im Augenblick brauchen wir dich nicht.«
Caleb sah seinen Vater fragend an. »Und?«
»Warum gehst du nicht nach Hause und lässt dir
von deiner Mutter die Kugel geben, die wir benutzen,
wenn wir zu unserer kleinen Zuflucht reisen? Es ist
nicht viel – eine Insel im Sonnenuntergang –, aber es
gibt eine kleine Hütte, die gut ausgestattet ist und in
der ihr ein paar Tage allein sein könnt.«
»Das klingt wunderbar. Was wird aus diesen dreien?«
Pug lächelte. »Schick sie zu Talwin. Sie können
Gäste in seinem Haus am Fluss sein, sich ein oder
zwei Wochen ihren Unterhalt verdienen und ihre
Schwertarbeit verbessern.«
Zane grinste. »Das Haus am Fluss!«
Jommy
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